News · Forschungsergebnis

Pflanzen mit RNA-Interferenz vor Kartoffelkäfern schützen

Jede Larve eines Kartoffelkäfers frisst im Durchschnitt 40 bis 50 cm2 Blätter. Ein Befall kann zu Ernteverlusten von bis zu 50 % führen, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Foto und ©: Sher Afzal Khan, MPI für chemische Ökologie

Kartoffelkäfer sind weltweit gefürchtete Insekten, die in der Landwirtschaft große Schäden anrichten. Da sie in den meisten Anbaugebieten keine natürlichen Feinde haben, werden sie meistens mit Pestiziden bekämpft. Allerdings haben die Insekten mittlerweile Resistenzen gegen nahezu alle Wirkstoffe entwickelt. Forschende der Max-Planck-Institute für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm und chemische Ökologie in Jena konnten nun zeigen, dass Kartoffelpflanzen durch RNA-Interferenz (RNAi) vor den Käfern geschützt werden können. Dazu veränderten sie die Pflanzen so, dass diese doppelsträngige RNA-Moleküle (dsRNAs) in ihren Chloroplasten herstellen, die gegen Gene des Kartoffelkäfers gerichtet sind, wie sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Science berichten.

Quelle: MPI f. Pflanzenphysiologie

s. a. Artikel Molekulare "Präzisionswaffe gegen den Kartoffelkäfer" bei Biotechnologie.de

News · Forschungsergebnis

Satelliten im Dienste der Wissenschaft

Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras, Spektrometer und Sensoren umkreisen tonnenschwere Forschungssatelliten mit Überschallgeschwindigkeit die Erde. Sie liefern Klimaforschern, Geowissenschaftlern und Pflanzenforschern wertvolle Daten und Informationen. Um diese auswerten zu können, ist jedoch viel Hintergrundwissen und Vorarbeit nötig. Das Portal Pflanzenforschung fasst die Ergebnisse zweier im Fachjournal Nature erschienenen Artikel zusammen, die die bisherigen Interpretationen mancher Daten korrigieren.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Rektorenkonferenzen warnen: Forschungsstandort Europa in Gefahr

In einer gemeinsamen Erklärung kritisieren die Hochschulvertretungen aus Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden und Deutschland die geplante Kürzung der EU-Forschungsförderung. Der Protest richtet sich gegen Pläne der EU-Kommission, das europäische Forschungsprogramm „Horizon 2020“ um rund 2,7 Milliarden Euro zu kürzen. Die damit frei werdenden Mittel sind für den neuen „Europäischen Fonds für Strategische Investitionen“ (EFSI) vorgesehen. Mit dem Fonds sollen private Investitionen in der Euro-Zone mobilisiert und so die Wirtschaft angekurbelt werden, hat der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) eine Meldung der französischen Hochschulrektorenkonferenz (Conférence des présidents d’université, CPU) übersetzt.
Quelle: VBIO

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News · Politik

EFI legt Jahresgutachten 2015 zur Forschungs- und Innovationspolitik vor

Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) hat die wichtigsten Initiativen der Bundesregierung im Bereich Forschungs- und Innovationspolitik untersucht. Mit der Aufhebung des Kooperationsverbots im Hochschulbereich gelang ein großer Wurf. Zudem wurden wichtige Ziele für die Innovationspolitik gesetzt: Restriktive steuerrechtliche Regelungen für Wagniskapital sollen überarbeitet und ein Fonds für die Wachstumsfinanzierung deutscher Start-ups aufgelegt werden. Die Kommission mahnt aber zugleich, dass sich Deutschland an der FuE-Intensität der weltweiten Spitzengruppe orientieren muss, wenn es zu den führenden Innovationsnationen aufschließen will. Darüber berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO)
Quelle: VBIO

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News · Politik

Britisches Unterhaus kritisiert gv-Regeln der EU

Aus dem englischen Unterhaus kommt Kritik an der Regulierung gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen in der EU. Der britische Ausschuss für Wissenschaft und Technologie plädiert in einer neuen Studie für eine produktbezogene Regulierung. Der Vorsitzende des Komitees, Andrew Miller MP, beklagte, dass die Opposition gegen gv-Nutzpflanzen in vielen EU-Ländern auf die Werte und Politikverhältnisse zurückzuführen seien, und nichts mit Wissenschaft zu tun hätten.
Quelle: britisches Parlament

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News

Globale Online-Plattform für Pflanzenforscher

In den vergangenen 24 Monaten hat die amerikanische Gesellschaft für Pflanzenforscher (ASPB) eine neue Community-Plattform entwickelt, die Forschern aus aller Welt offen stehen und schon im Sommer funktionieren soll. Alle Studierenden und Professoren sind eingeladen, an der kostenlosen Plattform teilzunehmen und bis zum 5. Marz einen Namen dafür vorzuschlagen.
Quelle: ASPB

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News · Veranstaltung

Orchideenschau im Botanischen Garten Leipzig

Gärtnerin Janet Klinger bereitet die Orchideenschau im Botanischen Garten vor. Foto: Swen Reichhold, Uni Leipzig

"Aus den Tropen auf die Fensterbank - Praktischer Artenschutz bei der Vermehrung von Orchideen" ist der diesjährige Titel der Ausstellung im Botanischen Garten der Universität Leipzig zur "Königin der Blumen". Vom 28. Februar bis 8. März 2015 bekommen die Besucher des Gartens etwa 1.000 farbenfrohe Orchideen und ihre tropischen Begleitpflanzen wie etwa Anturien und Bromelien zu sehen. Zudem gibt es viele interessante Informationen zur Vermehrung von Orchideen, unter anderem werden Instrumente zur künstlichen Vermehrung wie eine Sterilbank oder ein Nährlösungskolben präsentiert.
Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsergebnis

Eine Frage des Lichts: Ozeanversauerung bremst das Algenwachstum im Südpolarmeer

Die Ozeanversauerung kann sich negativ auf die Kieselalgen im Südpolarmeer auswirken. Das haben Forschende des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), erstmals in einer Studie gezeigt. Bei Laborversuchen konnten sie beobachten, dass die Kieselalgen bei wechselnden Lichtbedingungen im saureren Wasser deutlich schlechter wachsen. Damit widerlegt das Team um Dr. Clara Hoppe die bisher vorherrschende Annahme, der sinkende pH-Wert würde das Wachstum dieser einzelligen Algen ankurbeln. Die neuen Forschungsergebnisse erscheinen heute in der Fachzeitschrift New Phytologist.
Quelle: AWI

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News · Forschungsergebnis

Entscheidende Gene für Symbiose zwischen Mykorrhiza-Pilzen und Bäumen entwickelten sich mehrfach

Der Safrangelbe Hautrindenpilz (Piloderma croceum) und sein Zusammenleben mit Eichen steht im Mittelpunkt der Untersuchungen des DFG-Forschungsprojekts „TrophinOak“. Foto: Foto: Dr. Sylvie Herrmann, UFZ

Ektomykorrhiza-Pilze, deren Markenzeichen die symbiotische Lebensweise mit Bäumen ist, sind rund 100 Millionen Jahre jünger als ihre Vorfahren, die Braunfäule- und Weißfäulepilze. Zudem sind die entscheidenden Genomanpassungen, die diesen Pilzen ihren speziellen Lebensstil ermöglichen, im Laufe der Evolution offenbar mehrfach entstanden. Das schließt ein internationales Forscherteam aus der ersten umfassenden vergleichenden phylogenetischen Analyse von Mykorrhizapilzen, die jetzt im Fachjournal Nature Genetics veröffentlicht wurde. Beteilgt waren auch Forschende vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), wie das UFZ beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) berichtet.
Quelle: idw

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News · Publikation

Biogenes Hydrogen

Cover des Buches mit freudlicher Genehmigung des De Gruyter -Verlags.

Wasserstoff aus biogenen Quellen gilt als ein Hoffnungsträger zur Energieübermittlung und Energiespeicherung. In dem von Professor Matthias Rögner von der Ruhr University Bochum herausgegebenen Buch schildern Forschende aus der ganzen Welt den Stand dieser Wissenschaftsdiziplin. Sie thematisieren biologische, chemische sowie technische Aspekte dieser Technologie. Das Buch ist für 129,95 Euro als Hardcover oder eBook zu beziehen.
Quelle: Produkt-Flyer mit allen Autoren und Artikeln

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News · Veranstaltung

Auftakt für das Leistungszentrum Nachhaltigkeit in Freiburg

Die großen Herausforderungen Klimawandel und Ressourcenknappheit lassen sich nur dann erfolgreich bewältigten, wenn Forschung und Industrie ihre Stärken bündeln. In diesem Pilotvorhaben für ein Nationales Leistungszentrum bilden nun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fraunhofer-Gesellschaft und der Universität Freiburg sowie Unternehmen eine neuartige Allianz für den Forschungsstandort Freiburg. Zur Eröffnungsveranstaltung am 3.3. von 10:00 bis 13:00 Uhr präsentieren die beteiligten Wissenschaftler den Journalisten sechs der insgesamt zwölf Pilotprojekte des Leistungszentrums, meldet Fraunhofer beim Informationsdienst Wissenschaft (idw):

  • Leichtbaumaterialien, deren Festigkeit sich mit Faser/Kunststoffkombinationen steigern lässt und die später wieder in ihre Bestandteile getrennt und recycelt werden können.
  • Neuartige Kunststoffe aus Lignin, einem Abfallprodukt der Holzindustrie, das fossile Rohstoffe ersetzen kann.
  • Geo-Risiken, wie sie beispielsweise durch starken Regen entstehen, kann man dank besserer Umweltdaten besser einschätzen.
  • Selbstreparierende Werkstoffe: dazu übertragen die Forscher Funktionsprinzipien aus der Pflanzenwelt in numerische Modelle.
  • die flächendeckende Einführung der energiesparenden Leuchtdiode (LED) durch Senken der Fertigungskosten und Steigern ihrer Akzeptanz.
  • Verfahren, um Brennstoffe aus CO2 zu gewinnen

Quelle: idw

Details zum Prokejt bei Frauenhofer Freiburg

News · Forschungsergebnis

Mit Laser und Kalkalgen in die Vergangenheit der Ozeane

Probe der korallinen Alge Clathromorphum nereostratum im Laser-Ablationslabor. Die Wachstumsringe in der Kalkstruktur sind mit bloßem Auge erkennbar (bitte anklicken!). Foto: J. Steffen, Geomar

Experten des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel konnten jetzt zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Großbritannien, Kanada und den USA dank modernster Analysetechnik erstmals den pH-Wert des Nordpazifik seit Ende des 19. Jahrhunderts hochauflösend rekonstruieren. Die Studie, die in der aktuellen Ausgabe der internationalen Fachzeitschrift PNAS erscheint, offenbart einen klaren Versauerungstrend, aber auch starke saisonale Schwankungen. Dafür analysierten die Forscher Proben von speziellen Kalkalgen mit einer innovativen Kombination aus Lasertechnik und Isotopenanalyse. „Aus den hohen nördlichen Breiten gibt es solche Rekonstruktionen bisher nicht. Die Daten sind aber wichtig, um die möglichen Folgen der Ozeanversauerung beurteilen zu können. Die von uns angewandte Technik eröffnet neue Möglichkeiten bei der Umweltrekonstruktion“, sagt Dr. Jan Fietzke vom Geomar und Erstautor der Studie.
Quelle: Geomar

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News · Politik

Nadelöhr Zulassungen für neue Pflanzen

Bislang konzentriert sich der Anbau gentechnisch veränderter (gv) Pflanzen auf Mais, Sojabohnen und Baumwolle. Zwar wird auch an anderen Kulturarten viel geforscht. Neu entwickelte gv-Pflanzen, die Trockenheit, Überflutung und Schädlingsattacken überstehen oder mit Nährstoffen angereichert wurden, wachsen weltweit in Gewächshäusern und werden in Feldversuchen getestet. Bis zu einer Zulassung haben es bislang aber nur wenige geschafft. Zwei französische Wissenschaftlerinnen haben nun eine Zusammenstellung der wichtigsten Forschungsprojekte veröffentlicht, wie das Portal Transgen berichtet.
Quelle: Transgen

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News · Politik

Kontroverse zur Regelung von Genpflanzen-Verbot

In der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD bahnt sich Streit um die Regelung des geplanten Verbots von EU-weit zugelassenen Genpflanzen in Deutschland an. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CDU) will das Verbot nicht auf Bundes-, sondern auf Länderebene umsetzen. Die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) fordert aber eine einheitliche Umsetzung. Das berichtet das Portal Proplanta.
Quelle: Proplanta

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News · Projekt

Chemischer „Fingerabdruck“ gegen illegales Holzfällen

Rund 13 Millionen Hektar Wald werden weltweit jährlich vor allem durch illegalen Holzeinschlag zerstört. Das entspricht der gesamten Waldfläche Deutschlands. Zwar kann die Herkunft der meisten Holzprodukte ermittelt werden, aber nicht mehr, wenn sie bereits zu Papier verarbeitet sind. Genau hier setzt das neue Projekt an, für das der Arbeitsbereich chemische Holztechnologie der Universität Hamburg mit dem Thünen-Kompetenzzentrum Holzherkünfte kooperiert. Beide werden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziell unterstützt. Ziel ist es, mittels zweier Ansätze das Identifizieren von Holzfasern zu verbessern. „Dafür werden wir chemische und morphologische Merkmale, also die für das jeweilige Holz charakteristische Struktur und Form der Hölzer, für etwa 35 Gattungen tropischer Baumarten aus Südostasien herausarbeiten, anhand derer anschließend die botanische Zugehörigkeit der Zellstoffe im Papier zuverlässiger identifiziert werden kann“, erklärt Projektleiter Dr. Jürgen Odermatt vom Arbeitsbereich chemische Holztechnologie der Uni Hamburg.
Quelle: DBU

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News · Politik

Meinung der Wissenschaftler und der Öffentlichkeit gehen auseinander

Unter der Überschrift „Gentechnik und die Öffentlichkeit – das große Missverständnis?“ hat sich auf dem Wissenschafts-Blog-Portal Scilogs eine lebhafte Debatte über den Nutzen der Gentechnik entwickelt. Autor Martin Ballaschk, derzeit Doktorand am Leibniz-Institut für molekulare Pharmakologie, berichtet von einer Umfrage in den USA, wo sich die Wissenschaft weitgehend einig ist, dass gentechnisch veränderte Sorten genauso sicher sind wie konventionell gezüchtete Pflanzen. Die breite Öffentlichkeit lehne diese jedoch ab, wohl auch weil sie keinen Kontakt zur Technologie habe. Gentechnik wirke allein durch seine Fremdheit als Bedrohung. Gemeinsam mit seinen Lesern diskutiert er die Erkenntnisse.
Quelle: Scilogs

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