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Nachhaltige Verpackungen aus Moorpflanzen

Nachhaltige, im Faserguss- und Tiefziehverfahren hergestellte Packmittel aus Moorpflanzen. Foto und (c): Fraunhofer IVV

Als Baustoffe, Viehfutter und Nahrungsmittel werden Paludikulturen wie Torfmoos, Schilf und Rohrglanzgras bereits eingesetzt. Weil sie einen geringeren Ligningehalt haben, könnten die Moorpflanzen auch eine attraktive Alternative zu Holz als Rohstoffquelle für nachhaltige Papierverpackungen sein. Dass die Moorpflanzen großes Potenzial für die Herstellung von Faltschachteln, Schalen und anderen Gefäßen aufweisen, haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV nun in Machbarkeitstests nachgewiesen. Im Vergleich zu Holz haben Schilf und andere Moorpflanzen einen niedrigeren Ligningehalt, weshalb beim Aufschluss der Pflanzenfasern weniger Chemikalien eingesetzt werden müssen, um eine für Verpackungsanwendungen ausreichend hohe Faserqualität zu erhalten. Dies ergab die chemische Charakterisierung von Paludikulturen aus dem Freisinger Moos. Je nach Pflanze erzielten sie einen Ligningehalt zwischen 20 und 23 Prozent. Das geerntete Material enthielt im Vergleich zu Nadel- und Laubholz 25 bzw. 15 Prozent weniger Lignin.

Quelle: Fraunhofer