News · Forschungsergebnis

Gut fürs Grundwasser – schlecht für Nutzpflanzen? Plastikpartikel geben Schadstoffe in oberen Bodenschichten frei

In der Landwirtschaft gelangen mit Kompost, Klärschlamm und mit der Verwendung von Folien große Mengen von Nano- und Mikroplastik auf die Ackerböden. Die Plastikpartikel haben dabei stets diverse Schadstoffe im Gepäck. Diese transportieren sie jedoch meist nicht, wie häufig angenommen, bis ins Grundwasser. Umweltgeowissenschafter*innen um Thilo Hofmann haben nun ermittelt, dass die Kunststoffpartikel die Schadstoffe bereits in oberen Bodenschichten freigeben: Sie verunreinigen demnach in der Regel nicht das Grundwasser, wirken aber negativ auf Bodenmikroben und Nutzpflanzen. Die Studie der Universität Wien erscheint in Nature Communications Earth & Environment.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Seegras-Wiesen als Vibrionen-Fänger

Taucher nehmen Wasserproben in einer Seegraswiese. Foto: Christian Howe

Wiesen aus Seegras helfen, den Klimawandel zu mindern und Algenblüten zu verhindern – und sie können laut neuesten Forschungsergebnissen auch die Konzentrationen potenziell gesundheitsschädlicher Bakterien im Meerwasser senken: Seegras-Wiesen erbringen einer jetzt veröffentlichten Studie von Kieler Forschenden zufolge eine weitere Ökosystemleistung für uns Menschen. Die Ergebnisse liefern einen weiteren Anreiz für den Schutz und die Wiederherstellung dieser lange unterschätzen Ökosysteme in der deutschen Ostsee. Veröffentlicht haben die Forschenden um Prof. Dr. Thorsten Reusch vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel ihre Ergebnisse im Fachmagazin Marine Biology.

Quelle: GEOMAR

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News · Veranstaltung

Pflanzenwissenschaftler thematisiert menschliches Verhältnis zur biologischen Vielfalt

Was leistet Biodiversität und wie hat sich der Blick auf die Artenvielfalt im Laufe der vergangenen 30 Jahre gewandelt? Diese und weitere Fragen beantwortet der Pflanzenwissenschaftler Prof. Dr. Christian Wirth in seinem Abendvortrag "Biologische Vielfalt ‒ Wirkung und Wandel", den er im Rahmen der diesjährigen Leopoldina-Jahresversammlung, am Freitag, 24. September (20:15 bis 21:15 Uhr), in Halle (Saale) hält und der im YouTube-Livestream übertragen wird. Wirth ist einer der Sprecher des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Seit 2009 hat er eine Professur für Spezielle Botanik und funktionelle Biodiversität an der Universität Leipzig inne und ist Direktor des Botanischen Gartens.

Quelle: Leopoldina

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News · Forschungsorte

Neubau des Forschungszentrums iDiv eingeweiht

iDiv-Sprecher und Pflanzenwissenschaftler Prof. Dr. Christian Wirth erklärt anhand der "Taxa Map", der Karte des Lebens, wie unser Leben von der Vielzahl der lebenden Arten auf dem Planeten abhängt. Foto: Swen Reichhold

Die Ministerpräsidenten Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens haben am Mittwoch gemeinsam mit DFG-Generalsekretärin Heide Ahrens den Forschungsneubau des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) feierlich eröffnet. Die über 100 Gäste erfuhren, welchen Beitrag iDiv zur Lösung der globalen Biodiversitätskrisen leistet und künftig leisten will. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel schickte eine Grußbotschaft. Der Neubau an Leipzigs Alter Messe ist als Ort des Ideenaustauschs und der integrativen Forschung für Wissenschaftler aus aller Welt konzipiert. Ab 2024 wollen die drei Länder gemeinsam mit weiteren Förderern die Finanzierung des Forschungszentrums übernehmen.

Quelle: iDiv

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News · Politik

Wald- und Holzforschung in Deutschland neu strukturieren

Trockenstress erleiden viele Wälder in Deutschland, wie hier im Harz 2019. Foto: André Künzelmann, UFZ

Wälder sind von großer Bedeutung für den Naturhaushalt und erbringen vielfältige Ökosystemleistungen. Vor allem die Folgen des Klimawandels lassen diese Fähigkeiten jedoch zunehmend schwinden und stellen damit auch bisherige Bewirtschaftungskonzepte infrage. Eine Expert:innengruppe hat nun im Auftrag der zwei Bundesministerien BMEL und BMBF Vorschläge erarbeitet, um die nationale Forschung im Bereich Wald und Holz neu auszurichten. Unter anderem wird die Gründung eines nationalen Zentrums für Wald- und Holzforschung empfohlen. Das Konzept wurde heute durch Prof. Folkhard Isermeyer (Thünen-Institut) und Prof. Georg Teutsch (UFZ), an die zuständigen Bundesministerien übergeben.

Quelle: UFZ

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News · Köpfe und Karrieren

Deutscher Forstwissenschaftspreis für Biodiversitätsforscher

PD Dr. Sebastian Seibold ist der Träger des Deutschen Forstwissenschaftspreises 2021. Der Forscher wurde am 14. September in München geehrt mit der von der Eva Mayr-Stihl Stiftung gestifteten, mit 15.000 Euro höchstdotierten forstwissenschaftliche Auszeichnung im deutschsprachigen Raum. Seine Forschung hat das Ziel, das Verständnis der ökologischen Wechselwirkungen zu vertiefen, die die Artenvielfalt und deren Zusammensetzung in den Waldökosystemen bestimmen. Daraus leitet Seibold, der der neben der Technischen Universität München (TUM) auch noch an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg forscht, praxisnahe Empfehlungen ab, wie Biodiversität in all ihren Facetten erhalten und gefördert werden kann.

Quelle: TUM beim idw

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News · Forschungsergebnis

Wie Pflanzen Phosphat erkennen

Den neuen Mechanismus haben die Forschenden bei Arabidopsis-Pflanzen untersucht. Foto: Gabriel Schaaf, Uni Bonn

Eine Studie der Universität Bonn und des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben beleuchtet den Mechanismus, mit dem Pflanzen erkennen, ob der Nährstoff Phosphat in ausreichender Menge vorliegt. Diesen Mechanismus aktivieren Pflanzen auch, um Phosphat zu mobilisieren und aufzunehmen. Das Enzym ITPK1 spielt dabei eine besondere Rolle. Die Stoffgruppe der beteiligten Signalmoleküle reagiert sehr empfindlich auf Phosphat und die Regulation findet nicht nur in Pflanzen, sondern auch in menschlichen Zellen statt. Die Ergebnisse könnten langfristig zur Züchtung neuer Sorten führen. Die finale Fassung der Studie ist jetzt in Molecular Plant erschienen.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Wie Hormone die Verlängerung von Wurzeln steuern

Verlängerung der Seitenwurzeln bei Stickstoffmangel. Grafik: IPK Leibniz-Institut

Die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion muss künftig mit weniger Stickstoff als Dünger auskommen, womit es die Stickstoff-Nutzungseffizienz zu erhöhen gilt, um den Ertrag stabil zu halten. Bei leichtem Stickstoffmangel verlängern Pflanzen ihre Seitenwurzeln. So kann mehr Stickstoff als zuvor aufgenommen werden. Forschende des Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) haben jetzt ein hormonelles Regulationsmodul entdeckt, das die molekularen Prozesse dieser Anpassungsreaktion vermittelt. Eine zentrale Rolle darin spielen Brassinosteroide und Auxine. Die Ergebnisse haben sie im Magazin Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: IPK (pdf)

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