News · Forschungsergebnis

Abholzung verschärft den Klimawandel in tropischen Bergregenwäldern

Abholzung in tropischen Bergwäldern lässt die Lufttemperatur ansteigen, weshalb die Wolken höher fliegen. Dadurch können die Bergwälder wie hier am Kilimandscharo deutlich weniger Wasser ‚auskämmen‘, wodurch sich der Klimawandel verschärft. Foto: Andreas Hemp (Uni Bayreuth)

Die Bergwälder in Afrika stehen durch die zunehmende Entwaldung durch den Menschen deutlich unter Stress. Und der Klimawandel setzt dem noch eins drauf: Wie Geograph*innen herausgefunden haben, sind die afrikanischen Bergwälder in den letzten zwei Jahrzehnten um rund 20 Prozent geschrumpft. Dadurch stieg die durchschnittliche Lufttemperatur, und die umgebenden Wolken liegen über 230 Meter höher. In Bergregionen wie am Kilimandscharo können die Wälder dadurch deutlich weniger Wasser aus den Wolken „auskämmen“. „Das hat weitreichende Konsequenzen für den Wasserhaushalt und die Biodiversität in Afrika“, kommentiert Dr. Dirk Zeuss vom Fachbereich Geographie der Philipps-Universität Marburg die Ergebnisse einer Studie mit internationaler Forschungsbeteiligung. Darüber brichten die Forschenden im Fachmagazin Nature Communications.

Quelle: Uni Marburg

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News · Köpfe und Karrieren

Landesforschungspreis für Ökosystemphysiologin

Eine der diesjährigen Preisträgerinnen des Landesforschungspreises Baden-Württemberg: Prof. Dr. Christiane Werner. Foto: privat

Der Landesforschungspreis Baden-Württemberg 2024 würdigt exzellente wissenschaftliche Leistungen und geht dieses Jahr u.a. an Prof. Dr. Christiane Werner von der Universität Freiburg. Sie erhält den höchstdotierten Forschungspreis des Bundeslandes für ihre wissenschaftlichen Leistungen in der Grundlagenforschung zur Stressphysiologie von Pflanzen. Dank ihrer Ergebnisse können Strategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen gegenüber immer extremeren Bedingungen entwickelt werden. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ist von grundlegender Bedeutung, um abschätzen zu können, wie sich etwa Hitze- und Trockenstress auf Bäume auswirken, und welche Anpassungsmechanismen ergriffen werden können, um diese Auswirkungen abzumildern. Prof. Dr. Christiane Werner spricht für den Sonderforschungsbereich 1537 „ECOSENSE – Skalenübergreifende Quantifizierung von Ökosystemprozessen in ihrer räumlich-zeitlichen Dynamik mittels smarter autonomer Sensornetzwerke“, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Zudem ist sie Principal Investigator bei der Exzellenzclusterinitiative Future Forests  – Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change. Die mit jeweils 100.000 Euro dotierten Auszeichnungen erhielten dieses Jahr neben Christiane Werner zwei weitere Wissenschaftlerinnen, die in der Medizin forschen. Christiane Werner ist vielen in unserer DBG als Editor-in-chief unserer Zeitschrift Plant Biology bekannt.

Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

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News · Forschungsergebnis

Anpassung an extreme Klimazonen ermöglicht unerwartete Pflanzenvielfalt

Patagonische Steppe in Argentinien. Foto: Juan José Gaitán

In einer großen internationalen Studie haben Wissenschaftler*innen untersucht, wie sich Pflanzen in Trockengebieten an diese extremen Lebensräume angepasst haben. Acht Jahre lang sammelten über 120 Forschende aus 27 Ländern - darunter Dr. Pierre Liancourt, Pflanzenökologe am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS) - Proben von zahlreichen, ausgewählten Trockengebieten auf sechs Kontinenten. Dies ermöglichte die Analyse von über 1300 Beobachtungsreihen und mehr als 300 Pflanzenarten. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass Pflanzen in Trockengebieten verschiedenste Anpassungsstrategien anwenden. Diese Vielfalt nimmt überraschenderweise mit dem Grad der Trockenheit zu.

Quelle: SMNS

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News · Forschungsergebnis

Expansion der Agrarflächen gefährdet Klima und Biodiversität

Nahrung, Futtermittel, Faserstoffe und Bioenergie: Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen steigt. Wie lassen sich zusätzliche Anbauflächen mit dem Naturschutz vereinbaren? Forschende der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Universität Basel und des Helmholtz-Centre for Environmental Research haben ein Landnutzungsmodell entwickelt, das Antworten liefert, und im Fachmagazin Nature Sustainability veröffentlicht.

Quelle: Uni Basel

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News · Anwendung

Flora-SH erfasst Wildpflanzen mit neuer App


Das Online-Erfassungsportal „Flora-SH“ wurde aktualisiert und durch eine neue App für die Geländearbeit ergänzt. Damit können Funde von Wildpflanzen direkt beim Kartieren an das Portal übermittelt werden. Neuer Betreiber des Portals ist das Rote-Liste-Zentrum.

Quelle: Rote-Liste-Zentrum beim idw

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News · Forschungsergebnis

Waldmonitor zeigt, wie es um den Zustand des deutschen Walds bestellt ist

Laut UFZ-Waldzustandsmonitor waren im Harz im Jahr 2022 52 Prozent des Waldes insgesamt und insbesondere 76 Prozent der Nadelbäume schwer geschädigt. Im Jahr 2017 waren es lediglich 9 Prozent des Waldes und 8 Prozent der Nadelbäume. Grafik: UFZ-Waldzustandsmonitor / Datenquelle: ESA (Copernicus Sentinel-2)

Große Teile des deutschen Waldes zeigten infolge der extremen Dürreperiode der letzten Jahre nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) eine Zunahme von Schädigungen. Allerdings gibt es kaum verlässliche Daten dazu, wie sich der Zustand der Wälder konkret auf der Fläche verändert. In einer im Fachjournal Remote Sensing of Environment veröffentlichten Studie beschreibt ein vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordiniertes Forschungsteam, wie sich Aussagen zum Waldzustand in Deutschland basierend auf Satellitendaten treffen lassen. Diese Informationen sind Grundlage für den neuen UFZ-Waldzustandsmonitor, der den Zustand von Waldflächen als Karten mit einer räumlichen Auflösung von 20 Metern darstellt.

Quelle: UFZ

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News · Forschungsergebnis

Caripe 8: Veterinär-Team identifiziert neuen Anti-Krebswirkstoff

Mit Caripe 8 identifizierte nun ein von der Veterinärmedizinischen Universität Wien geleitetes Forschungsteam einen bislang unbekannten, neuen Wirkstoff. Gefunden wurde das potenzielle Krebsbehandlungsmittel in der Brechwurzel (Carapichea ipecacuanha), einer in den tropischen Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas heimischen Pflanze. Laut den Forschenden zeigt die Substanz eine doppelte Wirkung: Das pflanzliche Peptid unterstützt die Aktivität der natürlichen Killerzellen und wendet sich gleichzeitig direkt gegen Krebszellen, wie sie im Fachmagazin Biomedicine & Pharmacotherapy darlegen.

Quelle: Veterinärmedizinische Universität Wien

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