News · Forschungsergebnis

Etablierung von Kirschlorbeer in mitteleuropäischen Wäldern

Prunus laurocerasus verbreitet sich in mitteleuropäischen Wäldern, hier in einem Wald in Baden-Württemberg. Foto: Stefan Abrahamczyk

Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine der beliebtesten Gartenpflanzen und wird vor allem als Heckenpflanze eingesetzt, da die Art immergrün ist und sehr dicht wächst. Genau diese Merkmale machen den Kirschlorbeer allerdings zum potentiellen Problem, wenn er sich in heimischen Wäldern etabliert, da er möglicherweise andere Arten verdrängt. In einer Studie analysierte Dr. Stefan Abrahamczyk, Botaniker am Naturkundemuseum Stuttgart (SMNS), gemeinsam mit Wissenschaftler*innen der Universität Bonn die Verbreitung der Pflanze im Kottenforst, einem großen Waldgebiet bei Bonn. Die Daten zeigen, dass sich der Kirschlorbeer hier etabliert, was auch in anderen mitteleuropäischen Wäldern zu beobachten ist. Dabei begünstigt der Klimawandel die starke Verbreitung der Art. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden nun in einem Artikel in der Fachzeitschrift Biological Invasions veröffentlicht.

Quelle: SMNS

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News · Forschungsergebnis

Johanniskräuter: wichtige Schritte der Biosynthese entdeckt

Extrakte des Echten Johanniskrauts dienen der Behandlung von Depressionen. Verwendet werden die blühenden Zweigspitzen. Foto: Ludger Beerhues, TU Braunschweig

Das Echte Johanniskraut gehört zu den bekanntesten Arzneipflanzen. Weltweit gibt es über 500 Arten. Ihre komplexen Inhaltsstoffe haben vielversprechende medizinische Eigenschaften. Allerdings sind ihre Isolierung und Synthese schwierig. Am Institut für Pharmazeutische Biologie der Technischen Universität Braunschweig haben Wissenschaftler*innen zwei neuartige Enzyme nachgewiesen, die alternative Molekülvarianten bilden. Das eröffnet die Chance, die komplexen Inhaltsstoffe biotechnologisch zu gewinnen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Fachzeitschrift Nature Communications.

Quelle: TU Braunschweig beim idw

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News · Forschungsergebnis

Artenreichtum in der Land(wirt)schaft

Die biologische Vielfalt in Agrarökosystemen profitiert von einer vielfältigen Umgebung mit einer hohen Zahl an Feldfrüchten, darunter auch Bienen und andere Nützlinge wie Laufkäfer und Spinnen. Foto: Mareike Oponczewski

Intensive Landwirtschaft gilt als eine Ursache des weltweiten Artensterbens. Eine vielfältige Landschaft kann jedoch die Biodiversität auf dem Acker erheblich fördern. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), das Studien aus Europa, Asien, Nord- und Südamerika analysiert hat. Demnach profitieren zahlreiche Wildtier- und -pflanzenarten auf landwirtschaftlichen Feldern von einer vielfältigen Umgebung mit einer hohen Zahl an Feldfrüchten, darunter Vögel, Bienen und andere Nützlinge wie Laufkäfer und Spinnen. Die Untersuchung unter Leitung der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur ist im Fachmagazin Ecology Letters erschienen.

Quelle: JLU

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News

Appell an Saatguthersteller: Hybrid-Luzerne erobert Berlin

Hybrid-Luzerne (Medicago x varia). Foto: Thomas Borsch. (c): Botanischer Garten Berlin

Sie hat das Potential, ganze Flächen umzukrempeln: die Hybrid-Luzerne (Medicago x varia), auch Bastard-Luzerne genannt. War sie in Berlin lange nur vereinzelt anzutreffen, so hat sich das in den vergangenen Jahren massiv geändert. Heute blüht sie im gesamten Stadtgebiet am Wegesrand, in Parks, auf dem Mittelstreifen oder auf privaten Rasenflächen. Und das mit weitreichenden Folgen. Der Botanische Garten Berlin ruft jetzt u.a. Saatguthersteller zum Handeln auf, damit die Berliner Pflanzenvielfalt erhalten bleibt.  

Quelle: Botanischer Garten Berlin

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News · Forschungsergebnis

Gemüse nimmt chemische Stoffe aus Autoreifen auf

Autoreifen enthalten hunderte von chemischen Additiven, die sich aus ihnen herauslösen können. So gelangen sie in Nutzpflanzen und anschließend in die Nahrungskette. Forscher*innen des Zentrums für Mikrobiologie und Umweltsystemwissenschaft der Universität Wien haben nun erstmals chemische Rückstände aus Reifenabrieb in Blattgemüse nachgewiesen. Die Konzentrationen waren zwar gering, der Nachweis dennoch eindeutig. Ein Befund, der etwa auch für Medikamentenrückstände in pflanzlichen Nahrungsmitteln bekannt ist. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Frontiers in Environmental Science.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Aufgeklärtes Katalytisches Zentrum erleichtert Weg zu Wasserstoff aus Algenenzymen

Thomas Happe, Rieke Haas und Ulf-Peter Apfel (von links) untersuchten das katalytische Zentrum der Algen im Detail, um die Voraussetzungen für die Wasserstoffherstellung besser zu verstehen. Foto und (C): Marquard, RUB

Manche Algen sind in der Lage, unter bestimmten Bedingungen Wasserstoff herzustellen, einen begehrten grünen Energieträger. Seine Herstellung läuft im einzigartigen katalytischen Zentrum der einzelligen Algen ab und funktioniert nur, wenn auch entsprechende Kofaktoren der verantwortlichen Proteine anwesend sind. Den Zusammenbau eines solchen Kofaktors, des sogenannten Wasserstoff-Clusters, konnten Forschende der Ruhr-Universität Bochum (RUB) aufklären. Sie beschreiben insbesondere die bisher ungeklärte Rolle des Enzyms HydF, das an den letzten Schritten des Zusammenbaus beteiligt ist, in der Zeitschrift Journal of the American Chemical Society (JACS) vom 31. Mai 2024. 

Quelle: RUB

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News · Politik

Stellungnahme zur Wiederherstellung der Natur

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) fordert darin die Bundesregierung auf, die „Wiederherstellung der Natur in Deutschland anzugehen“. Der Bericht betont, dass Natur nicht nur geschützt, sondern ihr Zustand dringend aktiv verbessert werden müsse. Zentrale Forderung der 15 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind dabei bessere Rahmenbedingungen für die Wiederherstellung von Natur, Flächen „zukunftsfähig zu bewirtschaften“ sowie eine „ambitionierte Renaturierungspolitik“ in Deutschland und in Europa. Der SRU unterstreicht in dem 92-seitigen Papier die Bedeutung von Fördermaßnahmen für den Natürlichen Klimaschutz, unter anderem im Rahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz. Die Stellungnahme ist gemeinsam mit dem Wissenschaftlichen Beirat für Biodiversität und Genetische Ressourcen (WBBGR) sowie dem Wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik (WBW) entstanden und liegt als Unterrichtung (20/11595) der Bundesregierung vor, berichtet Heute im Bundestag (hib).

Quelle: hib

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News · Förderung

Transregio The Green Hub wird weiter gefördert

Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) wird vier weitere Jahre im Rahmen der Transregio-Programme The Green Hub Spitzenforschung betreiben. Im Sonderforschungsbereich untersucht wie sich Nutzpflanzen an umweltbedingten Stress anpassen. The Green Hub zielt darauf ab, besser zu verstehen, welche Rolle die Chloroplasten bei den komplexen Reaktionen von Pflanzen auf Temperatur- oder Lichtstress spielen. „Bedingt durch den rapiden Klimawandel müssen möglichst rasch stresstolerante Nutzpflanzen gezüchtet werden“, erklärt Biologieprofessor Ekkehard Neuhaus, Standortsprecher von Green Hub. „Im Zentralprojekt, das an der RPTU verortet ist, übertragen wir Erkenntnisse, die an Modellpflanzen gewonnen wurden und Potenzial zur Verbesserung der Stresstoleranz haben, auf die Ölsaat Leindotter (Camelia sativa).“ Leindotter wird unter anderem in Nordamerika und Kanada, neben Raps, zur Gewinnung von Pflanzenölen angebaut. Am Freitag hatte die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Anschlussförderung bekannt gegeben.

Quelle: RPTU

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