News · Köpfe und Karrieren

Auszeichnung für Pflanzenwissenschaftler Nils Stein

Prof. Dr. Nils Stein. Foto: Andreas Bähring, IPK

Auf Einladung der Königlichen Physiographischen Gesellschaft und der Mendelschen Gesellschaft in Lund (Schweden) nimmt Prof. Dr. Nils Stein vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) heute an einem virtuellen Symposium teil, auf dem die jüngsten Durchbrüche bei der Sequenzierung komplexer Genome gewürdigt werden. Der Leiter der Arbeitsgruppe Genomik genetischer Ressourcen wird dabei für seine erfolgreiche Forschung auf dem Gebiet der Getreidegenomik ausgezeichnet. Erst kürzlich war es einem internationalen Forschungsteam unter Führung des Leibnitz-Institutes gelungen, das große und komplexe Genom von Roggen vollständig zu entschlüsseln.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Pflanzenherkunft beeinflusst Bestäuber

Eine Erdhummel ist mit Pollen von der Acker-Witwenblume bedeckt. Foto: Peter Leßmann, WWU

Das Insektensterben und der Rückgang der biologischen Vielfalt stellen Herausforderungen für das Bestäuben von Wild- und Kulturpflanzen dar. Landschaftsökologinnen und -ökologen der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster haben jetzt genauer untersucht, wie sich die Saatgutauswahl bei Renaturierungsmaßnahmen, also die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen aus kultivierten und genutzten Bodenoberflächen, auf die Förderung der Insektenvielfalt auswirkt. Dabei spielt nicht nur die Pflanzenart, sondern auch die geografische Herkunft der Samen eine wichtige Rolle: Sie hat nämlich Einfluss auf die Insektenvielfalt und darauf, wie oft die Bestäuber die Blüten besuchen. Sie publizierten ihre Studienergebnisse in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology.

Quelle: WWU

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Kiwellin-Proteine gegen Pilzbefall

Der Pilz Ustilago maydis befällt Mais und verringert den Ernte-Ertrag durch seine starken Auswucherungen am Kolben. Foto: Florian Altegoer

Pathogene Pilze können schwerwiegende Pflanzenkrankheiten verursachen. Damit gefährden sie entscheidend die globale Ernährungssicherheit und Pflanzenökologie. Prof. Dr. Gert Bange vom Zentrum für synthetische Mikrobiologie und dem Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg steht den Pflanzen nun helfend zur Seite: Ab Sommer 2021 wird Bange seine Forschung zu Kiwellin-Proteinen vertiefen. Diese Proteine könnten Pflanzen auf molekularer Ebene gezielt gegen Pilzbefall schützen. Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) fördert das Projekt „KIWIsome - Kiwellins in the plant defense against pathogenic invaders“ mit 2,4 Millionen Euro über fünf Jahre.

Quelle: Uni Marburg

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Wie spüren und verarbeiten Pflanzen ihre Umgebungstemperatur?

Für seine zukunftsweisende Forschung im Projekt „TIPTOP - Temperature Integration via Phase Change and Translation of Proteins in Plants“ erhält Philip Wigge, Programmbereichsleiter am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) und Professor an der Universität Potsdam, einen ERC Advanced Grant von der Europäischen Kommission mit 2,14 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. In seinem ehrgeizigen Forschungsprojekt "TIPTOP" möchte Wigge molekulare Mechanismen zur Temperaturmessung in Pflanzen aufklären, um zu verstehen, wie sie auf ihre aktuellen Umweltbedingungen reagieren.

Quelle: IGZ beim idw

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News · Forschungsergebnis · Politik

Globale Nachhaltigkeit: Kombination von Ökolandbau und Gentechnik

Für mehr Nachhaltigkeit auf globaler Ebene sollte die EU-Gesetzgebung geändert und der Einsatz der Gen-Schere im Ökolandbau erlaubt werden. Dies fordert ein internationales Forschungsteam. Die EU-Kommission hatte im Mai 2020 die Farm-to-Fork-Strategie vorgelegt, die Teil des European Green Deal ist. Das Ziel ist es, die europäische Landwirtschaft und das Ernährungssystem nachhaltiger zu gestalten. Insbesondere soll der Anteil des ökologischen Landbaus an der Agrarwirtschaft innerhalb der EU bis 2030 auf 25 Prozent erhöht werden. Diese Steigerung gewährleistet jedoch - wenn es bei der derzeitigen EU-Rechtslage bleibt - keineswegs mehr Nachhaltigkeit, wie die Studie in der Zeitschrift Trends in Plant Science zeigt, zu der Wissenschaftler*innen aus Bayreuth, Göttingen, Düsseldorf, Heidelberg, Wageningen, Alnarp und Berkeley beigetragen haben. „Den Ökolandbau unter den gegenwärtigen rechtlichen Beschränkungen der Biotechnologie weiter auszudehnen, könnte leicht zu weniger anstatt zu mehr Nachhaltigkeit führen. Dabei bietet gerade die Gen-Schere vielversprechende Potenziale für eine nachhaltige Agrarwirtschaft“, erklärt Kai Purnhagen, Erstautor der Studie und Professor für Lebensmittelrecht an der Universität Bayreuth.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Ausschreibung

Bewerbungen erbeten: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Auch im neuen UNESCO-Programm „BNE 2030“ zeichnen das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission vorbildliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Vereinen, Universitäten, Netzwerke u.a.m. aus. Das meldet das BMBF und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) hat die Informationen und Links zusammeng etragen.

Quelle: VBIO

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News · Projekt

Klimaschutz: Sequenzierung der DNA und RNA von Pistazien

Pistazien am Baum. Foto: Esaú Martínez

Pistazien sind vom Klimawandel beeinträchtigt: Normalerweise beginnen die Bäume zu blühen, wenn sie über einen gewissen Zeitraum kalten Temperaturen ausgesetzt waren. Durch die wärmer werdenden Winter wird diese zeitliche Steuerung gestört, und die Ernte in den Hauptanbaugebieten wie Iran, Kalifornien, Spanien und Italien kann leiden oder in manchen Jahren sogar komplett ausfallen. Interessanterweise ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel von Kultivar zu Kultivar verschieden. Ein Forschungsteam möchte daher Genvarianten identifizieren, die für die Anpassungsfähigkeit einzelner Kultivare verantwortlich sind. „Wir werden nach Genomvariation in sechs Pistazienkultivaren suchen, die sich hinsichtlich Kältebedarf für die Blüteninduktion, Fruchtgröße und Geschlecht unterscheiden“, erklärt Pablo Carbonell-Bejerano vom Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. Diese Kultivare sind hochgradig heterozygot. Das heißt, dass für viele ihrer Gene die Exemplare im Chromosomensatz, der von je einem der beiden Eltern eines Baums stammt, sich stark unterscheiden. Daher wollen Forschende von IVICAM-IRIAF in Spanien, dem italienischen Rat für landwirtschaftliche Entwicklung, der Universität Palermo, dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie und der Universität von Kalifornien in Davis gemeinsam die Grundlagen dafür legen, Pistazien widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen und dazu deren DNA und RNA sequenzieren. Dazu erhält es eine Förderung durch “HiFi for All SMRT 2020“.

Quelle: MPI für Entwicklungsbiologie

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News · Veranstaltung

Online-Symposium: Artenschwund in Vergangenheit und Gegenwart - lessons learend?

Warum sterben immer mehr Arten aus? Was können wir aus den Artensterben der geologischen Vergangenheit lernen? Und wie können wir die Erkenntnisse aus  Pälaontologie und Biologie nutzen, um den Artenschwund zu bremsen, oder besser noch umzukehren? Diesen Fragen widmet sich ein Online-Symposium am 6. Mai 2021, zu dem Dachverband Geowissenschaften (DVGeo) und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) einladen. Die Veranstaltung findet von 15 bis 17 Uhr statt. Mit folgenden Vorträgen:

  • Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
    „Wie normal ist Artensterben? - Nachrichten aus der Tiefenzeit“
  • PD Dr. Juergen Gross, Julius Kühn Institut (JKI)
    "Ausmaß und Ursachen des Insektensterbens"
  • Dr. Jörg Freyhof und Dr. Jens Jetzkowitz, Museum für Naturkunde Berlin
    „Artenschwund vermindern: Akteure und Handlungsoptionen“

Anmeldungen sind erforderlich.

Quelle: VBIO

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