News · Forschungsergebnis

Biodiversitätsverlust durch Agrarhandel aus tropischen Regionen dreimal höher als gedacht

Prof. Dr. Livia Cabernard. Foto: Astrid Eckert, TUM

Der Export von Agrarprodukten aus tropischen Regionen nach China, in die USA, den mittleren Osten und nach Europa ist dreimal schädlicher für die Biodiversität als bisher angenommen. Das konnten Forschende der Technischen Universität München (TUM) um Prof. Dr. Livia Cabernard und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) nun zeigen, indem sie nachverfolgten, wie sich Agrarexporte von 1995 bis 2022 auf Landnutzungsänderungen in den Produktionsländern auswirkten. Besonders vom Artenverlust betroffen sind Brasilien, Indonesien, Mexiko und Madagaskar, wie das Team im Fachjournal Nature Sustainability zeigt.

Quelle: TUM

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News · Publikation

Neue „Flora“ für Burkina Faso und Mali erschienen

Die „Flore illustrée du Burkina Faso et du Mali“, Senckenberg-Buch 89, dokumentiert in zwei umfassenden Bänden die Blütenpflanzen- und Farnarten der beiden westafrikanischen Länder. Foto: Senckenberg

Mit der „Flore illustrée du Burkina Faso et du Mali“ legt die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gemeinsam mit internationalen und nationalen Partnerinstitutionen ein umfassendes Inventar der Pflanzenvielfalt der beiden westafrikanischen Länder vor. Das 89. Senckenberg-Buch dokumentiert in zwei umfangreichen Bänden alle 2.631 Farn- und Blütenpflanzenarten von Mali und Burkina Faso, illustriert mit über 800 Fotos und 2.800 detaillierten Zeichnungen. Als „grüner Kompass“ bietet die „Flora“ damit ein wertvolles Werkzeug für Wissenschaft, Naturschutz und nachhaltige Entwicklung in der Region. Die „Flora“ ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen internationalen Forschungszusammenarbeit von Institutionen in Burkina Faso, Mali, der Schweiz, Frankreich und Deutschland.

Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsergebnis

Wie Schwefel den Kohlenstoffkreislauf subtropischer Seegraswiesen beeinflusst

Proben aus den untersuchten Seegraswiesen zur Analyse von Sedimenten, Porenwasser und Umgebungswasser. Foto: Mary Zeller

Seegraswiesen haben eine wichtige Klimaschutzfunktion, da sie Kohlenstoff dauerhaft binden. Ein internationales Forschungsteam unter Federführung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) konnte nun zeigen, dass Seegraswiesen die chemischen Kreisläufe von Kohlenstoff und Schwefel in subtropischen Küstengebieten stärker beeinflussen, als bisher angenommen. Besonders bemerkenswert ist die zentrale Rolle von Schwefel, der organischen Kohlenstoff stabilisiert, unabhängig davon, ob er in den kalkhaltigen Sedimenten subtropischer Seegraswiesen gespeichert wird oder nicht. Die Ergebnisse der Studie wurden jüngst im Fachjournal Communications Earth & Environment publiziert.

Quelle: IOW

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News · Forschungsergebnis

Schutz an falscher Stelle: Verlust der Insektenvielfalt

Ein Netzwerk aus 75 Malaise-Fallen erfasst Insekten aus ganz Deutschland – so wie diese Tagfalter aus der Familie der Bläulinge. Foto: Senckenberg

Im Fachjournal Conservation Biology zeigen Senckenberg-Forschende, dass die Insektenvielfalt in Deutschland stärker auf Änderungen in der Landnutzung als auf Wetter- oder Klimaeinflüsse reagiert. Gleichzeitig belegen sie, dass Gebiete mit niedrig wachsender Vegetation bis zu 58 Prozent mehr Artenvielfalt aufweisen können als beispielsweise Wälder – viele dieser besonders artenreichen Gebiete sind aber derzeit nur unzureichend durch Schutzgebiete berücksichtigt, was zu einer weiteren Abnahme der Insektenvielfalt führen kann.

Quelle: Senckenberg

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News · Publikation

Broschüre: Genomeditierung von Pflanzen

In einer Broschüre informieren die Herausgeber Stephan Clemens, Boris Fehse und die AG Gentechnologiebericht über die Anwendung neuer genomischer Techniken (NGT) wie CRISPR/Cas bei Pflanzen. Sie nimmt die aktuelle Regulierungsdebatte in der EU zum Anlass, um sowohl die technischen Grundlagen der Genomeditierung von Pflanzen als auch rechtliche Bewertungen sowie Fragen zur Patentierung von NGT-Pflanzen zu beleuchten und geht dabei auch auf eine nachhaltige und ökologische Landwirtschaft ein. Die Bestandsaufnahme der AG ist in deutscher (https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/45444) und in englischer (Plant genome editing: https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/45444) Sprache verfügbar.

Quelle: AG Gentechnologiebericht

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News · Forschungsergebnis

Tropenwälder: menschliche Eingriffe verändern Baumartenvielfalt

Die Folgen der Abholzung und Degradierung von Tropenwäldern haben Forschende untersucht. Wie sie zeigen, gibt es "Gewinner"- und "Verlierer"-Arten, wobei die Verdrängung der "Verlierer" zu einem Rückgang der ökologischen Funktionen in tropischen Wäldern führen kann. Die Ergebnisse über die 1200 tropischen Baumarten hat das internationale Team mit Beteiligung von Dr. Bruno X. Pinho vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Bern in der Fachzeitschrift Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.

Quelle: Uni Bern

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News · Anwendung

FloraWeb: zentrales Informationsportal zur Pflanzenwelt Deutschlands neu aufgelegt

Das zentrale Fachportal FloraWeb.de, betrieben vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), präsentiert sich pünktlich zu seinem 25. Jubiläum in einer grundlegend überarbeiteten und erweiterten Version. Im Rahmen des vom BfN geförderten Projekts „FloraWebPlus“ haben die Senckenberg-Institute in Görlitz und Frankfurt sowie die Geobotanik der Universität Halle und Thomas Meyer, Betreiber der führenden deutschen Online-Fotoflora, ihre Kompetenzen und Ressourcen gebündelt, um FloraWeb zu einer einzigartigen Wissensplattform auszubauen. Von den majestätischen Buchenwäldern der Mittelgebirge bis zu den seltenen Salzpflanzen an der Nordseeküste spiegelt die Flora des Landes eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit und Biodiversität wider. Eine große Vielfalt von Pflanzenarten prägt das Landschaftsbild Deutschlands – darunter der leuchtend weiße Märzenbecher (Leucojum vernum), die „Blume des Jahres 2025“ Sumpf-Blutauge (Comarum palustre), oder die selten gewordene Heilpflanze Arnika (Arnica montana).

Quelle: BfN

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