News · Forschungsergebnis

Wie Blattformen entstehen

Mittels Mikroskopie und Computeranalyse können Forschende die Entstehung eines Blattes im Detail verfolgen. Grafik und ©: MPI f. Pflanzenzüchtungsforschung

Wie unterschiedlich Blätter aussehen können, lässt schon ein Blick auf den Salatteller oder in den Garten erkennen. Spinatblätter zum Beispiel besitzen glatte Ränder und sind vergleichsweise einfach gestaltet, während Petersilienblätter tief gekerbt und aus einzelnen Untereinheiten zusammengesetzt sind. Wie Entwicklungsgene das Zellwachstum beeinflussen und solch großen Unterschiede hervorrufen können, haben Forschende vom Kölner Max-Planck-Institut (MPI) für Pflanzenzüchtungsforschung ermittelt. Mit ihrem Wissen konnten die Forschenden um Prof. Dr. Miltos Tsiantis die einfachen Blätter der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) in komplexe Blätter ähnlich denen des Behaarten Schaumkrauts (Cardamine hirsuta) umwandeln, einer verwandten Pflanze mit aus Untereinheiten zusammengesetzten Blättern. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal Cell (DOI: https://doi.org/10.1016/j.cell.2019.05.011).

Quelle: MPG

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News · Forschungsergebnis

Weltweite Verteilung von Phytoplankton

Meeresplankton weist eine erstaunliche Fülle an Formen und Arten aus. Grafik: Meike Vogt und Jorge Martinez-Rey, ETH Zürich

Pflanzliches Plankton im Meer ist nicht nur sehr artenreich – weltweit gibt es zwischen 10.000 bis 20.000 verschiedene Arten –, es ist auch äusserst wichtig für die Meeresökosysteme und das gesamte Leben auf diesem Planeten. Phytoplankton produziert mehr Sauerstoff als alle Regenwälder zusammen. Ausserdem ist es die Grundlage der Nahrungskette der Meere. Wie aber das Phytoplankton geografisch und jahreszeitlich verteilt ist, war bislang kaum bekannt. Ein Team von Forscherinnen und Forschern der ETH Zürich und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben diese Wissenslücke nun verkleinert. In einer Studie im Fachmagazin Science Advances (DOI: https://doi.org/10.1126/sciadv.aau6253) modellierten sie das räumliche und zeitliche Vorkommen von über 530 Phytoplanktonarten. Als Basis für die Verbreitungskarten dienten rund 700.000 Wasserproben aus allen Weltmeeren.

Quelle: ETH Zürich beim idw

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News · Köpfe und Karrieren

Jeff Schell-Preise für zwei Pflanzenforschende

Prof. Dr. Ralph Bock, Preisträger Dr. Guo-Zang Wu, Preisträgerin Umarah Mubeen, Prof. Dr. Mark Stitt (v.l.n.r.). Foto und ©: sevens[+]maltry, MPI-MP

Das Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) hat gestern während eines wissenschaftlichen Kolloquiums die Jeff Schell-Preise übergeben, das anlässlich des 25-jährigen Institutsjubiläums abgehalten wurde. Der Postdoktorandenpreis ging an den Chinesen Dr. Guo-Zhang Wu, der Doktorandenpreis an Umarah Mubeen aus Pakistan. Dr. Guo-Zang Wu erhält den Preis für den Nachweis eines für die innerzelluläre Kommunikation bei Pflanzen wichtigen Faktors zur Stressbewältigung. Die besondere Leistung von Dr. Guo-Zang Wu liegt darin, dass er erstmalig aufzeigen konnte, wie die Kommunikation zwischen Zellkern und Organellen funktioniert. Seit September 2011 forscht Wu als PostDoc am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in der Abteilung von Prof. Dr. Ralph Bock. Der Doktorandenpreis geht an Umarah Mubeen aus Pakistan für die Untersuchung eines Proteinkomplexes, der an der Regulation von Wachstumsprozessen beteiligt ist. Mubeen kam 2014 an das MPI-MP für ein Praktikum, das sie so erfolgreich absolvierte, dass sie im Anschluss daran im Rahmen der International Max Planck Research School (IMPRS) eine Stelle als Doktorandin erhielt.

Quelle: MPI-MP

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News · Politik

MPG: "Gen-edtitierte Pflanzen nicht mehr als gentechnisch verändert einstufen"

Die rasante Entwicklung von CRISPR‐Cas und anderen Techniken zur Genom‐Editierung werfen eine Vielzahl wissenschaftlicher, rechtlicher und ethischer Fragen auf. Die Max-Planck-Gesellschaft möchte die Expertise ihrer Wissenschaftler*innen in die wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte einbringen. In einem Positionspapier hat sie deshalb ihren Standpunkt zur Genom-Editierung formuliert. Sie lehnt darin unter anderem die Veränderung der menschlichen Keimbahn auf Basis des gegenwärtigen Wissenstandes ab. Außerdem fordert sie, die europäische Gesetzgebung an den aktuellen Forschungsstand anzupassen und Pflanzen mit editiertem Erbgut nicht mehr als gentechnisch verändert einzustufen, wenn diese den natürlichen Mutageneseprozess nachahmen.

Quelle: MPG

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News · Veranstaltung

Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten

Joseph, Erzherzog von Österreich; Margarethe von Thurn und Taxis: Atlas der Heilpflanzen des Praelaten Kneipp, 1905. Aufnahme: UB Augsburg, 02/VIII.4.2.105

Eine Ausstellung, in der erstmals botanische Schriften aus den historischen Bestände der Universitätsbibliothek Augsburg zur Botanik – begleitet von großformatigen Bannern mit Digitalisaten und Texten zur Augsburger Medizingeschichte – präsentiert werden, wird am 23. Mai 2019 um 18.00 Uhr in der Zentralbibliothek der UB Augsburg eröffnet. Die Ausstellung „Augsburger Pflanzenbücher aus sechs Jahrhunderten“ blättert knapp 40 Bände auf, die in erster Linie aus der Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek entstammen. Das Spektrum der Exponate reicht von der spätmittelalterlichen Handschrift des 'Buchs der Natur' (1348/50) von Konrad von Megenberg bis zu den 'Arzneipflanzen-Merkblättern des Kaiserlichen Gesundheitsamts' aus dem Jahr 1918. Die Ausstellung wird bis zum 19. Juli 2019 zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

Quelle: Uni Augsburg

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News · Projekt

Nahrungspflanzen und Insektendiversität

In Deutschland gibt es immer weniger Insekten. Diese besorgniserregende Entwicklung, die seit Jahrzehnten zu beobachten ist, gefährdet auch die Artenvielfalt in Naturschutzgebieten. Grundlegende Fragen zur Ursache des Insektenschwundes sind nach wie vor ungeklärt. Vor diesem Hintergrund startet der NABU mit der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und sieben weiteren Partnern ein umfassendes Forschungsprojekt. Das Ziel des Projektes DINA (Diversität von Insekten in Naturschutz-Arealen) ist es, erstmals wissenschaftlich basiert die Insektenvielfalt in Naturschutzgebieten zu erfassen und zu dokumentieren. Von der JLU ist apl. Prof. Dr. Birgit Gemeinholzer vom Institut für Botanik beteiligt. Sie erforscht im Teilprojekt „Untersuchung der Pollen- und Insektendiversität in Naturschutzgebieten“, welche Nahrungspflanzen von den Insekten genutzt werden. Das Projekt wird durch das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 4,2 Millionen Euro gefördert, auf das Teilprojekt der JLU entfallen rund 212.000 Euro. Träger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Quelle: JLU

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News · Veranstaltung

Zum Chimborazo, der Wiege der Pflanzen-Biogeographie

In der vierten Kosmos-Lesung der Humboldt-Universität (HU) zu Berlin folgt am 23. Mai 2019 die Makroökologin Dr. Naia Morueta-Holme, University of Copenhagen, den Fußstapfen Humboldts auf dem Chimborazo unter dem Titel: A journey to Chimborazo, cradle of plant geography. Sie erforscht seine richtungsweisenden Einsichten in die Muster der Natur, die Höhenstufen am Chimborazo, seine Bedeutung für die Pflanzengeographie und die Relevanz seiner holistischen Vorgehensweise für die Lösung heutiger Herausforderungen im Bereich der Biodiversitätsforschung. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei, Anmeldung ist notwendig.

Quelle: HU Berlin

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