Jüngste Fortschritte in den Methoden der Gen-Editierung machen es möglich, die DNA-Sequenz in lebenden Zellen zu verändern. Die neuen Methoden sind präziser als konventionelle Pflanzenzüchtungsmethoden oder biotechnologische Verfahren, die transgene oder gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen erzeugen. Heutzutage brauchen nur noch einige wenige der Milliarden Nukleotide einer Pflanze verändert werden. Dies kann ein effizienter Weg sein, neue Nutzpflanzen zu generieren, die den Folgen des Klimawandels stand halten, Schädlingen trotzen oder mehr Nährstoffe enthalten. Unklar ist jedoch, ob für die neue Methode dieselben Regularien gelten, die auf gv-Pflanzen zutreffen. Sollen beide Methoden gleich behandelt werden? Kann das überhaupt schon entschieden werden, bevor die ersten neuen Pflanzen vorhanden sind? Kann man einer Pflanze ansehen, ob sie mit der neuen oder den bisherigen biotechnologischen Methoden erzeugt wurde? Antworten auf diese und weitere Fragen gaben heute vier Experten auf dem gemeinnützigen Portal „Sense About Science“. Anlass war das heutige Statement des britischen Biotech-Forschungsrates (Biotechnology and Biological Sciences Research Council, BBSRC) zu den neuen Methoden in der Nutzpflanzenforschung. Die Wohltätigkeitsorganisation, die das Portal „Sense About Science“ einrichtete, will das öffentliche Verständnis für die Wissenschaft erhöhen und bietet dazu eine Plattform auf der Forschende, Journalisten und alle Interessierten zusammenkommen können.
Quelle: Sense About Science (engl.)