News · Forschungsergebnis

Zunehmende Bedrohung tropischer Wälder durch Nährstoffeinträge

Daisy Cárate Tandalla dokumentiert die verpflanzten Setzlinge auf einer Versuchsfläche im Tropenwald. Foto: HAWK

Die Nährstoffanreicherung durch menschliche Aktivitäten wie Landwirtschaft und die Verbrennung fossiler Brennstoffe stellen eine erhebliche Gefahr für die empfindliche Dynamik der Tropenwälder dar. Insbesondere da Nährstoffe die Produktivität, Struktur und Funktion der tropischen Vegetation erheblich verändern können. Das berichtet das internationale Team von Forschenden der Universität Kaiserlautern-Landau (RPTU), der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK) und des HUN-REN-Zentrums für ökologische Forschung in Ungarn im Fachmagazin Current Forestry Reports.

Quelle: HAWK
News · Forschungsergebnis

Klimawirkungen von Waldbränden halten Jahrzehnte an in Nadelwäldern Nordamerikas

Spreading Creek Wildfire im Sommer 2014 im Banff Nationalpark in der Nähe des Icefields Parkway (Rocky Mountains, Provinz Alberta, Kanada). Die Wirkungen solcher Waldbrände auf das Klima sind jahrzehntelang nachweisbar. Foto: miriam, Adobe Stock

In den letzten Jahrzehnten brennt es in den Nadelwäldern Nordamerikas wesentlich häufiger. Ein internationales Team hat die klimatischen Auswirkungen dieser Brände bis zurück ins Jahr 1928 mit Boden- und Satelliten-gestützten Daten analysiert. Die Forschenden um Dr. Manuel Helbig vom GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung konnten zeigen, dass die durch Brand veränderte Höhen- und Baumkronenstruktur den Wärmeaustausch zwischen Wäldern und Atmosphäre beeinflusst. Das führt in den Sommern noch bis zu 5 Jahrzehnte lang zu höheren Oberflächentemperaturen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift AGU Advances erschienen.

Quelle: GFZ
News · Forschungsergebnis

Komplexer Antrieb der Planktonblüte am Äquator

Das Phytoplankton der Ozeane versorgt den Planeten mit Sauerstoff und Nahrung und ist ein wichtiger CO2-Speicher, da die mikroskopischen Algen bei der Photosynthese aus Nährstoffen, CO2 und Sonnenlicht organische Biomasse produzieren. Forschende am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben nun herausgefunden, wie ein komplexes Zusammenspiel von Wind- und Strömungsbedingungen im äquatorialen Atlantik die Nährstoffzufuhr in die oberen Wasserschichten und damit das Wachstum von Phytoplankton beeinflussen. „Drei verschiedene Antriebsmechanismen wirken auf die Nährstoffversorgung am Äquator: der Auftrieb im Osten durch zonalen Wind, die Auf- und Abwärtsbewegung des Äquatorialen Unterstroms sowie die windgetriebene Durchmischung, die vom Tagesgang der solaren Einstrahlung beeinflusst wird", sagt Prof. Dr. Peter Brandt, Professor für Experimentelle Ozeanographie am GEOMAR und Erstautor der Studie. "Diese Prozesse, angeregt durch unterschiedliche Aspekte des Windfeldes fördern oder schwächen die Nährstoffzufuhr zur Oberfläche und entscheiden so über Entstehen und Stärke der jährlichen Planktonblüte am Äquator.“ Die Ergebnisse ihrer Studie werden heute in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht.

Quelle: GEOMAR
News · Anwendung · Förderung

Förderaufruf des BMEL: Entwicklung und Anwendung biobasierter Additive

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat heute einen neuen Förderaufruf im Rahmen des Förderprogramms „Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen“ veröffentlicht. Gesucht werden innovative Ansätze zur Herstellung biobasierter Additive. Die neuen Substanzen sollen fossile und insbesondere umweltbelastende und gesundheitsgefährdende Stoffe ersetzen, ihnen aber in Funktionalität und Leistungsfähigkeit möglichst ebenbürtig sein. Nicht förderfähig sind Vorhaben, die sich ausschließlich mit Füll- und Zuschlagstoffen ohne funktionalen Mehrwert befassen. Skizzeneinreichung ist bis 30. Juni 2025 möglich. Der Förderaufruf wird von der Fachagentur Nahwachsende Rohstoffe (FNR), Projektträger des BMEL, betreut.

Quelle: FNR