News · Forschungsergebnis

Programm sagt Genposition im Erbgut vorher

Die Evolution hilft bei der Bestimmung von Genen in komplexen Organismen: Biologen und Bioinformatiker des Julius Kühn-Instituts (JKI) Quedlinburg und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) haben ein neues Programm entwickelt, mit dem sich die Positionen von Genen im Erbgut von Tieren und Pflanzen besser vorhersagen lassen. Dazu nutzen sie Erkenntnisse über die Evolution von Genstrukturen. Sie umgehen das bisherige Problem, dass in höher entwickelten Organismen wie Pflanzen und Tieren viele Gen-Abschnitte mit Introns durchsetzt sind, die bislang die computerbasierte Vorhersage der Genposition erschwerten. Da die Lage der Introns aber evolutionär stark konserviert ist, konnten die Forschenden um den Quedlinburger Biologen Dr. Frank Hartung eine Software entwickeln, die diese stabilen Muster nutzt, um die Vorhersage zu verbessern. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im Fachjournal Nucleic Acids Research veröffentlicht.
Quelle: MLU

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News · Forschungsergebnis

Reis mit erhöhtem Eisen- und Zinkgehalt gegen den versteckten Hunger

Die ersten Versuche im Freiland waren erfolgreich: Ein von einem internationalen Team am Internationalen Reisforschungsinstitut (IRRI) entwickelter gentechnisch veränderter Reis bildet in seinen Körnern deutlich mehr Eisen und Zink. Dank zweier neu eingeführter Gene liegen die Mengen um ein Vielfaches über denen herkömmlicher Sorten. Wie das Portal Transgen meldet, sei das für die Zeitschrift Rice Today ein „Durchbruch im globalen Kampf gegen den versteckten Hunger“. Zu wenig Eisen und damit „Blutarmut“ ist nach Angaben der WHO die am meisten verbreitete Mangelerkrankung.
Quelle: Trangen

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News · Petition

Pflanzenwissenschaftler: Gentechnik ist sicher

Wie das Fachjournal Science (http://science.sciencemag.org/content/351/6275/824.1">http://science.sciencemag.org/content/351/6275/824.1) berichtet, haben bislang mehr als 1.400 Menschen eine Petition unterzeichnet, in der sich sechs Pflanzenforscher für die Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen einsetzen, da diese sicher sind. Die Amerikanische Gesellschaft für Pflanzenforscher (American Society of Plant Biologists, ASPB) unterstützt die Ansicht der sechs Forschenden. Gleizeitig plädiert die weltweit größte Gesellschaft für Pflanzenforscher dafür, dass auch in Zukunft wissenschaftsbasierte Kriterien über den sicheren und effizienten Einsatz von gentechnisch veränderten Pflanzen entscheiden sollen.

Direkt zur Petition: http://cas.nonprofitsoapbox.com/aspbsupportstatement">http://cas.nonprofitsoapbox.com/aspbsupportstatement

Zum Statement der ASPB: https://c.ymcdn.com/sites/aspb.site-ym.com/resource/group/6d461cb9-5b79-4571-a164-924fa40395a5/Statements/ASPB_GE_revision.APPROVED_ed.pdf">https://c.ymcdn.com/sites/aspb.site-ym.com/resource/group/6d461cb9-5b79-4571-a164-924fa40395a5/Statements/ASPB_GE_revision.APPROVED_ed.pdf 

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News · Forschungsergebnis

Orchideen erhalten organischen Kohlenstoff von Pilzen

Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist eine der Orchideenarten, die bislang als autotroph galten und einer ‚zweigleisigen‘ Ernährung überführt wurden. Foto: Andreas Gebauer, Uni Bayreuth

Mehr Orchideenarten als bisher vermutet erhalten organischen Kohlenstoff von Pilzpartnern. Bisher ist die Forschung davon ausgegangen, dass nur sehr wenige Pflanzenarten fähig sind, parallel zur eigenen Photosynthese auch andere Organismen zur Kohlenstoffgewinnung zu nutzen. Ein Forschungsteam um Professor Gerhard Gebauer von der Universität Bayreuth zeigte jetzt am Beispiel grüner Orchideen: Die Anzahl grüner Pflanzen, die in Symbiose mit Pilzen einen Teil ihres Kohlenstoffbedarfs decken, ist wahrscheinlich viel höher als bislang angenommen. Ihre Ergebnisse publizierte das Team im Fachjournal New Phytologist.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Köpfe und Karrieren

Innovationspreis für Biokraftstoffprojekt

Der „Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt 2015“ wurde in der Kategorie Prozessinnovationen für die sunliquid®-Technologie verliehen, bei der Cellulose-Ethanol aus Agrarreststoffen gewonnen wird. Die Froschenden von der Firma Clariant haben dafür ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, mit dem man Biokraftstoffe der zweiten Generation aus Reststoffen herstellen kann. Das hilft Treibhausgase einzusparen. „Wir verwandeln Stroh zu Biokraftstoffen ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion“, so erklärt Andre Koltermann, Leiter Group Biotechnology bei Clariant, kurz und bündig, um was es bei der sunliquid®-Technologie geht. Das Portal Pflanzenforschung stellt das Verfahren vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Fotorespiration als Schaltestelle für mehr Ertrag

Logo "FuturAgriculture" Projekt

Die stetig wachsende Weltbevölkerung stellt die Landwirtschaft vor Herausforderungen. Eine neue Grüne Revolution scheint unausweichlich, um auch in Zukunft die Erträge von Nutzpflanzen ausreichend zu steigern. Das EU-Programm FET Open fördert deshalb die Entwicklung einer neuen Technologie zur Steigerung der Pflanzenproduktivität mit knapp 5 Millionen Euro. In dem auf 5 Jahre angelegten Projekt „FutureAgriculture” wird Dr. Arren Bar-Evens Team am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie gemeinsam mit fünf Kooperationspartnern aus Forschung und Industrie nun einem Prozess in der Pflanze zu Leibe rücken, der uneffektiv ist und in Konkurrenz zur Fotosynthese steht. Gemeint sind die Atmungsprozesse der Pflanze (Fotorespiration), die zu einem Energieverlust führen und somit das Wachstum limitieren.
Quelle: MPI f. Molekulare Pflanzenphysiologie

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News · Forschungsergebnis

Schließzellen von Kohlenhydraten reguliert

Eine neue Studie stellt das bisherige Wissen über die Regulation von Schließzellen auf den Kopf. Demnach aktiviert das blaue Licht bei Tagesanbruch den Abbau von Stärke in den Chloroplasten. Erst dies ermöglicht das schnelle Öffnen der Stomata für den Gasaustausch. Stärke nimmt also in der Regulation der Schließzellen eine Hauptrolle ein und nicht - wie bislang vermutet - eine Nebenrolle. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachjournal Current Biology erschiene Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Jena-Experiment zur Biodiversität geht weiter

Zu den Arbeiten am Jena-Experiment gehört es, auch die Anzahl der verschiedenen Lebewesen auf den einzelnen Parzellen zu ermitteln. Foto: Anne Günther, Uni Jena

Der Fortbestand eines der größten und ältesten Biodiversitätsexperimente in Europa ist bis Mai 2018 gesichert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird das „Jena-Experiment“ auch in den kommenden zwei Jahren fördern. Sie stellt rund vier Millionen Euro zur Verfügung, damit verschiedene Aspekte der Artenvielfalt auf einer Fläche am Rande von Jena untersucht werden. Davon erhalten die Friedrich-Schiller-Universität Jena rund 1,5 Millionen und die Universität Leipzig rund 800.000 Euro. Insgesamt sind am Jena-Experiment über 100 Forschende beteiligt, unter ihnen Wissenschaftler vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), das inzwischen den Sprecher des Experiments stellt. Das meldet die Uni Jena beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Mit Licht den Proteintransport aus dem Zellkern heraus steuern

Mit Hilfe eines lichtempfindlichen pflanzlichen Proteins, das gentechnisch verändert wurde, lässt sich der Proteintransport aus dem Zellkern heraus mit Licht kontrollieren: Ein solches „Werkzeug“ aus dem Bereich der Optogenetik haben Forschende der Universität Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) jetzt erstmals entwickelt. Die Biologen wandten dazu die Methoden der Synthetischen Biologie an und kombinierten einen Lichtsensor aus der Haferpflanze mit einem Transportsignal. Damit ist es nun möglich, den Ort und entsprechend die Aktivität von Proteinen in Säugerzellen durch Beleuchtung von außen präzise zu steuern. Ihre Forschungsergebnisse publizierte das Team in Nature Communications.
Quelle: Uni Heidelberg

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News · Forschungsergebnis

Stickstoffemissionen einzelner Länder

Forschende haben die tatsächlichen Stickstoffemissionen einzelner Länder berechnet und in ihrer Publikation im Fachjournal Nature Geoscience dabei sowohl Importe als auch Exporte berücksichtigt. Durch den Import von Waren, die bei der Produktion viel Stickstoff freisetzen, lassen sich hohe Stickstoffemissionen ins Ausland verlagern – samt der „Nebenwirkungen“ wie Artenschwund, Wasserverschmutzung und Belastung durch Stickoxide. Dieser Problemexport beeinflußt nicht nur die Region sondern auch das globale Klima. Unter dem Strich heißt das, dass die Emissionen importierter Konsumgüter genauso in die Bilanzen des jeweiligen Landes mit einbezogen werden müssen wie die Emissionen selbst produzierter Waren. Doch dies wird bislang nicht berücksichtigt, berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

"Kartoffeln der Zukunft" - Scheitern am schlechten Gentechnik-Image?

Forschende der Universität Wageningen haben eine Kartoffel entwickelt, die gegen die Kraut- und Knollenfäule resistent ist. Dazu haben sie verschiedene Resistenzgene aus Wildkartoffeln in gängige Kartoffelsorten übertragen. Die neuen Kartoffeln werden als cisgen bezeichnet, da sie nur Erbmaterial aus Kartoffel enthalten. In Freisetzungsversuchen konnten sie bereits unter Beweis stellen, dass ihre Pflanze funktioniert. Dennoch hat die Kartoffel in Europa derzeit keine Chance auf Vermarktung, weil sie nach derzeitigem Recht als gentechnisch veränderter Organismus (GVO) eingestuft wird. Die Wageninger Wissenschaftler treten dafür ein, dass sich das ändert. Das wird ihnen nun vorgeworfen, berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Veranstaltung

Orchideenschau im Botanischen Garten Leipzig

Orchidee der Gattung Phalaenopsis. Foto: Botanischer Garten, Uni Leipzig

Die Gewächshäuser des Botanischen Gartens der Universität Leipzig verwandeln sich vom 27. Februar bis 6. März in ein tropisches Orchideenparadies. Tausende Orchideen - vor allem außergewöhnliche Züchtungen und Hybriden, die nicht in jedem Baumarkt zu finden sind - werden im Dschungel der Gewächshäuser kunstvoll präsentiert, so als wenn sie schon lange hier gewachsen wären. Die Orchideenschau in der Linnéstraße ist täglich von 10 bis 18 Uhr für ihre Besucher geöffnet.
Quelle: Uni Leipzig

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