News · Forschungsergebnis

Algen sind die effizienteren „Pflanzen“

Photobioreaktoren (PSI, Tschechische Republik) mit Flüssigkulturen der einzelligen Grünalge Chlorella ohadii, zur Messung und Überwachung des Wachstums und der Photosyntheseraten. Foto und (c): Haim Trebes, MPI-MP

Die Photosynthese ist ein Prozess in Pflanzen und Algen, der sich über die letzten drei Milliarden Jahre etabliert und ständig angepasst hat. Forschende vermuten allerdings, dass dieser wichtige Prozess in Nutzpflanzen immer noch nicht effizient genug abläuft, so dass sie diesen weiter verbessern und somit den Ertrag von Nutzpflanzen steigern könnten. Ein Vorbild könnten Algen sein, die sich vor allem an sehr extreme Standorte angepasst haben. Diese detailliert zu analysieren war bisher allerdings kaum möglich. Eine neue Methode, die Forschende am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) Im Dezember in Nature Plants veröffentlicht haben, soll dazu beitragen zukünftig diese Wissenslücken zu schließen.

Quelle: MPI-MP

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News · Forschungsergebnis

Neue Funktion von Mitochondrien als "Schutzpatrone" der Proteinfaltung

Die Abbildung zeigt zwei Wurzelspitzen der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana), die in der Studie als Modellpflanze diente. Die Zellen enthalten einen Biosensor (roGFP2iL) im Endoplasmatischen Retikulum (ER), der den Redoxzustand vor Ort ausliest und in der rechten Wurzel reduktiven Stress anzeigt. Aufnahme und (c): Markus Schwarzländer und Philippe Fuchs, WWU

Mitochondrien bieten einem Forschungsteam der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster zufolge unerwartete Krisenhilfe für Zellen, indem sie schädliche Stoffe „veratmen“. Eine aktuelle Studie des Teams um Prof. Dr. Markus Schwarzländer und Erstautor Dr. Philippe Fuchs aus dem Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen (IBBP) zeigt dreierlei:

  • dass dieser Mechanismus durch reduktiven Stress ausgelöst werden kann
  • dass er die Faltung von für den Export bestimmten Proteinen beschützt und
  • dass die „Zellkraftwerke“ somit noch flexibler agieren als bisher bekannt.

Die Studie publizierte das Team im Fachjournal The Plant Cell.

Quelle: WWU

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News · Forschungsergebnis

Genom-Atlas soll den Erhalt der Artenvielfalt in Europa unterstützen

Die Erstellung hochwertiger Referenzgenome für Pflanzen, wie dieser Streptophyten-Alge, kann Hinweise für das Verständnis der Evolution von Pflanzen an Land sowie verschiedener Photosynthese-Methoden liefern. Foto: Dr Tatyana Darienko

Um wichtige genetische Daten für die Erforschung der Artenvielfalt in Europa bereitzustellen, haben sich über 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 48 Ländern zusammengeschlossen. Sie haben den „Europäischen Referenz-Genom-Atlas“ (ERGA) initiiert, an dem sich auch ein Team der Universität Göttingen beteiligt. Ziel ist, hochwertige Genomanalysen, so genannte Referenzgenome, für rund 200.000 Arten in Europa zu schaffen. Bislang sind solche Daten nur für einen kleinen Teil der Arten verfügbar. Die Notwendigkeit, diese Lücke zu schließen, wird in einem Perspektivpapier in der Fachzeitschrift Trends in Ecology and Evolution hervorgehoben.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Wüstengebiete und Tiefsee weltweit weniger geschützt

Gebirgslebensräume wie hier im Nationalpark Berchtesgaden, sind laut einer Studie unter Federführung der TUM, recht gut geschützt, während andere Lebensräume bisher weniger gut geschützt sind. Foto und (c): Christian Hof, TUM

Schutzgebiete gehören zu den effektivsten Mitteln, um die biologische Vielfalt zu erhalten. Allerdings werden neue Schutzgebiete oft eingerichtet, ohne bereits bestehende Reservate zu berücksichtigen. Dies kann zu einer Überrepräsentation bestimmter biophysikalischer Eigenschaften wie Temperatur oder Topografie führen, die ein bestimmtes Gebiet ausmachen. Eine Forschungsgruppe an der Technischen Universität München (TUM) hat nun in einer globalen Analyse bewertet, welchen Schutzumfang verschiedene biophysikalische Bedingungen haben. Ihre Analysen publizierten sie im Fachjournal Conservation Biology.

Quelle: TUM

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News · Projekt

Millionenförderung für Pflanzen von 3 Eltern

Die Kreuzung von gleich drei Elternpflanzen ist nicht nur möglich, sie kann auch Hybridisierungsbarrieren überwinden, sodass klimaresiliente wilde Varianten für die Pflanzenzucht nutzbar gemacht werden können. Foto: Jonas Ginter, Innowi

Es ist ein wichtiger Schritt von der Grundlagenforschung in den Technologie-Transfer: Die Biologin Professorin Rita Groß-Hardt und ihr Team der Universität Bremen erhalten zusammen mit KWS, einem der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit, sowie dem Kartoffelzüchter Aardevo eine hoch angesehene Förderung der EU über rund 2,5 Millionen Euro. Ziel ist es, mit Drei-Eltern-Kreuzungen bei Pflanzen eine neue Züchtungsstrategie für die Landwirtschaft zu etablieren. In Zeiten des Klimawandels kann das Projekt einen wichtigen Beitrag für die Herausforderungen der Zukunft leisten.

Quelle: Uni Bremen

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News · Politik · Publikation

Wissenschaftsrat empfiehlt Open Access als Standard

Bei den Wintersitzungen (19.–21. Januar 2022) hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zur Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access und ein Positionspapier zu Problemen und Perspektiven des Hochschulbaus 2030 verabschiedet. Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen stärkt die Forschung, steigert die gesellschaftliche Rezeption und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Je schneller und breiter Forschungsergebnisse rezipiert und diskutiert werden, desto schneller können andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darauf aufbauen.

Quelle: Wissenschaftsrat

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