News · Forschungsergebnis

Globale Klimadaten erklären lokale Pflanzen-Zusammensetzung nur unzureichend

Das globale Klima beeinflusst das regionale Pflanzenwachstum – allerdings nicht in allen Lebensräumen gleichermaßen. Das haben Geobotaniker*innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in einer Analyse von über 300.000 europäischen Vegetationsbeobachtungen herausgefunden. Ihr Fazit: Die Effekte des Klimawandels auf die Vegetation der Erde lassen sich nicht generell vorhersagen, sondern sind in hohem Maße von den untersuchten Habitaten und den lokalen Bedingungen abhängig. Die Erkenntnisse haben sie in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: MLU

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News · Forschungsergebnis

Trotz des Einsatzes von KI: Welche Arten aussterben, ist nicht vorhersagbar

Viele Arten sind in aktuell von der Gefahr des Aussterbens bedroht. Ein Forschungsteam unter der Leitung des Paläontologen Dr. William Foster von der Universität Hamburg hat nun mithilfe von versteinerten Meeresbewohnern und Künstlicher Intelligenz geprüft, ob diese Gefahr für einzelne Tierarten vorhersagbar ist. Anders als erwartet zeigte sich jedoch, dass vergangene Massenaussterbeereignisse nicht zur Vorhersage der aktuellen Gefährdung verwendet werden können. Ob diese Ergebnisse auch für Pflanzen zutreffen, muss noch untersucht werden. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Royal Society Open Science veröffentlicht.

Quelle: Uni Hamburg

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News · Köpfe und Karrieren

Dissertationspreis für Synthetische Biologie an Christoph Diehl

Dr. Christoph Diehl ist der erste Preisträger des Dissertationspreises für Synthetische Biologie. Foto: MPI Marburg

Für seine Erfolge beim Engineering von in vitro Stoffwechselnetzwerken erhält Dr. Christoph Diehl vom Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie in Marburg den erstmals vergebenen Dissertationspreises für Synthetische Biologie. Am Beispiel des CETCH-Zyklus, einem synthetischen Stoffwechselnetzwerk zur Bindung und Umwandlung von CO2, zeigte er, wie solche Netzwerke durch Machine learning-Ansätze optimiert, modular erweitert und durch die Realisierung synthetischer anaplerotischer, d.h. dem Zitratzyklus zuliefernder Reaktionssequenzen, flexibel betrieben werden können. Der mit 500 Euro dotierte Preis wird am 20. März 2023 während des International Synthetic Biology Workshops von der gemeinsamen Fachgruppe Synthetische Biologie unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA), der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) verliehen.

Quelle: DECHEMA

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News · Forschungsergebnis

Forschende verwandeln Algen in funktionale Perowskite mit gewünschten Eigenschaften

Schalen von Leonella granifera-Algen nach chemischer Transformation, sichtbar gemacht im Elektronenmikroskop. Kuhrts et al. / Advanced Science 2023, TU Dresden

Forschende der TU Dresden haben mineralische Algenschalen in funktionale Perowskite mit einzigartigen Kristallstrukturen und steuerbaren elektrooptischen Eigenschaften umgewandelt und dabei die jahrelange Evolution dieser einzelligen Organismen der Art Leonella granifera zum Vorteil genutzt. Die neuen Bleihalogenid-Perowskite weisen einzigartige Nanoarchitekturen auf, die durch konventionelle Synthese nicht erreicht werden können. Einzellige Organismen können so für die Massenproduktion von Perowskiten mit gewünschten strukturellen und elektrooptischen Eigenschaften verwendet werden. Perowskite haben das Potenzial, die Bereiche Solarenergie, Sensorik und Detektion, Photokatalyse sowie Laser und andere zu revolutionieren. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Advanced Science veröffentlicht.

Quelle: TU Dresden

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News · Forschungsergebnis

Mit TurboID neue meiotische Proteine in Arabidopsis thaliana entdeckt

Genetische Variation in der Züchtung beruht auf Rekombinationsereignissen während der Meiose. Während der Prophase I sind die Chromosomen entlang der Chromosomenachsen angeordnet. Diese Anordnung ist für die meiotische Rekombination und die genetische Vielfalt der Keimzellen entscheidend. Ein Forschungsteam unter der Leitung des IPK Leibniz-Instituts hat nun erstmals einen TurboID (TbID)-basierenden Ansatz in Arabidopsis thaliana zur Identifizierung von Proteinen genutzt, die sich in räumlicher Nähe der meiotischen Chromosomenachsen finden. Dabei wurden nicht nur bereits bekannte, sondern auch neue meiotische Proteine entdeckt. Die Ergebnisse hat das Team im Journal Nature Plants veröffentlicht.

Quelle: IPK

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News · Anwendung

Bäume vor lauter Wald in Karte sehen

Kartenausschnitte zum bestockten Holzboden (li.) und zu den dominierenden Baumarten (re.) mit Übersicht der kartierten Baumartengruppen. ALH und ALN fassen die nicht einzeln aufgeführten Laubbaumarten mit hoher oder niedriger Lebenserwartung zusammen. Grafik: Thünen-Institut

Das Thünen-Institut bietet in seinem Thünen-Atlas (atlas.thuenen.de) ab sofort interaktive Karten zum Wald an, die eine deutschlandweite Übersicht geben zur bestockten Holzbodenfläche – also der Fläche, auf der Bäume wachsen – und zu den dominierenden Baumarten. Die Karten sind nicht nur wichtige Informationsquellen für Behörden, Politik, NGOs und Verbände, sondern können auch für weiterführende Forschung und für Bildungszwecke im Bereich Wald und Umwelt genutzt werden.

Quelle: Thünen

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