News · Forschungsergebnis

Venusfliegenfalle nutzt Beute zur Energiegewinnung

Venusfliegenfalle in Messapparatur. Foto: Lukas Fasbender

Forschende haben herausgefunden, dass die Venusfliegenfalle Insekten nicht nur fängt, um an wertvolle Nährstoffe zu gelangen. Vielmehr setzt sie die Stickstoff-Verbindungen ihrer Beute auch zur Energiegewinnung ein. Bisher ging die Forschung davon aus, dass der Vorgang für die Gewinnung von Energie keine Rolle spielt, weil der insektenfangenden Pflanze dafür die Veratmung von Produkten der Photosynthese ausreicht. Für ihre Studie brachte das Team stabile, nicht–radioaktive 13C-Isotope zwischen die Fangblätter der Pflanze. Mithilfe eines Infrarot-Lasers gelang der Nachweis, dass diese 13C-Isotope in dem Kohlenstoffdioxid, das die Pflanze ausatmet, enthalten waren – beginnend etwa eine bis zwei Stunden nach Beginn der Nahrungsaufnahme. Wie das Forschungsteam um Prof. Dr. Heinz Rennenberg und Lukas Fasbender vom Institut für Forstwissenschaften der Universität Freiburg im Fachjournal New Phytologist folgert, nutzt die Venusfliegenfalle demnach die Energie, die sie aus ihrer Photosynthese gewinnt, um die Verdauung zu starten und somit an Nährstoffe zu gelangen.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Meinung · Politik

Kommentar: Pflanzen aus neuen Zuchtmethoden erlauben

Schon bald könnte es virenresistente Gurken geben, dauerfrische Äpfel und Gewächse, die dem Klimawandel trotzen. Doch viele Menschen misstrauen jeder technischen Manipulation am Erbgut. Die Autorin Kathrin Zinkant mahnt in der Süddeutschen Zeitung die Grüne Gentechnik nicht pauschal zu verhindern, weil dann genau das geschehen würde, was Umweltverbände und Grüne Parteien mit ihrer Forderung zu verhindern wünschen. Die gedruckte Ausgabe der Zeitung illustriert auf einer Doppelseite zudem die sechs wichtigsten Methoden der modernen Pflanzenzüchtung: vom Smart Breeding über die Oligonukleotid-gesteuerte Mutagenese bis hin zur präzisen Genscheren, damit sich die Leser die einzelnen Methoden besser vorstellen können.
Quelle: Süddeutsche Zeitung

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News · Meinung · Politik

Alles Gentechnik, alles verbieten?

Über die neuen Zwischentöne in der grünen Debatte um CRISPR und Genome Editing berichtet das Portal Transgen: Gentechnik-Pflanzen verbieten – sei für die Grüne Partei und die Umweltbewegung ein Dogma. Auch neue Genome Editing-Verfahren wie etwa CRISPR wurden über viele Jahre als gefährlich und unerwünscht gebrandmarkten und der Gentechnik zugerechnet. Doch ganz so festgefügt wie es oft den Anschein hat, sei das grüne Lager nicht. Wissenschaftler, pragmatische Öko-Bauern und sogar Greenpeace wüssten, dass eine moderne Pflanzenzüchtung der Schlüssel ist, den Ressourcenverbrauch der Landwirtschaft zu senken. Eine pauschale Ablehnung der neuen Verfahren würden sie nicht teilen.
Quelle: Transgen.de

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News · Forschungsergebnis

Versuchsfelder taugen nur bedingt zur Ertragsvorhersage

Eine Studie stellte Ertragsprognosen auf den Prüfstand und untersuchte die Solidität der Ergebnisse, die auf Versuchsfeldern gewonnen, hochgerechnet und dann zur Bewertung einzelner Anbau- und Produktionsmethoden genutzt wurden. Das Forschungsteam kommt zu einem ernüchternden, aber wichtigen Ergebnis gekommen: Speziell in den Bereichen der ökologischen und integrierten Landwirtschaft erweisen sich die Vorhersagen in Bezug auf die zu erwartenden Erträge als weniger treffsicher als gedacht. Das Team publizierte seine Ergebnisse im Fachjournal PNAS; das Portal Pflanzenforschung stellt die Ergebnisse vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Klimawandel trifft Ernten in den USA

Steigende Temperaturen sind ein Risiko für einige der wichtigsten Getreide. Um besser abschätzen zu können, wie die von unserem Treibhausgas-Ausstoß verursachte Erwärmung Weizen, Mais und Soja schädigt, haben Forschende des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) jetzt so umfassend wie noch nie Computer-Simulationen zu US-Ernten laufen lassen. Die Simulationen konnten gut wiedergeben, wie in der Vergangenheit hohe Temperaturen Ernten teils stark verringert haben; sie erhärten damit ihre Tauglichkeit für Projektionen in die Zukunft. Ein Ergebnis der im Fachjournal Nature Communications publizierten Studie: Die verstärkte Bewässerung von Feldern kann die negativen Auswirkungen der Erwärmung auf den Anbau der Nahrungsmittel verringern – aber nur in Regionen, wo genug Wasser verfügbar ist.
Quelle: PIK

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News · Forschungsergebnis

Grüne Dächer filtern Feinstaub und sorgen für Frischluft

Forschende haben das erste intelligente Gründachkataster Deutschlands für die Stadt Marburg entwickelt. Das Kataster der Frankfurt University of Applied Sciences betrachtet nicht nur die allgemeine Eignung eines Dachs für die Bepflanzung, sondern macht auch Angaben zur Feinstaubabsorption, CO2-Bindung und Frischluftproduktion. Es gibt zudem Pflanzempfehlungen für den jeweiligen Standort in Abhängigkeit von Dachneigung, Besonnung und Substrathöhe. Auch Vorlieben zu den Pflanzen wie die Farbe können berücksichtigt werden. Dies erleichtert die Entscheidung ob sich das eigene Haus für eine Dachbegrünung eignet.
Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences

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News · Köpfe und Karrieren

Inhaltsstoffe aus der Pflanzenwelt extrahieren

Preisträgerin Anna Ressmann. Foto: Sunla Mahn, TU Wien

Weil die Chemikerin Dr. Anna Ressmann eine neue Methode entwickelte, um genetisch modifizierten Mais identifizieren zu können und wertvolle Inhaltsstoffe zu extrahieren, erhielt sie nun den mit 10.000 Euro dotierten Hannspeter-Winter-Preis. Der Prozess, der auf der Verwendung von ionischer Flüssigkeiten in Puffer beruht, um etwa DNA aus Mais zu extrahieren, ist deutlich schneller und kostengünstiger als bisher bekannte Verfahren. Das Verfahren eignet sich abgewandelt auch um wertvolle Inhaltsstoffe aus Pflanzen und Tieren zu gewinnen sowie andere Nachweise zu führen.
Quelle: TU Wien

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News · Politik

Experten kritisieren Änderung des Gentechnikgesetzes

Der Entwurf zur geplanten Änderung des Gentechnikgesetzes durch die Bundesregierung (18/10459) stößt bei Experten auf Kritik. In einer Anhörung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft des Bundestages bemängelten die Sachverständigen, dass der Entwurf zu kompliziert sei. Über die Debatte berichtet der Deutsche Bundestag. Siehe auch Gesetzentwurf im Wortlaut (pdf).
Quelle: Deutscher Bundestag

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News · Ausschreibung

Exchange Grants: Environmental Change

Das DFG-Graduiertenkolleg RESPONSE (Biological Responses to Novel and Changing Environments) lädt junge Forschende für zwei bis zwölf Wochen an die Uni Greifwald, die noch nicht Mitglied des Kollegs sind, um zukünftige Kooperationen anzubahnen. Bewerbungen von Ökologen, Genetikern, Physiologen, Verhaltensforschern, Theoretikern und Modellierern sind besonders erwünscht. Bewerbungsschluss ist der 1. März 2017.
Quelle: Training Group RESPONSE

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News · Forschungsergebnis

Evolutiver Vorteil durch Genvarianten

Die in der Antarktis lebende Kieselalge Fragillariopsis cylindrus liest je nach Umweltbedingungen verschiedene Varianten ihrer Gene ab. Im Polarwinter und im Polarsommer exprimiert (aktiviert) diese Alge die eine oder andere Genvariante. Im Winter wird die Kieselalge im polaren Eis eingeschlossen und trotzt Kälte, Lichtmangel und hohen Salzkonzentrationen. Im sonnenreichen Sommer vermehren sich die Algen stark. Wie die Kieselalge, die 2011 zur Alge des Jahres gewählt wurde, diese extremen Bedingungen und Wechsel tolerieren, war bisher völlig unbekannt. Dies hat nun ein internationales Team unter Beteiligung von Forschenden des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenigs in Bonn herausgefunden. Die im Fachjournal Nature publizierten Ergebnisse geben einen ersten Einblick, wie diese Organismen als Basis eines der größten und einzigartigen Ökosysteme evolvierten.
Quelle: ZMFK

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News · Forschungsergebnis

Weg der Cholesterinsynthese in Pflanzen entschlüsselt

Der pflanzliche Cholesterinstoffwechsel hat sich vermutlich aus dem älteren Syntheseweg für Phytosterine entwickelt. Einige der beteiligten Enzyme arbeiten in beiden Stoffwechselwegen. Dies schildern Forschende in zwei Studien im Fachmagazin Nature Plants im Dezember, die nun vom Portal Pflanzenforschung vorgestellt werden.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Erste "Rote Liste" gefährdeter Lebensräume in Europa

Artenreiche und wenig gedüngte Wiesen und Weiden sind in ganz Europa gefährdet, da sie zu wenig Ertrag abwerfen und daher kaum mehr einträglich bewirtschaftbar sind. Foto und Copyright: Franz Essl

Rote Listen von Tier- und Pflanzenarten haben sich im Naturschutz sehr bewährt. Wie es um die Gefährdung ganzer Lebensräume durch den Menschen bestellt ist, stand bislang jedoch viel weniger im Fokus der Wissenschaft. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Franz Essl und David Paternoster vom Department für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien veröffentlicht nun erstmals eine Europäische Rote Liste, in der die Gefährdungssituation von 490 Lebensräumen in 35 Ländern Europas bewertet wurde. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Mehr als ein Drittel aller Lebensräume in Europa sind gefährdet, wie die Universität Wien meldet.
Quelle: Uni Wien

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