News-Timeline · Research Result

Wie ein molekularer Mechanismus für eine frühe Blüte sorgt

Forschende haben den Mechanismus analysiert, der bei der schottischen Ackerschmalwand eine um zwei Wochen frühere Blüte auslöst als bei ihren Verwandten in wärmeren Regionen. Foto: U. Lutz, TUM

Pflanzen passen ihre Blütezeit der Temperatur an. Doch was genau löst ihre Blüte auf molekularer Ebene aus? Kann dieser Faktor das Blühen an- oder ausknipsen und damit auf ein verändertes Klima reagieren? In PLOS Genetics beschreibt ein Team um Professor Claus Schwechheimer von der TU München (TUM) einen molekularen Mechanismus, mit dem Pflanzen ihre Blütezeit an geänderte Umgebungstemperaturen anpassen. Die Forscher zeigen damit Wege auf, den Blühzeitpunkt aufgrund genetischer Informationen vorherzusagen.
Quelle: TUM

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News-Timeline · Research Result

Optimiertes Bananenprotein stoppt Viren

Bananen enthalten ein medizinisch hochinteressantes Molekül: Das Protein BanLec kann an spezifische Zuckerbausteine auf der Oberfläche von Viren binden und damit das Eindringen des Virus in die Zelle verhindern. Allerdings hat BanLec auch einen großen Nachteil: Es wirkt mitogen, das heißt, es regt die Zellteilung an und kann so unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Nun ist es einem internationalen Forscherteam gelungen, BanLec so zu verändern, dass seine antivirale Eigenschaft erhalten bleibt, es die unerwünschte zellaktivierende Wirkung aber verliert. An dem Projekt beteiligt war Professor Hans-Joachim Gabius, Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische Chemie an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Mit den neuen Arbeiten sind die Forschenden bei der Entwicklung eines neuen antiviralen Wirkstoffs einen entscheidenden Schritt vorangekommen. „Außerdem könnte dieser Erfolg die Entwicklung maßgeschneiderter Tools erleichtern, mit denen sich die Mechanismen der Zucker-Protein-Interaktionen besser aufklären lassen, die immer noch wenig verstanden sind“, sagt Gabius. Über ihre Ergebnisse berichten die Forschenden im Fachmagazin Cell.

Quellen: LMU

Artikel bei Biotechnologie.de

News-Timeline · Research Result

Abspalten von Zucker als Überlebenstrick

Schematische Darstellung der Lyciumosid IV-Deglykosylierung (Zuckerabspaltung) durch eine Glycosidase im Darm einer Tabakschwärmer-Larve (Manduca Sexta). Grafik: Sagar Pandit, MPI f. chemische Ökologie

Pflanzen produzieren ein gewaltiges Arsenal von giftigen Verbindungen um sich ihrer Fraßfeinde zu entledigen. Um sicherzustellen, dass das Gift ihrer Abwehrstoffe keine nachteilige Wirkung auf die Pflanzen selbst hat, binden viele Pflanzen Zuckermoleküle an diese Substanzen. Verdauungsenzyme im Darm der Insekten, sogenannte Glycosidasen, spalten den Zucker ab, was zu einer Freisetzung des Giftes führt - mit unangenehmen Folgen für den Schädling. Forschenden des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben nun den entgegengesetzten Mechanismus entdeckt: Sie fanden einen Abwehrstoff des Kojotentabaks Nicotiana attenuata, der mit gebundenem Zuckermolekül giftig ist. Durch eine Glycosidase im Darm von Larven des Tabakschwärmers Manduca sexta, die einen Zucker von diesem Gift abspaltet, wird es jedoch in eine ungiftige Verbindung verwandelt. Zum ersten Mal beschrieben die Forschenden im Fachjournal Nature Communications damit, dass die Abspaltung von Zucker ein Entgiftungsmechanismus als Anpassung von Insekten an die natürliche pflanzliche Abwehr sein kann.
Quelle: MPI für chemische Ökologie

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News-Timeline · Research Result

Wichtiger Rezeptor des Pflanzenschädlings Striga entdeckt

Pflanzen der Striga-Gattung zerstören einen Großteil der Ernten in Afrika. Der Parasit befällt Nutzpflanzen und wird in einigen Regionen als der größte Schadfaktor bezeichnet. Bisher war dem raffinierten „Hexenkraut“ nicht beizukommen. Forschende haben nun im Fachjournal Science einen Rezeptor beschrieben, der das Signal zum Auskeimen der Pflanzen empfängt – ein idealer Ansatzpunkt für die künftige Bekämpfung des Striga-Parasits.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News-Timeline · Event

Vortrag: Reisforschung für eine sichere Ernährung in der Dritten Welt

Prof. Dr. Pamela Ronald von der University of California in Davis forscht zu Stress- und Krankheitstoleranz bei Reispflanzen. Die Biologin spricht am 3. November 2015 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) über ihre Forschungen zu neuen robusten Reissorten. Ihr Fachvortrag „Engineering Tolerance to Stress and Resistance to Disease“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf thematisiert Reissorten, die besonders tolerant gegenüber andauernden Überschwemmungen sind sowie über Resistenzen gegen den Reisschädling Xanthomonas oryzae verfügen. Sie folgt einer Einladung des pflanzenwissenschaftlichen Exzellenzclusters CEPLAS.
Quelle: HHU

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News-Timeline · Publication

PUBLISSO: Das neue Open-Access-Publikationsportal für die Lebenswissenschaften

Am 21. Oktober 2015 präsentierte ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften sein neues Open-Access-Publikationsportal PUBLISSO. Das neue Portal bündelt die Angebote von ZB MED im Bereich Digitales Publizieren und Open Access. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie informationswissenschaftlich Tätige finden unter der Domain www.publisso.de jetzt Informationen zur Publikation von Artikeln, Kongressbeiträgen, Videos, Büchern oder Forschungsdaten. Außerdem ist ein umfassendes Beratungsangebot Teil der neuen Plattform, das auch doi-Nummern den Bereichen Medizin, Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften vergeben kann.

Quellen: Pressemitteilung des ZB MED beim idw

PUBLISSO

News-Timeline · Research Result

Ohne Eisen-Schwefel-Cluster geht nichts

Oben: Geöffnete Schote einer Glutaredoxin S15- Arabidopsis-Mutante. Die weißen Samen sterben ab. Unten: Zwei Samenanlagen mit sich entwickelndem Embryo (links: Wildtyp; rechts: Mutante). Foto und © Darstellung: AG Meyer, Uni Bonn

Ein Protein, das einen zentralen Schritt in den Zellkraftwerken der Pflanzen vermittelt, haben Forschende der Universität Bonn identifiziert. Die Studie wirft Licht auf einen uralten Mechanismus, der Grundlage allen Lebens auf der Erde ist. Neben Agrarwissenschaftlern der Universität Bonn waren auch Forschende aus Marburg, Düsseldorf und dem französischen Nancy beteiligt. Die Arbeit ist unter dem Titel "The mitochondrial monothiol glutaredoxin S15 is essential for iron-sulfur protein maturation in Arabidopsis thaliana" im Fachjournal PNAS erschienen.
Quelle: Uni Bonn

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News-Timeline · Research Result

Zitroneneukalyptus-Extrakte bekämpfen Schimmelpilzgift

Das Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 wird wegen seiner krebserregenden, organ- und erbgutschädigenden Wirkung weltweit gefürchtet und bekämpft. Dennoch taucht es immer wieder in Lebensmitteln auf. Eine aktuelle Studie im Fachjournal Scientific Reports belegt nun erstmals: Extrakte des Zitroneneukalyptusbaums (Corymbia citriodora) sind zur effektiven und vor allem praktischen Bekämpfung geeignet. Ein Beweis für die Schlagkraft und das Potenzial von Pflanzeninhaltsstoffen, folgert das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News-Timeline · Research Result

Perfekte Täuschung: Afrikanische Pflanze lässt Käfer für sich arbeiten

Die Pflanze Ceratocaryum argenteum führt Mistkäfer hinters Licht, indem ihre Samen so aussehen und riechen wie die Hinterlassenschaften von Tieren. Der Käfer rollt und vergräbt die Samen und merkt zu spät, dass er in die Irre geführt wurde. Blöd für den Käfer, denn er wird zum unfreiwilligen Verbreitungshelfer und hat rein gar nichts davon. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachjournal Nature Plants erschienene Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News-Timeline · Politics

Wissenschaftsrat wünscht Besserstellung der Lehre

Der Bericht des Vorsitzenden des Wissenschaftsrates zu aktuellen Tendenzen im Wissenschaftssystem widmete sich in diesem Jahr dem Thema „Institutionelle Strategien zur Verbesserung der Lehre an Hochschulen“. An Beispielen aus dem Lehralltag wie der Gestaltung von Prüfungen führte Professor Manfred Prenzel aus, wie der Anspruch der Bologna-Reform praktisch umgesetzt werden kann, die Hochschullehre stärker an Zielen und Kompetenzen der Absolventen auszurichten. Er unterstrich die institutionelle Verantwortung der Hochschulen, die Lehre durch geeignete Maßnahmen zu professionalisieren, zum Beispiel durch eine systematische Qualifizierung der Lehrenden oder durch gezielte Anreizsysteme. Der Bericht entwirft damit für verschiedene Akteure im Wissenschaftssystem und für den Wissenschaftsrat selbst Perspektiven, die Leistungsdimension Lehre stärker in den Blickpunkt zu rücken und die Qualität der Lehre an den Hochschulen zu verbessern.
Quelle: Wissenschaftsrat

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Politics

Wissenschaftsrat sieht positive Entwicklung beim Bundesamt für Naturschutz

Im Rahmen seiner vielfältigen gesetzlichen Aufgaben auf den Gebieten des Naturschutzes und der Landschaftspflege leistet das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn nach Auffassung des Wissenschaftsrates kompetente Arbeit. Die Entwicklung und Standardisierung von international anwendbaren Verfahren, wie beispielsweise die Identifizierung von Erzeugnissen aus gefährdeten Tieren oder Pflanzen, erfährt im In- und Ausland große Anerkennung. Auch für die Koordination des ehrenamtlichen Naturschutzes in Deutschland kommt dem BfN eine herausragende Bedeutung zu. Insgesamt hat sich das BfN seit der zurückliegenden Evaluation vor rund acht Jahren positiv weiterent­wickelt.
Quelle: Wissenschaftsrat

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