News · Anwendung · Forschungsergebnis

Hypericin aus Johanniskraut als grüner Katalysator

Die Blüten des Johanniskrauts (Hypericum perforatum) haben nicht nur heilende, sondern auch katalytische Wirkung. Foto: Julia Naumann

Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Biologie und der Anorganischen Chemie der TU Dresden hat in einem aktuellen Projekt erstmals getrocknete Blüten des Johanniskrautes (Gattung Hypericum) als aktiven Katalysator in verschiedenen photochemischen Reaktionen eingesetzt. Der Pflanzeninhaltstoff Hypericin, ein Sekundärmetabolit aus dem Johanniskraut, wird als die aktive Verbindung in chemischen Reaktionen genutzt, ohne dass er vorher chemisch aufbereitet werden muss. Dieses konzeptionell neue und nachhaltige Verfahren des Teams um Botaniker Prof. Stefan Wanke und Chemiker Prof. Jan. J. Weigand wurde als deutsches Patent angemeldet und in der Fachzeitschrift Green Chemistry vorgestellt.

Quelle: TU Dresden

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News · Forschungsergebnis

Nanokugeln zum Kräftemessen mit Zellmotoren

Ein Video bei YouTube veranschaulicht wie der Kinesin-Motor ein Vesikel an einem Mikrotubulus entlang bewegt. Video: Erik Schäffer Lab bei YouTube. Um das Video zu aktivieren, klicken Sie bitte auf das Bild. Wir weisen Sie darauf hin, dass durch den Start des Videos Daten an YouTube übermittelt werden.

Wie das Motorprotein Kinesin nano-Schritte macht und mechanisch funktioniert, haben Forschende im Fachmagazin Science dargelegt. Das Team um Professor Erik Schäffer von der Universität Tübingen verfolgt mit eigens dazu entwickelten Spezialmikroskopen, „optischen Pinzetten“, wie die molekularen Maschinen ihre Arbeit verrichten. Diese Technologie hat sein Team am Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP) nun weiter verfeinert. Mit höher auflösenden, speziellen Sonden, den Germanium-Nanokugeln, lassen sich sowohl Bewegungen als auch die Kräfte eines Motorproteins messen. Ein Video dazu hat das Team auf YouTube veröffentlicht.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Forschungsergebnis

Ökologische Interaktion als Treiber der Evolution

Die Raupen der Schwalbenschwanz-Schmetterlinge fressen Pflanzen aus der Gruppe der Apiaceae, zu denen etwa Karotten, Sellerie oder Fenchel zählen, und die Toxine enthalten. Foto: Fabien L. Condamine

Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Botanikers Prof. Stefan Wanke von der TU Dresden hat in einer Studie, die Entstehung der Mega-Diversität pflanzenfressender Insekten untersucht. Diese machen ein Viertel der terrestrischen Vielfalt aus. Die Ergebnisse der Studie wurden Mitte Januar in der internationalen Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht und heute der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin zeigen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass der evolutionäre Erfolg von Insekten mit wiederkehrenden Veränderungen der Wirtspflanzen zusammenhängen könnte.

Quelle: TU Dresden

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News · Politik

Grobkonzept für nationales Biodiversitätszentrum vorgelegt

Die Bundesregierung hat ein Grobkonzept für das nationale Monitoringzentrum zur Biodiversität (19/26454, pdf) vorgelegt. Das Konzept definiert die Eckpunkte für ein bundesweites Biodiversitätsmonitoring und stellt die Struktur des geplanten Zentrums dar. Demnach soll die Zentrale des Zentrums beim Bundesamt für Naturschutz verortet und aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit finanziert werden. Hinzu kommen ein ressortübergreifendes Steuerungsgremium und ein Grundsatz-Fachgremium. Für die Aufbauphase dieser Struktur sind circa zwei Jahre vorgesehen.

Quelle: Heute im Bundestag

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News · Forschungsergebnis

Wie Bakterien die Anzucht von Teakbäumen in Afrika erleichtern

Ein Team der Universität Bremen hat bei Forschungen im südlichen Afrika Bakterien entdeckt, die dabei helfen können, die begehrten Teak-Bäume (Pterocarpus angolensis) zu züchten. Das ist ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigeren lokalen Nutzung des wertvollen Holzes. Dazu führten die Forschenden über mehrere Jahre ein Screening der Knöllchenbakterien an Teak durch und konnten zum ersten Mal Bakterien finden, die eine Symbiose mit dem Baum eingehen, über die Sie Ende Januar im Fachmagazin Frontiers in Microbiology berichten. Aus diesen Ergebnissen könnte „Biodünger“ entwickelt werden: Im Labor vermehrte Bakterien werden zu den Samen Hülsenfrüchten gegeben, um hoffentlich in Baumschulen schnell Symbiosen eingehen zu können und so die Anzucht von Keimlingen zu erleichtern.

Quelle: Uni Bremen

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Förderung

Welche Faktoren einen EU-Projektantrag erfolgreich machen

Wie viel Vorbereitung man für einen Projektantrag sowie Partnersuche und Projektmanagement braucht, wie man das Budget kalkuliert und wo eventuelle Schwierigkeiten lauern, fasst eine Broschüre zusammen. Dazu hatte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt im März 2020 eine Umfrage unter erfolgreichen Koordinator*innen von EU-Projekten durchgeführt. Ziel war es, Erfolgsfaktoren zu identifizieren und daraus Hinweise für zukünftige Antragsteller*innen im Bereich der Lebenswissenschaften abzuleiten.

Zur Broschüre bei nks-Lebenswissenschaften (pdf)

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