Forscherinnen in Deutschland produzieren mehr wissenschaftliche Artikel wenn sie in Fächern arbeiten, die männlich dominiert sind, als in Fächern in denen das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist. Bei ausgeglichenem Verhältnis produzieren allerdings vor allem junge Forscherinnen weniger Publikationen als ihre männlichen Kollegen. Erst nach 10 Jahren ist dieses Verhältnis wieder ausgeglichen, weshalb die Autoren empfehlen, Frauen vor allem in der Mitte ihrer Karriere zu fördern. Zwar hat sich von 2010 bis 2014 die Zahl der Forscherinnen auf knapp 31 % (insgesamt 54.742) erhöht, das Verhältnis von Forscherinnen zu Forschern ist also noch nicht ausgeglichen. In Feldern, in denen das Geschlechterverhältnis ausgeglichen ist, suchen sich deutsche Wissenschaftlerinnen eher eigene Themen und erhöhen damit die Diversität wissenschaftlicher Forschung. Die Ergebnisse über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutscher Forscherinnen und Forscher hat der Elsevier-Verlag in einer Studie veröffentlicht.
Quellen: Übersicht bei Elsevier
Infografiken bei Elsevier
Studie im Detail (pdf)