News · Forschungsergebnis

Reis: Geschichte der Kultivierung nach wie vor strittig

Wie aus Wildreis eine der wichtigsten Nahrungspflanzen der Erde wurde, ist unter Forschenden nach wie vor umstritten. Eine neue Studie im Fachmagazin Nature Plants sorgt für neuen Diskussionsstoff. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen verteidigen ihr Revier mit Giftstoffen

Manche Pflanzen greifen ihre Nachbarn an, um sich Wachstumsvorteile zu verschaffen. Dazu geben sie über ihre Wurzeln chemische Stoffe ab, z.B. DIBOA, die im Boden umgewandelt werden können. Grafik: Claude Becker, Sebastián Petersen (Max-Planck-Institut für Entwicklungs-biologie) und Markus Burkard (Uniklinikum Tübingen)

Pflanzliche Kriegsführung ist subtil und höchst komplex. Mit Hilfe eigens produzierter chemischer Stoffe versuchen Pflanzen, sich ihren Platz an der Sonne zu sichern und gegen Nachbarn zu verteidigen. Wie diese Chemikalien wirken, ist bisher wenig erforscht. Ein internationales Forscherteam, darunter Forschende vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen, haben jetzt gezeigt, dass einige Stoffe beim Kampf gegen Nachbarpflanzen gezielt Eingriffe in die Struktur des Erbguts konkurrierender Pflanzen vermitteln und sie so stoppen. Konkret hemmen die Histon-Deacetylasen Nachbarpflanzen und beeinträchtigen so deren Wachstum. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal The Plant Cell.

Quellen: MPI für Entwicklungsbiologie

siehe auch Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Karriere

Publikationen und Geschlechtsunterschiede

Forscherinnen in Deutschland produzieren mehr wissenschaftliche Artikel wenn sie in Fächern arbeiten, die männlich dominiert sind, als in Fächern in denen das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist. Bei ausgeglichenem Verhältnis produzieren allerdings vor allem junge Forscherinnen weniger Publikationen als ihre männlichen Kollegen. Erst nach 10 Jahren ist dieses Verhältnis wieder ausgeglichen, weshalb die Autoren empfehlen, Frauen vor allem in der Mitte ihrer Karriere zu fördern. Zwar hat sich von 2010 bis 2014 die Zahl der Forscherinnen auf knapp 31 % (insgesamt 54.742) erhöht, das Verhältnis von Forscherinnen zu Forschern ist also noch nicht ausgeglichen. In Feldern, in denen das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist, suchen sich deutsche Wissenschaftlerinnen eher eigene Themen und erhöhen damit die Diversität wissenschaftlicher Forschung. Die Ergebnisse über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutscher Forscherinnen und Forscher hat der Elsevier-Verlag in einer Studie veröffentlicht. 

Quellen: Übersicht bei Elsevier

Infografiken bei Elsevier

Studie im Detail (pdf)

News · Projekt

Zukunftsdialog Ökolandbau

Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und das Julius Kühn-Institut (JKI) – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen haben eine neue Kooperationsvereinbarung. Erklärte Ziele sind, die angewandte Pflanzenforschung - vor allem im Bereich des Ökolandbaus – gemeinsam zu intensivieren und neue Erkenntnisse in die Praxis zu tragen. Als wichtiges Instrument dafür ist eine Serie gemeinsamer Tagungen unter dem Titel „Zukunftsdialog Ökolandbau“ geplant, die in den kommenden Jahren etabliert werden sollen. Der Startschuss wird mit der ersten Veranstaltung am 25. und 26. Mai 2016 in Eberswalde erfolgen. Dabei sollen wechselnde und aktuelle Schwerpunkte thematisiert und nicht nur mit der Wissenschaft, sondern auch mit der Praxis des Ökolandbaus ausgetauscht werden. Forschung und Praxis werden so enger verzahnt. Ausgehend von der Region Berlin/Brandenburg, in der beide Einrichtungen Forschungsstandorte haben, ist vorgesehen, die Ergebnisse der Zukunftsdialoge über ein Wissensportal auch überregional zu kommunizieren.
Quelle: JKI

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News · Forschungsergebnis

Wie Organe von Pflanzenzellen miteinander „chatten“

Dr. Markus Schwarzländer (rechts) und Dr. Stephan Wagner mit Jungpflanzen. Foto und © Foto: Barbara Frommann, Uni Bonn

Eine Grundlage der Kommunikation in Pflanzenzellen ist entschlüsselt: Das Protein „MICU“ steuert an zentraler Stelle in den Zellkraftwerken die Kalziumionen-Konzentration. Mit diesen chemischen Signaturen regeln die Pflanzen zum Beispiel die Ausbildung von Organen und reagieren auf Wasserstress. Die an der Modellpflanze Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) gewonnenen Ergebnisse könnten in Zukunft auch dazu dienen, Nutzpflanzen zu optimieren. Das hat ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn im Fachjournal The Plant Cell berichtet.
Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Wie verschiedene Transkriptionsfaktoren bei der Wurzelentwicklung zusammenspielen

Damit aus einer pflanzlichen Stammzelle eine voll funktionsfähige Wurzelzelle hervorgeht, setzt die Pflanze ein ausgeklügeltes Netzwerk von Transkriptionsfaktoren in Gang. Das haben Forschende kürzlich im Fachjournal Science beschrieben. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Ergebnisse der internationalen Studie im Detail vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Wiesen-Margeriten: Evolution durch genetische Fusionen

Margeriten-Arten mit doppeltem Chromosomensatz wie das in Frankreich heimische Leucanthemum burnatii stellen den Ausgangspunkt für die Entstehung des Polyploidkomplexes der Gattung Leucanthemum dar. Foto und Copyright: Prof. Dr. Christoph Oberprieler, Uni Regensburg

Viele neue Pflanzenarten entstehen durch Kreuzung bzw. Hybridisierung. Die Entstehung neuer Arten gehen dabei häufig mit einer Verdopplung des Chromosomensatzes einher (Polyploidisierung). Bei der Entwicklung neuer Margeriten-Arten findet aber neben der polyploiden auch eine homoploide Hybridartbildung statt, wie jetzt Forschende der Universität Regensburg im Fachjournal Molecular Phylogenetic and Evolution beschreiben. Die homoploide Hybridartbildung konnte bisher erst für wenige Pflanzenarten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Nach Ansicht der Forschenden ist demnach auch genetische Fusion ein Grund für die pflanzliche Vielfalt, und nicht allein eine fortschreitende Auseinanderentwicklung und Differenzierung.
Quelle: Uni Regensburg

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News · Politik

EU-Kommission entscheidet über neue Züchtungstechniken

Noch in diesem Jahr will die EU-Kommission eine immer wieder aufgeschobene Entscheidung herbeiführen: Fallen Pflanzen, bei denen neue Züchtungsverfahren zur Anwendung kamen, künftig unter die Gentechnik-Gesetze oder nicht? Es ist eine grundsätzliche Weichenstellung für die Pflanzenforschung und –züchtung in Europa, schreibt das Portal Transgen. Von ihr hängt ab, ob die neuen Verfahren ein ähnliches Schicksal erleiden wie die grüne Gentechnik, die in der EU an strengen Auflagen, teuren Zulassungsverfahren, politischem Dauerstreit und fehlender gesellschaftlicher Akzeptanz gescheitet ist, schreibt das Portal.
Quelle: Transgen

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