News · Anwendung · Forschungsergebnis

Natürlicher Superkleber aus heimischen Mistelbeeren

Nahaufnahme der Mistelbeere. Foto: Nils Horbelt, MPIKG

Ein Forschungsteam entdeckt hat starke Klebeeigenschaften in der Weißbeerigen Mistel (Viscum album L.) entdeckt. Die flexiblen Fasern der Mistelbeere haften sowohl an Haut und Knorpel als auch an verschiedenen synthetischen Materialien und könnten durch einfache Verarbeitung Anwendung in vielen Bereichen finden, beispielsweise als Wundverschlussmittel in der Biomedizin. Das berichtet das Team des Max-Planck-Instituts für Kolloid- und Grenzflächenforschung (MPIKG) und der McGill Universität in Kanada im Fachmagazin PNAS Nexus.

Quelle: MPIKG

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News · Projekt

Algen aus Abwässern zu Dünger machen

Wenn Landwirt*innen ihre Felder düngen, versickert ein Teil des Düngemittels im Boden. Das belastet nicht nur das Grundwasser, auch wichtige Nährstoffe gehen verloren. Forschende der Universität Bielefeld und des Forschungszentrums Jülich untersuchen, wie sich diese Nährstoffe mit der Hilfe von Mikroalgen in den Düngekreislauf zurückführen lassen: Die mikroskopisch kleinen Algen nutzen Nährstoffreste in Abwässern, um zu wachsen – und können so selbst als Düngemittel verwendet werden.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Forschungsergebnis

Baustein für ein längeres Leben

Phänotyp von gewässerten (Control) und Trockenstress-behandelten Wildtyp-Ackerschmalwand-Pflanzen (WT) und HYPK-Mutanten. Der Trockenstress wurde für 24 Tage auf etwa fünf Wochen alte Pflanzen appliziert. Skala: 2 cm. Aufnahme und (c): Miklánková et al., Sci. Adv. 8, eabn6153 (2022), CC BY-NC 4.0

Eine durchschnittliche Pflanzenzelle enthält mehr als zwanzig Billionen Proteinmoleküle, die den Stoffwechsel der Zelle aufrechterhalten und ihre Struktur stabilisieren. Forschende um Prof. Dr. Rüdiger Hell und Dr. Markus Wirtz am Centre for Organismal Studies der Universität Heidelberg haben jüngst einen zellulären Mechanismus aufgeklärt, der die Lebensdauer pflanzlicher Proteine verlängert. Nun haben sie das sogenannte Huntingtin Yeast Interactor Protein K (HYPK) als Schlüsselprotein identifiziert, das diesen Mechanismus reguliert und in der Zeitschrift Science Advances publiziert. HYPK fördert die N-terminale Acetylierung und verlängert damit die Lebensdauer pflanzlicher Proteine, was auch für die Anpassung an Umweltbedingungen wichtig ist.

Quelle: Uni Heidelberg

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Kranke Pflanzen lassen sich schnell, zuverlässig und in Echtzeit identifizieren

Das Harz, das eine verletzte Kiefer zum Schutz der offenen Stelle absondert, weist in den Gesamt-Emissionen der Pflanze eine charakteristische chirale Signatur auf. Foto und (c): Lykourgos Bougas

Eine neue Methode deckt chirale Moleküle in einem Gasgemisch mit hoher Empfindlichkeit auf, und gibt so Auskunft ob eine Pflanze gesund oder krank ist. Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Max-Planck-Instituts für Chemie haben eine neue Technik entwickelt, mit der sie die spiegelbildlichen Formen und die chirale Charakteristik in einem Gasgemisch erstmals mit hoher Empfindlichkeit und in Echtzeit messen können. Das schilderten sie Anfang Juni im Fachmagazin Science Advances.

Quelle: Uni Mainz

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News · Forschungsergebnis

Jahrzehntelanger Klimawandel in Kretas Gebirge bewirkt keine Verschiebung der Baumgrenze

Bäume an den Steilhängen des Gebirgsmassivs Lefka Ori, den "Weißen Bergen“ auf der Mittelmeerinsel Kreta. Foto: Dimitris Poursanidis

In vielen Gebirgsregionen sind die Lebensbedingungen für Wälder oberhalb der Baumgrenze wegen des Klimawandels mittlerweile günstiger als in tiefer gelegenen Gebieten geworden. Dennoch zeigt eine Fallstudie auf der Mittelmeerinsel Kreta, dass der Klimawandel dort bisher nicht dazu geführt hat, dass sich die Wälder anpassen und in höhere Regionen verlagern. Dies zeigt ein biogeographisches Team der Universität Bayreuth in der Zeitschrift Forest Ecosystems. Die Forscher*innen benennen in ihrer Studie mehrere klimatische und topographische Faktoren, die möglicherweise dazu beitragen, dass die Bergwälder Kretas an ihren jahrzehntealten Standorten verharren.

Quelle: Uni Bayreuth

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