Venusfliegenfalle nutzt Beute zur Energiegewinnung
Forschende haben herausgefunden, dass die Venusfliegenfalle Insekten nicht nur fängt, um an wertvolle Nährstoffe zu gelangen. Vielmehr setzt sie die Stickstoff-Verbindungen ihrer Beute auch zur Energiegewinnung ein. Bisher ging die Forschung davon aus, dass der Vorgang für die Gewinnung von Energie keine Rolle spielt, weil der insektenfangenden Pflanze dafür die Veratmung von Produkten der Photosynthese ausreicht. Für ihre Studie brachte das Team stabile, nicht–radioaktive 13C-Isotope zwischen die Fangblätter der Pflanze. Mithilfe eines Infrarot-Lasers gelang der Nachweis, dass diese 13C-Isotope in dem Kohlenstoffdioxid, das die Pflanze ausatmet, enthalten waren – beginnend etwa eine bis zwei Stunden nach Beginn der Nahrungsaufnahme. Wie das Forschungsteam um Prof. Dr. Heinz Rennenberg und Lukas Fasbender vom Institut für Forstwissenschaften der Universität Freiburg im Fachjournal New Phytologist folgert, nutzt die Venusfliegenfalle demnach die Energie, die sie aus ihrer Photosynthese gewinnt, um die Verdauung zu starten und somit an Nährstoffe zu gelangen.
Quelle: Uni Freiburg