Landnutzung dezimiert globale Kohlenstoffspeicher in Pflanzen und Böden massiv
Wie stark der menschliche Einfluss die natürlichen Kohlenstoffspeicher an Land verändert, zeigt eine Studie, die im Fachmagazin One Earth erschienen ist. Darin zeigen die Forschenden der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), wie die Abholzung von Wäldern und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen den natürlichen Zustand von Ökosystemen massiv beeinflussen. In der Folge kommt werden große Mengen Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt, was erheblich zum menschengemachten Klimawandel beiträgt. Ein Team um den LMU-Geographen Raphael Ganzenmüller hat nun berechnet, dass der menschliche Einfluss die natürlichen Kohlenstoffspeicher an Land insgesamt um 24 Prozent reduziert – das entspricht 344 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Durch die Kombination hochauflösender Erdbeobachtungsdaten mit historischen und aktuellen Landnutzungsdaten und maschinellem Lernen gelang dem Team eine detaillierte weltweite Abschätzung. Die Forschenden konnten zudem zeigen, dass der Großteil des Verlusts durch die Ausweitung von Weideland und Ackerland sowie die Bewirtschaftung von Wäldern verursacht wird.