News · Forschungsergebnis

Zweiter Weg entdeckt, wie das pflanzliche Immunsystem Oxidasen aktiviert

Pflanzen wehren sich gegen Krankheitserreger mit der Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), die schädlich für das Wachstum von Mikroben sind. Wie genau die Bildung von ROS ausgelöst wird, ist aber noch unklar. Forscher haben jetzt einen zweiten Aktivierungsmechanismus entdeckt. „Dieser doppelte Aktivierungsmechanismus könnte eine Sicherheitsmaßnahme dafür darstellen, dass die gefährlichen reaktiven Sauerstoffspezies wirklich nur zum richtigen Zeitpunkt hergestellt werden. Die Immunantwort soll schließlich nur aktiviert werden, wenn auch ein Pathogenangriff stattgefunden hat“, erklärt Tina Romeis, Professorin für Biologie an der FU Berlin. Das Portal Pflanzenforschung fasst die Studie ihres Teams, die im Journal PNAS erschien, und zwei weitere Studien zum Thema zusammen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Biogenese der Thylakoide

Eine der fünf neuen Forschergruppen, deren Einrichtung die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gab, haben Pflanzenforscher konzipiert. Sie wollen Thylakoide analysieren, also die Membransysteme in den Chloroplasten pflanzlicher Zellen oder Bakterien, in denen die Lichtreaktion der Fotosynthese stattfindet. Prof. Dr. Jörg Nickelsen von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) leitet die neue Forschergruppe mit dem Titel „Biogenesis of Thylakoid Membranes: Spatiotemporal Organization of Photosynthetic Protein Complex Assembly“. Bislang ist kaum bekannt, wie diese komplexen energiewandelnden Membranen gebildet werden. Daher widmet sich die Forschergruppe FOR2092 dem Prozess der Biogenese und will das ihm zugrunde liegende schrittweise Zusammenspiel von Proteinen, Lipiden, Pigmenten und anorganischen Kofaktoren analysieren.

mehr bei der DFG

Direkt zu Prof. Nickelsens Website

News · Projekt

Nachwachsende Rohstoffe und ihre nachhaltige Produktion in der Post-2015-Agenda verankern

Mit der Post-2015-Entwicklungsagenda wird sich die Weltgemeinschaft ehrgeizige Nachhaltigkeits-Ziele setzen: Die Bekämpfung von Hunger und Armut, den Schutz natürlicher Ressourcen, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sowie saubere und sichere Energie für alle. Nachwachsende Rohstoffe können hier einen wichtigen Beitrag leisten, wenn sie nachhaltig angebaut und der Schutz von Böden oder die Nahrungsmittelproduktion nicht gefährdet werden. Wie eine nachhaltige Produktion nachwachsender Rohstoffe in den SDGs der Vereinten Nationen verankert werden kann, wird vom IASS Potsdam mit dem neuen Projekt „Renewable Resources and the Sustainable Development Goals Forum“ erforscht. Das meldet das IASS beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Projekt

Schorfresistente Äpfel – Über Gentechnik zum „Bio-Apfel“

Apfelkrankheiten wie Apfelschorf und Feuerbrand sind weltweit verbreitet und beliebte Apfelsorten - zum Beispiel Gala oder Jonagold - hochanfällig dafür. Seit einigen Jahren verfolgen Wissenschaftler aus der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland ein ehrgeiziges Ziel: Sie wollen gängige Apfelsorten mit Hilfe der Gentechnik gegen die berüchtigten Apfelkrankheiten resistent machen. Das Besondere: Die Apfelbäume enthalten am Ende nur apfeleigene Gene. Erste gentechnisch veränderte schorfresistente Apfelbäumchen der Sorte Gala werden seit Oktober 2011 an der Universität Wageningen in den Niederlanden im Freiland getestet. Das Portal „Pflanzen.Forschung.Ethik.“ stellt das Projekt vor.
Quelle: Pflanzen-Forschung-Ethik.de

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News · Förderung

DFG verhängt Antragssperre und rügt wegen wissenschaftlichem Fehlverhalten

Mit einem einjährigen Ausschluss von der Antragsberechtigung und zwei „schriftlichen Rügen“ zieht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erneut Konsequenzen aus dem wissenschaftlichen Fehlverhalten von Antragstellern und Geförderten. Der Hauptausschuss der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft in Deutschland beschloss jetzt in Bonn gegenüber zwei Wissenschaftlern entsprechende Maßnahmen gemäß der Verfahrensordnung zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten. Diese hatten in zwei Publikationen unrichtige Abbildung von Forschungsergebnissen teilweise gemeinsam mit anderen Autoren veröffentlicht. Gegen den für drei fehlerhafte Abbildungen verantwortlichen Wissenschaftler wurde eine Antragssperre von einem Jahr und eine schriftliche Rüge ausgesprochen. Dem für die Arbeitsgruppe verantwortlichen Wissenschaftler, aus der die beiden Publikationen mit den fehlerhaften Abbildungen hervorgegangen sind, erteilte die DFG eine schriftliche Rüge.
Quelle: DFG

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News

Nostoc - Ein (Über-)Lebenskünstler

Unsichtbar klein sind Mikroorganismen – die Mikrobe des Jahres 2014 ist eine Ausnahme und mit bloßem Auge zu erkennen: Die vielen Nostoc-Arten finden aufmerksame Spaziergänger auf Wiesen und Seen als runde „Teichpflaume“ oder grünbraune Gallerthülle. Diese Mikroben benötigen sauberes Wasser zum Überleben und sind daher ein Anzeiger für ein gesundes Ökosystem. Zudem bieten sie zukunftsweisende Ansätze für Medikamente und Biokraftstoffe. Die Vorläufer von Nostoc bildeten vor 2,5 Milliarden Jahren erstmals mittels Photosynthese Sauerstoff und lieferten damit die Grundlage für unser heutiges Leben in einer Sauerstoff-reichen Atmosphäre. Das Cyanobakterium - auch als Blaualge bezeichnet - gilt damit als Urahn und Vorläufer der heutigen Pflanzenwelt. Forschende der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM) haben bei ihrer jährlichen Sitzung in Frankfurt am Main erstmals die Mikrobe des Jahres gekürt, wie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) auf seiner Website meldet.
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Optogenetisches Werkzeug untersucht Zellen mit weniger Licht

Optogenetik ist ein Verfahren, das es Forschenden ermöglicht, in neuronalen Schnitten oder in lebenden Organismen wie Drosophila, Zebrafisch oder Mäusen gezielt ausgewählte Zellen mit Licht zu aktivieren und ihre Rolle im Zellverbund zu untersuchen. Dazu benutzen sie lichtaktivierte Ionenkanäle aus Mikroorganismen, wie zum Beispiel Bakterien oder Algen, und schleusen diese gentechnisch in so genannte Wirtszellen anderer Lebewesen ein, um diese dann mit Licht stimulieren zu können. Einer der Begründer dieser Technologie ist Peter Hegemann, Biophysiker der Humboldt-Universität (vgl. Meldung vom 13.12.2013 [Link]). Seinen Mitarbeitern Jonas Wietek und Nona Adeishvilli ist es nun gelungen, ein weiteres optogenetisches Werkzeug zu entwickeln, das Nervenzellen nicht aktiviert, sondern sie stilllegt. Es dient ebenfalls dazu, die Funktionsweise von Zellen – beispielsweise im Gehirn – zu untersuchen. Diese neuen Ionenkanäle, die in der Lage sind Chlorid zu leiten, nennen die Wissenschaftler ChloC. Zusammen mit Wissenschaftlern des KIT in Karlsruhe und des Zentrums für Molekulare Neurobiologie in Hamburg haben sie jetzt ihre Ergebnisse im Magazin Science veröffentlicht.
Quelle: HU Berlin

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News · Projekt

Weg vom Eis: Zellen trocken lagern

Zellen oder Gewebe über lange Zeiträume zu lagern, ist aufwendig und teuer. Derzeit wird biologisches Material in Biobanken bei Niedrigtemperaturen unter minus 130 Grad Celsius mit Hilfe von flüssigem Stickstoff in speziellen Kühlgeräten aufbewahrt. Forschende am Institut für Mehrphasenprozesse (IMP) der Leibniz Universität Hannover suchen derzeit nach einem Weg, mittels Gefriertrocknung das biologische Material haltbar zu machen und danach trocken einzulagern, ohne dass die Zellen oder Gewebe dabei zerstört werden. Über das Projekt berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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News · Forschungsergebnis

Eingriffe in die Natur wirken länger als gedacht

Der menschliche Eingriff in die Natur hat ungeahnt langfristige Konsequenzen, möglicherweise sind sie sogar unumkehrbar. Das zeigt eine neue Studie der Universität Kiel, der Leuphana Universität Lüneburg, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Halle sowie der Universität von Minnesota. In der Lüneburger Heide haben die Forschenden wiederaufgeforstete Wälder auf ehemaligen Ackerflächen mit historisch alten Waldbeständen verglichen, die seit mehreren hundert Jahren am gleichen Standort existieren. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Boden zwischen historischen und neueren Standorten erheblich unterscheidet – selbst wenn seit der Aufforstung mehr als 110 Jahre vergangen sind. Das hat auch direkte Auswirkungen auf die Funktion des Ökosystems: Wiederaufgeforstete Bäume wachsen zwar schneller, sind aber empfindlicher gegen Dürreperioden. Die Arbeit ist in der Zeitschrift Soil Biology & Biochemistry erschienen, meldet die Leuphana Universität beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Veranstaltung

Zellen und Enzyme als Wertstoff-Fabrikanten

Ob Bakterien als Kunststoff-Produzenten oder Algen als Lieferanten von Sonnenstrom: Ökologisch verträgliche Methoden für die Rohstoff-Produktion für die chemische Industrie sind ein Thema beim neunten Symposium des Centrums für Biotechnologie (CeBiTec) der Universität Bielefeld am Donnerstag und Freitag, 3. und 4. April. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz tauschen sich im Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld darüber aus, wie sich Mikroorganismen und Pflanzen einsetzen lassen, um Produktionsprozesse in der Industrie zu verbessern.mehr bei der Uni Bielefeld

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News · Politik

Hendricks: „Die Weichen für mehr Naturschutz stellen“

Bundesnaturschutzministerin Barbara Hendricks (BMUB) will die Weichen für mehr Naturschutz in Deutschland stellen. "Wenn wir gefährdete Tiere und Pflanzen in Deutschland erhalten wollen, brauchen wir eine Kurskorrektur in mehreren Bereichen", sagte Hendricks bei der Vorstellung der neuen Berichte zur Lage der Natur. Die jüngste Bestandsaufnahme zeige neben einigen Erfolgen auch, dass mehr für den Naturschutz getan werden müsse. Als Handlungsfelder benannte Hendricks die Energiepolitik, die Landwirtschaft und den Hochwasserschutz. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz (BfN) mahnt in der gemeinsamen Pressemitteilung des BfN und des BMUB, dass die landwirtschaftlich genutzten Lebensräume aus Naturschutzsicht in einem überwiegend schlechten Zustand sind.
Quelle: BfN

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News · Veranstaltung

XVII. International Symposium on Iron Nutrition and Interactions in Plants

Das Symposium zur pflanzlichen Eisen-Ernährung ISINIP (International Symposium on Iron Nutrition and Interactions in Plants) wird vom 6. bis 10. Juli 2014 in Gatersleben nahe Quedlinburg stattfinden. Zum Symposium mit internationalen Sprechern laden Nicolaus von Wirén, Petra Bauer und Tom Buckhout nach Sachsen-Anhalt ein. Sie freuen sich auf Ihre Abstracts bis zum 30. April. Die günstige Early-Bird-Anmeldung endet zum 31. Mai.
zur Website der ISINIP

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News · Veranstaltung

Integrated Structural Cell Biology

Für PhD-Studienrende, Graduierte und Postdocs findet vom 7. Juli bis 4. August 2014 eine englischsprachige Summer School in dem kleinen Ort Les Houches statt, das nahe Chamonix in den französischen Alpen liegt. Laut Organisatoren wurden inzwischen die Gebühren auf 750 Euro gesenkt und die Anmeldefrist verlängert. Bitte bei François Parcy vom CEA nachfragen.  

Details auf der Website der Summer School

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News

Kannst du keinen Namen geben … musst du einen Code draufkleben

Die klassische biologische Namensgebung könnte bald durch DNA-Codes ergänzt werden, berichtet das Portal Pflanzenforschung. In der Vergangenheit haben die Erkenntnisse aus Evolutionstheorie und Genomforschung das System der Namensgebung von Organismen auf den Kopf gestellt. Heute bildet ein Großteil der lateinischen Namen von Gattungen, Familien etc. tatsächlich auch ihre Verwandtschaftsbeziehungen ab. Doch diese Art der Klassifikation sagt nichts über den Grad der genetischen Ähnlichkeit von Organismen aus. Dieses Problem wird in der Wissenschaft schon länger diskutiert. Eine Gruppe von Forschenden schlägt nun ein System von Genom Codes aus Buchstaben und Zahlen vor, die unabhängig von künstlichen Verwandtschaftsbezeichnungen aussagen können, wie ähnlich sich Organismen auf genetischer Ebene sind.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Projekt

Wald „Hohe Schrecke“ soll „Urwald von morgen“ werden

Die „Hohe Schrecke“ in Thüringen ist eines der ältesten Waldgebiete Deutschlands. Jetzt soll sie auch zum Urwald von morgen werden. So lautet das Ziel eines Naturschutzgroßprojektes, das der Bund bis 2023 mit rund 9 Millionen Euro fördert. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übergab heute den Förderbescheid im thüringischen Braunsroda an den Projektträger, die Naturstiftung David, meldet das Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Quelle: BfN

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News · Forschungsergebnis

Der Klimawandel wird die Landwirtschaft in Mitteleuropa früher treffen als bislang vermutet

Wie Forschende im Fachjournal Nature Climate Change aus ihrer Meta-Analyse folgern, sind Ernteeinbußen durch höhere Temperaturen und extreme Wetterereignisse schon ab den 2030er Jahren zu erwarten. Auch die heimische Landwirtschaft, die bisher als Profiteur des Klimawandels angesehen wurde, wird betroffen sein, berichtet das Portal Pflanzenforschung. Um dem zu begegnen forderten die Wissenschaftler eine verstärkte Forschung an neuen Pflanzen.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Bioökonomie: "Bio meets Economy – Science meets Industry"

"Bio meets Economy – Science meets Industry" lautet das Motto der diesjährigen Internationalen Bioökonomie-Konferenz, die am 22. und 23. Mai 2014 ausgerichtet wird. Tagungsort ist das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) in Halle (Saale). Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei, eine Registrierung jedoch erforderlich.
Weiterlesen auf der Website der Tagung

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