News · Forschungsergebnis

Genom der Weisstanne entschlüsselt

Das erstmals sequenzierte Genom stammt von einer Weisstanne in einem Wald in Birmensdorf (Kanton Zürich, Schweiz). Der Baum ist eher ein unscheinbarer Vertreter seiner Art. Foto: Christian Rellstab, WSL

Die Weisstanne ist eine wichtige Baumart für den Wald der Zukunft im Klimawandel. Um sie besser erforschen zu können, hat ein internationales Team unter Mitwirkung der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) nun das umfangreiche Erbgut einer Zürcher Weisstanne entschlüsselt und im Fachjournal Genetics (DOI: https://doi.org/10.1534/g3.119.400083) publiziert.

Quelle: WSL

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News · Forschungsergebnis

Wie entbehrliche B-Chromosomen vorrangig vererbt werden

Jedes Lebewesen hat eine charakteristische Chromosomenzahl. Etwa 15 % aller eukaryotischer Arten tragen außerdem zusätzliche Chromosomen mit sich, die als B-Chromosomen bezeichnet werden. Anders als die essenziellen Chromosomen sind B-Chromosomen entbehrlich oder sogar schädlich für den Organismus. Oft werden sie bevorzugt vererbt. Diese erhöhte Übertragungsrate in die nächste Generation wird als „Chromosomen-Drive“ bezeichnet, dessen Ursache bislang wenig bekannt war. Forschende des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben konnten jetzt den Mechanismus hinter dem Antrieb von B-Chromosomen beispielhaft im Ziegengras Aegilops speltoides entschlüsseln. Ihre Ergebnisse haben sie nun im Fachmagazin New Phytologist (DOI: https://doi.org/10.1111/nph.15875) veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Veranstaltung

Strategien gegen das Maniok-Virus

Wurzel der Cassava-Pflanze, von Cassava brown streak virus (CBSV) befallen. Foto: Stephan Winter, DSMZ

Für rund eine halbe Milliarde Menschen v.a. südlich der Sahelzone sind die stärkehaltigen Wurzeln der Cassava-Pflanze das wichtigste Grundnahrungsmittel, das auch als Maniok bekannt ist. Doch die Versorgung mit dieser ansonsten robusten Feldfrucht ist in Gefahr: Ein Virus (Cassava brown streak virus, CBSV) infiziert Cassava-Pflanzen und lässt ihre Wurzeln absterben. Da die Infektion am oberirdischen Teil der Pflanzen kaum Spuren hinterlässt, fällt der Befall zumeist erst auf, wenn sie geerntet werden. Um die effektivsten Strategien zu besprechen, wie die weitere Ausbreitung der Krankheit in die wichtigsten Anbauländer Nigeria oder Kongo verhindert werden kann, treffen sich derzeit auf Initiative des internationalen Züchtungsprojekts NextGen-Cassava Züchter aus der ganzen Welt zu einem mehrtägigen intensiven Austausch am Julius Kühn-Institut (JKI) im niedersächsischen Braunschweig. Bei dem Treffen diskutieren die Forschenden, wie die Züchtung von Cassava-Pflanzen beschleunigt werden kann, die gegen das Virus resistent sind.

Quelle: JKI

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News · Köpfe und Karrieren

Humboldt-Stipendiatin am Greifswalder Botanik-Institut

Dr. Alba Anadon Rosell. Foto: Magnus Schult, Uni Greifswald

Dr. Alba Anadon-Rosell hat ein Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden erhalten. Sie wird für zwei Jahre von Prof. Dr. Martin Wilmking und seinem Team in der Arbeitsgruppe „Landschaftsökologie und Ökosystemdynamik“ am Institut für Botanik und Landschaftsökologie betreut. Alba Anadon-Rosell kommt aus Barcelona, Spanien, und beschäftigt sich mit der phänotypischen Plastizität klonaler Sträucher in Tundra-Ökosystemen.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Projekt

Agrarsystem zwischen konventionell und ökologisch

Das neue Verbundprojekt „LaNdwirtschaft 4.0 Ohne chemisch‐synthetischen PflanzenSchutz“ (NOcsPS) soll die Vorteile der konventionellen und der ökologischen Landwirtschaft miteinander vereinen und deren jeweiligen Nachteile so weit wie möglich reduzieren. Dazu werden in den sogenannten NOcsPS‐Anbausystemen auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichtet jedoch Mineral- anstelle von organischem Dünger eingesetzt. Beteiligt sind neben dem Koordinator Uni Hohenheim auch das Julius Kühn-Institut (JKI) und die Uni Göttingen.

Quelle: Uni Hohenheim

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News · Forschungsergebnis

Neue Weizensorten für widrige Anbaubedingungen

Anbau des Weizensortiments auf dem Versuchsfeld des JKI in Quedlinburg. Foto: A. Serfling, JKI

„Es ist ein Mythos, dass alte Sorten unter extensiven Bedingungen besonders gut abschneiden. Das haben unsere Versuche gezeigt“, sagt Dr. Holger Zetzsche vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Quedlinburg. Die neuesten Sorten lieferten die höchsten Erträge und eine durchschnittliche Ertragssteigerung von etwa 32 kg/ha pro Jahr. Das JKI ist Partner in einem Großprojekt, bei dem 191 Weizensorten an sechs Standorten unter verschiedenen Bedingungen über drei Jahre angebaut wurden. Einer dieser Standorte war der JKI-Hauptsitz in Quedlinburg, der mit seiner Schwarzerde über den besten Ackerboden im Projekt verfügte. Wie die Forschenden herausfanden, sind moderne Weizen-Sorten auch unter schwierigen Bedingungen im Vorteil. Die Ergebnisse veröffentlichte das Team gemeinsam mit ihren Kolleg*innen aus Gießen und Hannover, Kiel, Bonn und dem Australischen Queensland im Fachjournal Nature Plants (DOI: http://doi.org/10.1038/s41477-019-0445-5).

Quelle: JKI

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News · Projekt

Machine-learning für die Ökologie

Im Juli 2019 startet an der Universität Greifswald das Verbundprojekt DIG-IT! – Digitalisierung natürlicher Komplexität zur Lösung gesellschaftlich relevanter ökologischer Probleme. Mit maschinellen Lernalgorithmen (machine learning) sollen die immer größer werdenden Datenmengen in der Ökologie ausgewertet werden. Besonders Bilddaten fallen in der Forschung heute in großen Mengen an, zum Beispiel in der Mikroskopie, durch Wildkameras, von optischen Scans oder bei Luftaufnahmen von Drohnen. Beteiligt sind Arbeitsgruppen des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie, des Zoologischen Instituts und Museum, des Instituts für Mathematik und Informatik sowie das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (Rostock). Das Vorhaben wird mit zwei Millionen Euro aus dem Landesexzellenzprogramm MV „Digitalisierung in der Forschung“ gefördert und von Prof. Dr. Martin Wilmking, Uni Greifswald, geleitet.

Quelle: Uni Greifswald

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News · Projekt

Waldböden sind bessere Kohlenstoffspeicher als erwartet

Pilze in tiefen Waldbodenschichten sind winzig klein – doch sie besitzen eine große Fähigkeit: Sie können Kohlenstoffe nachhaltig speichern. Dies hat ein Team Forschender der Uni Hohenheim herausgefunden. Mit einem aufwändigen Verfahren sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in bislang unerforschte Tiefen vorgedrungen. Das Ergebnis kann für konkrete Maßnahmen gegen die globale Erderwärmung bedeutend sein. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt der Universität Hohenheim mit insgesamt 411.500 Euro. Damit zählt es zu den Schwergewichten der Forschung. Darüber berichtet die Uni leider ohne Link auf eine Publikation auf ihrer Website.

Quelle: Uni Hohenheim

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