News · Forschungsergebnis

Schlüssel und Schloss: wie Proteine an das Zentromer „andocken“

Das Zentromer von Chromosomen spielt bei der Zellteilung eine entscheidende Rolle. Ein internationales Forschungsteam hat unter anderem an der Modellpflanze Arabidopsis thaliana untersucht, wie genau zwei entscheidende Proteine - KNL2 und CENP-C - an das Zentromer andocken und welche Komponenten dabei die zentrale Rolle spielen. Die Ergebnisse des Teams unter Führung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) wurden jetzt im Fachmagazin Nucleic Acids Research veröffentlicht. „Die Ergebnisse vertiefen unser Verständnis der Zentromer-Architektur und eröffnen neue Möglichkeiten in der synthetischen Biologie und im Chromosomen-Engineering“, betont Dr. Inna Lermontova, Leiterin der Arbeitsgruppe „Kinetochor-Biologie“. Damit liefert die Studie neue Einblicke in die Mechanismen der Zentromerbildung und die Funktion des Kinetochor-Komplexes.

Quelle: IPK (pdf)
Nachhaltigkeit · News · Anwendung

Nachhaltige Verpackungen aus Moorpflanzen

Nachhaltige, im Faserguss- und Tiefziehverfahren hergestellte Packmittel aus Moorpflanzen. Foto und (c): Fraunhofer IVV

Als Baustoffe, Viehfutter und Nahrungsmittel werden Paludikulturen wie Torfmoos, Schilf und Rohrglanzgras bereits eingesetzt. Weil sie einen geringeren Ligningehalt haben, könnten die Moorpflanzen auch eine attraktive Alternative zu Holz als Rohstoffquelle für nachhaltige Papierverpackungen sein. Dass die Moorpflanzen großes Potenzial für die Herstellung von Faltschachteln, Schalen und anderen Gefäßen aufweisen, haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV nun in Machbarkeitstests nachgewiesen. Im Vergleich zu Holz haben Schilf und andere Moorpflanzen einen niedrigeren Ligningehalt, weshalb beim Aufschluss der Pflanzenfasern weniger Chemikalien eingesetzt werden müssen, um eine für Verpackungsanwendungen ausreichend hohe Faserqualität zu erhalten. Dies ergab die chemische Charakterisierung von Paludikulturen aus dem Freisinger Moos. Je nach Pflanze erzielten sie einen Ligningehalt zwischen 20 und 23 Prozent. Das geerntete Material enthielt im Vergleich zu Nadel- und Laubholz 25 bzw. 15 Prozent weniger Lignin.

Quelle: Fraunhofer