News · Förderung

Zwei neue SFBs in den Pflanzenwissenschaften

Zwei der neun neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Sonderforschungsbereiche (SFB) zur Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen haben Pflanzenwissenschaften im Fokus. Sprecherin des von der Uni Freiburg federführend geleiteten SFB ECOSENSE - Skalenübergreifende Quantifizierung von Ökosystemprozessen in ihrer räumlich-zeitlichen Dynamik mittels smarter autonomer Sensornetzwerke ist Professorin Dr. Christiane Werner und Prof. Dr. Ulrike Wallrabe. Sprecherinnen des an der Uni Köln geleiteten und von der Uni Düsseldorf ebenfalls beantragten SFB/Transregio Ökologische Genetik der Pflanzen sind Professorin Dr. Juliette de Meaux und Professorin Dr. Maria von Korff Schmising. Die Projekte starten ab dem 1. Juli 2022, teilte die DFG heute mit.

Quelle: DFG

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News · Förderung

Neuer SFB: Sensor-Netzwerk Prognosen zu Auswirkungen des Klimawandels auf Wald-Ökosysteme

Waldökosysteme üben als Kohlenstoffspeicher eine wichtige regulatorische Funktion im Klimasystem aus. Klimaextreme wie Hitze, Dürre oder Überflutung gefährden jedoch selbst mitteleuropäische Wälder und beinträchtigen ihre Kapazität als Kohlenstoffsenken und ihre Resilienz gegen Trockenheit. Um die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Wälder möglichst genau vorhersagen zu können, braucht es ein verbessertes Prozessverständnis verschiedenster Stoffkreisläufe – doch es fehlen geeignete Mess-, Daten- und Modellierwerkzeuge. Der Sonderforschungsbereich (SFB) „ECOSENSE – Skalenübergreifende Quantifizierung von Ökosystemprozessen in ihrer räumlich-zeitlichen Dynamik mittels smarter autonomer Sensornetzwerke“ entwickelt daher ein autonomes, intelligentes Sensornetzwerk auf der Grundlage neuartiger Mikrosensoren, wobei Ingenieur- und Lebenswissenschaften zusammenwirken. Diese sollen Daten erstmals auf allen relevanten Skalen zur Bewertung von Wald-Ökosystemen erfassen und für kurz- und mittelfristige Vorhersagen nutzbar machen. Außerdem soll das  Prozessverständnis der Kohlenstoff- und Wasserzyklen verbessert werden. Sprecherinen sind Sprecherinnen Prof. Dr. Ulrike Wallrabe, Professorin für Mikroaktorik am Institut für Mikrosystemtechnik, und Prof. Dr. Christiane Werner, Professorin für Ökosystemphysiologie am Institut für Geo- und Umweltwissenschaften der Universität Freiburg. Beteiligt sind auch Forschende vom Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Der SFB erhält für seine interdisziplinäre Forschung zu Ökosystem-Prozessen in Wäldern über vier Jahre über rund 10,5 Millionen Euro.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Förderung

Neuer SFB/TRR: Genetik und Schlüsselmechanismen der Anpassung von Pflanzen an Umweltveränderungen

Im neuen Sonderforschungsbereich (SFB) / Transregio (TRR) namens „Plant Ecological Genetics“ werden die genetischen Grundlagen für die Reaktionen und Anpassungen von Pflanzen auf globale Umweltveränderungen erforscht. Die beteiligten Forschenden untersuchen die Anpassung von Pflanzenarten, die unter begrenzten Ressourcen, abiotischem Stress – Stressfaktoren, an denen Lebewesen nicht direkt beteiligt sind – und der Konkurrenz mit anderen Pflanzen unterschiedlich wachsen können. Sprecherinnen des an den Universitäten Köln und Düsseldorf liegenen SFB/TRR sind die Professorinnen Dr. Juliette de Meaux und Maria von Korff Schmising. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für die Förderphase von zunächst vier Jahren mit einer Summe von rund 10 Millionen Euro gefördert.

Quelle: Uni Köln

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News · Forschungsergebnis

Bekämpfung von Blaualgen kann Seen giftiger machen

Cyanobakterien, auch Blaualgen genannt, können Giftstoffe produzieren und Seen Sauerstoff entziehen, wenn sie absterben. Phosphor ist für sie ein wichtiger Nährstoff. Bisher wurden deshalb überall auf der Welt Milliardenbeträge investiert, um den Gehalt an Phosphor zu verringern und so das Wachstum dieser Cyanobakterien zu hemmen. Doch wenn die Gesamtzahl an Bakterien abnimmt, steht den verbleibenden Bakterien mehr eines anderen wichtigen Nährstoffs zur Verfügung: nämlich Stickstoff. Nun hilft eine höhere Stickstoffkonzentration hauptsächlich den Blaualgen, die daraus ein Gift produzieren, das sie vor Schäden durch Oxidation schützt. Die Verringerung von Phosphor führt also zu einem Vorteil für die besonders giftigen Blaualgen-Stämme, was wiederum zu einer Zunahme der Giftstoffe im See führen kann. Diesen Zusammenhang haben Forschende der Technischen Universität (TU) Berlin nun erstmals in einem Beitrag für das interdisziplinäre Fachmagazin Science beschrieben.

Quelle: TU Berlin

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News · Anwendung

Erste satellitengestützte Baumarten-Karte Deutschlands online

Die Karte zeigt das Muster der vorherrschenden Baumarten in Deutschland. Aufnahme. J.Franke, Naturwald Akademie/RSS

Anlässlich des Living Planet Symposium 2022 der Europäischen Weltraumorganisation ESA wurde heute die erste frei zugänglich satellitengestützte Baumarten-Karte Deutschlands präsentiert. Sie zeigt anhand von Aufnahmen aus dem All wie die häufigsten Baumarten verteilt sind. Bisher wurden vonseiten des Bundes nur Karten veröffentlicht, die aufgrund von statistischen Berechnungen den Flächenanteil der Baumarten zeigten. Die neue Karte, die auch kleinräumige Muster, die Heterogenität und Vielfalt der Baumarten über kurze Entfernungen widerspiegelt, ist für die Zukunft des Waldes von großer Bedeutung. Nur mit genauer Kenntnis der Baumarten-Verteilung können an den Klimawandel angepasste Maßnahmen für den Naturschutz und das Waldmanagement entwickelt werden.

Quelle: Naturwald Akademie gGmbH

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News · Forschungsergebnis

Sibirische Tundra könnte bis Mitte des Jahrtausends fast komplett verschwinden

Offene Lärchenwälder auf der Taimyr Halbinsel. Foto: Stefan Kruse, AWI

Die Erderhitzung lässt die Temperaturen in der Arktis rasant steigen. Dadurch verschiebt sich die Baumgrenze sibirischer Lärchenwälder immer weiter nach Norden und verdrängt so nach und nach die weiten Tundraflächen mit ihrer einzigartigen Fauna und Flora. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) haben die künftige Ausbreitung der Wälder auf Kosten der Tundra nun im Computer simuliert. Das Ergebnis: Nur bei konsequentem Klimaschutz bleiben bis Mitte des Jahrtausends etwa 30 Prozent der sibirischen Tundrafläche übrig. In allen ungünstigeren Entwicklungs-Szenarien droht stattdessen der Totalverlust eines einzigartigen Naturraums, wie die im Fachmagazin eLife publizierten Ergebnisse zeigen.

Quelle: AWI

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News · Forschungsergebnis

Schwund von Kieselalgen durch Ozeanversauerung: negativer Einfluss durch CO2 belegt

Collage von Diatomeen. Zusammengstellt von und (c) bei Annegret Stuhr und Jan Taucher, GEOMAR

Kieselalgen (Diatomeen) sind die wichtigsten Produzentinnen pflanzlicher Biomasse im Ozean. Weil sie für den Bau ihrer Schalen nicht auf Kalk, sondern auf Kieselsäure angewiesen sind, galten sie bisher als Gewinnerinnen der Ozeanversauerung – einer chemischen Veränderung im Meerwasser durch die Aufnahme von CO2, die die Kalkbildung erschwert. Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel zeigen in einer in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Studie, dass die zum Plankton zählenden Kieselalgen ebenfalls betroffen sind. Analysen legen nahe, dass eine zunehmende Versauerung die Populationen von Kieselalgen drastisch reduzieren könnte. "Da Diatomeen eine der wichtigsten Planktongruppen im Ozean sind, könnte ihr Rückgang zu einer deutlichen Verschiebung im marinen Nahrungsnetz oder sogar einer Veränderung für den Ozean als Kohlenstoffsenke führen,“ erklärt Dr. Jan Taucher, Biologe und Erstautor der Studie. 

Quelle: GEOMAR

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News · Forschungsergebnis

Anpassungsfähigkeit großer Korallenriffe an die Klimaerwärmung

Korallenbleichen wie diese vor Saudi Arabien werden in Zukunft vermutlich immer häufiger werden. Foto: Claudia Pogoreutz, ZMT

Viele Steinkorallen leben in einer Symbiose mit einzelligen Algen. Erst die Photosyntheseprodukte der Algen versorgen die Korallenpolypen mit der nötigen Energie. Wenn die Meerestemperatur die Wärmetoleranz der Lebensgemeinschaft von Korallen und Algen übersteigt, bricht diese Beziehung jedoch zusammen und führt dazu, dass die Koralle ihre symbiontischen Algen abstößt, ausbleicht und letztendlich abstirbt. Forschende am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) haben nun in einem Modell mit Daten aus dem Feld berechnet  inwieweit große Riffe wie das Great Barrier Reef vor der australischen Küste in der Lage sein werden, sich auf lange Sicht der Ozeanerwärmung anzupassen. Die im Fachjournal PLoS Comput Biology veröffentlichten Simulationen ergaben, dass die Akklimatisierung der Korallen ein gewisses Maß an Schutz bieten kann, indem sie den Rückgang einiger Riffe wie des Great Barrier Reefs verzögert. Die derzeitigen Akklimatisierungsraten werden jedoch nicht ausreichen, um die Korallen langfristig vor der globalen Erwärmung zu schützen. Die Modellergebnisse deuten auf einen erheblichen Rückgang der Korallenbestände in einem Zeitraum von 80 bis100 Jahren in allen drei Meeresgebieten hin, der je nach Region und dem Klimawandelszenario zwischen 12 % und 55 % liegt.

Quelle: ZMT

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News · Forschungsergebnis

Korallen schon vor 40 Mio Jahren in Symbiose mit Algen

Blick in den Sammlungsschrank: 40 Millionen Jahre alte, tropische Riffkorallen aus dem heutigen Frankreich (links). Foto: Stefan Krüger

WIe Forschende zeigen, lebten Korallen schon vor 40 Millionen Jahren in einer Symbiose mit Algen. Die ungewöhnlich gut erhaltenen Riffkorallen aus der Geologisch-paläontologischen Sammlung der Universität Leipzig bergen ein weiteres Geheimnis: Sie lassen uns weit in die Vergangenheit reisen und die klimatischen Verhältnisse in unseren Breiten rekonstruieren. Das ist Forschenden der Universitäten Leipzig, Bremen und Greifswald und der Hochschule LaSalle in Beauvais nun gelungen: Anhand chemischer Analysen konnten sie auch die saisonale Temperaturschwankungen dieser Zeit modellieren. Ihre Ergebnisse, die auch aktuelle Klimaprognosen verbessern können, sind in Science Advances erschienen.

Quelle: Uni Leipzig

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