News · Forschungsergebnis

Biodiversitätsverlust macht Ökosysteme anfälliger

Vier tropische Landnutzungs-Systeme: Das blaue Batterie-Symbol beschreibt den Verlust an Energiefluss durch die Lebensgemein-schaften relativ zum Energiefluss in natürlichen Regenwäldern. Fotos: Uni Göttingen

Die Umwandlung von tropischem Regenwald zu Palmöl-Plantagen führt zu einem deutlichen Rückgang in der Artenvielfalt und der Anzahl der Tiere und Pflanzen. Das haben Forschende der Universität Göttingen und der Bogor Agricultural University in Indonesien herausgefunden. Das Forscherteam untersuchte auf Sumatra die Folgen der veränderten Landnutzung für das gesamte Ökosystem, indem sie die Artengemeinschaft in der Streuschicht, der obersten Bodenschicht, die aus totem Laub besteht, analysierten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Blasentang ist robuster als vermutet

Der Blasentang (Fucus vesiculosus) ist eigentlich eine der wichtigsten Braunalgenarten im nordatlantischen Raum. In der Ostsee gehen die Bestände aber seit Jahren zurück. Auf der Suche nach den Gründen haben Biologen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel jetzt Abwehrmechanismen des Blasentangs gegenüber bakteriellen Schädlingen analysiert. Das überraschende Ergebnis: Die Abwehr erwies sich auch bei Umweltveränderungen als überaus robust. Die Studie erscheint heute im Online-Wissenschaftsjournal Plos one.
Quelle: GEOMAR

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News · Forschungsergebnis

Ein Reis-Transporter bringt das giftige Arsen in den zellulären Mülleimer

Reiskörner können große Mengen giftiges Arsen enthalten. Besonders wenn die Pflanzen in verseuchtem Wasser wachsen, wie in Teilen Indiens und Bangladeschs, ist die Arsenbelastung hoch. Forschende wollen deshalb Reissorten züchten, die das Arsen entgiften, entsorgen und von den Körnern fernhalten. Einen ersten wichtigen Angriffspunkt kennen sie jetzt. Über die im Fachjournal PNAS Early Edition erschienene Studie berichtet das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsorte

Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) erhält Spitzenbewertung vom Wissenschaftsrat

Der Wissenschaftsrat attestiert dem Frankfurter Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) eine exzellente, leistungsstarke Einrichtung zu sein. Das BiK-F wurde im Sommer 2014 im Rahmen seiner angestrebten Eingliederung in die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die zur Leibniz-Gemeinschaft gehört, durch eine unabhängige Gutachtergruppe des Wissenschaftsrates evaluiert. In der jetzt veröffentlichten Stellungnahme befürwortet das Gremium ausdrücklich diese Integration, teilte das BiK-F beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) mit.  
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Junge Gene machen den Unterschied oder Warum Hybridmais höhere Erträge bringt

Dr. Anja Paschold und Prof. Dr. Frank Hochholdinger verglichen die Aktivität aller Gene sowohl in zwei Inzuchtlinien als auch den daraus erzeugten Hybriden. Foto: Barbara Frommann, Uni Bonn

Die Weltbevölkerung wächst, bis 2050 müssen die landwirtschaftlichen Erträge deshalb um 70 Prozent gesteigert werden. Eine wichtige Rolle spielt Hybridmais, weil er vor Reis und Weizen das Getreide mit den höchsten Kornerträgen ist. Er wird aus der Kreuzung verschiedener Maislinien gewonnen und übertrifft die Produktion von reinerbigen Sorten bei weitem. Dies wird als „Heterosis“ bezeichnet, die molekularen Grundlagen des Effekts sind weitgehend unverstanden. Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat nun die Genaktivität in vier verschiedenen Wurzelgeweben des Maises untersucht. Die Ergebnisse sind vorab online im Fachjournal The Plant Cell publiziert.

Quelle: Uni Bonn

vgl. auch Bericht bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Dritter Weg zwischen ökologischer und konventioneller Landwirtschaft

Auf umweltfreundlichen Flächen leben mehr Hummeln wie auf konventionellen, etwa hier an einem Natternkopf, auch wenn keine ökologische Landwirtschaft betrieben wird. Foto: Riho Marja, Uni Göttingen

Die umweltfreundliche Bewirtschaftung eines Ackers kann einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten, auch wenn die strikten Vorgaben der ökologischen Landwirtschaft nicht zu 100 Prozent eingehalten werden. Das haben Agrarökologen der Universität Göttingen herausgefunden. Die Forschenden verglichen die Folgen einer „umweltfreundlichen Bewirtschaftung“ mit denen einer streng ökologischen sowie einer konventionellen Bewirtschaftung von Ackerflächen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Biological Conservation erschienen und dort als „Editor’s Choice“ besonders hervorgehoben.

Quelle: Uni Göttingen

vgl. auch Bericht bei Pflanzenforschung.de

News · Ausschreibung

UMSICHT-Wissenschaftspreis 2015 – Kommunikatoren für die Gesellschaft

„Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.“ Der Nobelpreisträger George Bernhard Shaw hat Recht: Talent hat, wer Komplexes verständlich vermittelt. Der UMSICHT-Wissenschaftspreis prämiert zum fünften Mal Menschen, die wissenschaftliche Ergebnisse der Gesellschaft in herausragender Weise zugänglich machen. Ausgeschrieben wird er vom Ausgeschrieben vom gleichnamigen Förderverein. Der UMSICHT-Wissenschaftspreis wird in den Kategorien Wissenschaft und Journalismus verliehen und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Bewerbungsschluss ist der 28. Februar 2015, berichtet das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT.
Quelle: Fraunhofer

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News · Politik

GWK entschied über Hochschul-, Forschungs- und Innovationspakt sowie über Programmpauschalen

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich heute auf die Fortsetzung des Hochschulpaktes, der DFG-Programmpauschalen und des Paktes für Forschung und Innovation bis zum Jahr 2020 verständigt. Damit können diese erfolgreichen Bund-Länder-Programme mit einem zusätzlichen Finanzvolumen von 25,3 Mrd. Euro in die nächste Förderphase gehen, wenn die Regierungschefinnen und -chefs von Bund und Ländern ihnen im Dezember ihre endgültige Zustimmung geben.
Quelle: GWK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Zieralgen sind die nächsten Verwandten der Landpflanzen

Ein internationales Konsortium von Forschenden aus Nordamerika, China und Europa hat in einer groß angelegten Studie neue Einblicke in die Evolution der Pflanzen gewonnen, die jetzt im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences USA veröffentlicht wurden. Die Forschenden konnten nachweisen, dass die meist einzelligen, seltener fädigen Zieralgen die nächsten Verwandten der Landpflanzen sind. Die Forschungen waren Teil des „Eintausend Pflanzen-Transkriptomprojekt (1KP)“ und wurden in Köln durch die Arbeitsgruppe von Professor Dr. Michael Melkonian koordiniert.

Quellen: Uni Köln

Transkriptom-Projekt trägt Früchte bei Pflanzenforschung.de

News · Politik

Hohe Agrobiodiversität besitzt großen volkswirtschaftlichen Wert

Auf die große Bedeutung der biologischen Vielfalt für den Erhalt der volkswirtschaftlich bedeutenden Ökosystemdienstleistungen wies die Präsidentin des Bundesamt für Naturschutz (BfN), Prof. Beate Jessel, beim Agrobiodiversitätsgipfel in Bruchsal hin. Kohlenstoffspeicherung, Grundwasserschutz, landwirtschaftlicher Produktionswert und nicht zuletzt die Schönheit einer Landschaft seien maßgeblich von der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft (Agrobiodiversität) abhängig, so Jessel. Den Finanzbedarf für eine biodiversitätsfreundliche Landbewirtschaftung bezifferte die BfN-Präsidentin auf zwischen 1,1 und 3,2 Milliarden Euro pro Jahr. Dieser Bedarf liegt bei 12-40 % der gegenwärtigen Ausgaben der Agrarpolitik von etwa 8 Milliarden pro Jahr in Deutschland.
Quelle: BfN

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News

Baden-Württemberg bricht auf ins Nach-Erdöl-Zeitalter

Bioökonomie ist eine besondere Chance für Baden-Württemberg, so die einhellige Einschätzung aller Redner auf der heutigen Eröffnung des 1. Bioökonomie-Kongresses Baden-Württemberg. Denn diese neue Wirtschaftsweise setze auf Nahrungsmittel, Rohstoffe und Energie von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen statt auf Erdöl und andere fossile Rohstoffe. Gleichzeitig sei es wichtig die Effizienz bei Ressourcen- und Energieverbrauch zu erhöhen. Dazu sei besonderes technisches Knowhow und Innovationsbereitschaft nötig, was die Innovationskraft und Technologieführerschaft des Landes stärke und auch in ländlichen Regionen Beschäftigung und Wertschöpfung sichere. Bis morgen Abend versammelt der 1. Bioökonomie-Kongress Forschende, Unternehmende und Netzwerker im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. Der Kongress wird ausgerichtet von der Universität Hohenheim und der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH auf Initiative des Landesministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Quelle: Uni Hohenheim

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News

iGEM-Finale: 13 deutsche Teams zum Jubiläum in Boston

Zum zehnjährigen iGEM-Jubiläum gibt es ein Treffen der Superlative: 245 Teams mit mehr als 2500 Studenten aus 32 Ländern werden in Boston zusammenkommen, um ihre diesjährigen Projektideen zur Synthetischen Biologie vorzustellen. Vom 30. Oktober bis zum 3. November wird das Hynes Convention Center in Boston damit zum Mekka der Biobastler. Der Andrang ist deswegen so gewaltig, weil die Organisatoren im Jubiläumsjahr auf die sonst üblichen Regionalentscheide verzichtet haben. Aus Deutschland sind diesmal 13 Teams dabei, soviel wie noch nie. Das Portal Bioökonomie stellt die Projekte im Kurzporträt vor, darunter Pflanzen als Boden-Entgifter.
Quelle: Bioökonomie.de

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News · Meinung

Versalzung: Neue Wege in der Pflanzenzucht gefordert

Professor Rainer Hedrich interessieren die Salzblasen der Halophyten. Foto: Gunnar Bartsch, Uni Würzburg

Die zunehmende Versalzung der Böden bereitet der Landwirtschaft immer größere Probleme und gefährdet die Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung. Forschende aus Deutschland und Australien fordern in der neuesten Ausgabe des Journals Trends in Plant Sciences neue Anstrengungen bei der Zucht salztoleranter Pflanzen. Weil die Bemühungen der vergangenen Jahrzehnte auf diesem Gebiet nicht vom angekündigten Erfolg gekrönt waren, schlagen sie vor, einen ganz neuen Weg auszuprobieren. Sie wollen etwa den Tricks von Halophyten auf den Grund gehen, die sich an salzige Böden anpassten und das aufgenommen Salz in Blasen einlagern. Einer der Wissenschaftler ist Professor Rainer Hedrich, der Transportprozesse in Pflanzen untersucht. Der Würzburger Pressestelle steht er Rede und Antwort.  
Quelle: Uni Würzburg

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News

Gilt Gen-Editierung schon als Gentechnik?

Jüngste Fortschritte in den Methoden der Gen-Editierung machen es möglich, die DNA-Sequenz in lebenden Zellen zu verändern. Die neuen Methoden sind präziser als konventionelle Pflanzenzüchtungsmethoden oder biotechnologische Verfahren, die transgene oder gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen erzeugen. Heutzutage brauchen nur noch einige wenige der Milliarden Nukleotide einer Pflanze verändert werden. Dies kann ein effizienter Weg sein, neue Nutzpflanzen zu generieren, die den Folgen des Klimawandels stand halten, Schädlingen trotzen oder mehr Nährstoffe enthalten. Unklar ist jedoch, ob für die neue Methode dieselben Regularien gelten, die auf gv-Pflanzen zutreffen. Sollen beide Methoden gleich behandelt werden? Kann das überhaupt schon entschieden werden, bevor die ersten neuen Pflanzen vorhanden sind? Kann man einer Pflanze ansehen, ob sie mit der neuen oder den bisherigen biotechnologischen Methoden erzeugt wurde? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben heute vier Experten auf dem gemeinnützigen Portal „Sense About Science“. Anlass war das heutige Statement des britischen Biotech-Forschungsrates (Biotechnology and Biological Sciences Research Council, BBSRC) zu den neuen Methoden in der Nutzpflanzenforschung. Die Wohltätigkeitsorganisation, die das Portal „Sense About Science“ einrichtete, will das öffentliche Verständnis für die Wissenschaft erhöhen und bietet dazu eine Plattform auf der Forschende, Journalisten und alle Interessierten zusammenkommen können.
Quelle: Sense About Science (engl.)

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News

Special über Zellwände - vorübergehend frei zugänglich

Das Special des Fachjournals Annals of Botany enthält 27 Artikel über Zellwände aus diversen Pflanzen und Algen, über Entwicklungsstadien, Zellwandkomponenten und Techniken. Es ist nur bis zum 14. Dezember frei zugänglich, berichtet das zum Journal gehörende Blog.
Quelle: Annals of Botany

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News · Forschungsergebnis

Umfassende Karte der Tomatenevolution

or über 10.000 Jahren wurde die Tomate domestiziert und  bis heute kultiviert sowie verändert. Forschende haben 360 Tomatensorten sequenziert und im Fachjournal Nature Genetics publiziert. Sie wollten herausfinden, wie sich das Genom im Laufe der Zeit veränderte. Neben 333 Sorten mit roten Früchten analysierten sie 17 Hybridsorten und 10 Wildtypen der Kulturtomate. Als Ergebnis erwarten die Forschenden eine Beschleunigung der Tomatenzüchtung, in deren Mittelpunkt hoffentlich der Geschmack steht, wie das Portal Pflanzenforschung berichtet.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News

Transparentes Experiment über die Sicherheit von gv-Mais

Unter der Überschrift: „Spurensuche im Grünen” beschreibt Hanno Charisius auf der Website des neu gegründeten journalistischen Portals Krautreporter über den Start einer neuen Langzeitstudie der EU-Kommission zur Sicherheit von gentechnisch verändertem (gv) Mais. Vier Jahre soll die Untersuchung dauern und dabei vollkommen transparent sein: Das Design der Studie wird offen diskutiert, sämtliche Daten sind frei zugänglich. Das Experiment selbst wird so zum Experiment.
Quelle: Krautreporter

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News · Forschungsergebnis

Julius Kühn-Institut positiv evaluiert

Der Wissenschaftsrat hat das Julius Kühn-Institut (JKI), das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, evaluiert und im Mai 2014 die Begehungen vor Ort durchgeführt. Der jetzt verabschiedete und nun veröffentlichte Bericht belegt, dass das Julius Kühn-Institut seinen Forschungs- bzw. gesetzlichen Auftrag erfüllt. Das unabhängige Bewertungsgremium der Bundesregierung betont, dass „…mit der Breite seines fachlichen Spektrums vom Pflanzenbau über die Züchtungsforschung, die Pflanzenernährung, die Bodenkunde, den Pflanzenschutz und die Pflanzengesundheit bis hin zur Pflanzengenetik sowie mit der Vielfalt der untersuchten Pflanzenarten das JKI singulär in Deutschland ist“.
Quelle: JKI

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News

Fünf Argumente die beerdigt gehören

Ein Artikel der Washington Post veranschaulicht fünf Argumente, die man in der Debatte über genetisch modifizierte Pflanzen nicht mehr einbringen sollte.
Quelle: Washington Post

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