News · Forschungsergebnis

Kohlenstoffbilanz im tropischen Regenwald des Amazonas

Durch die Verknüpfung des Waldmodells FORMIND mit Daten des Satelliten ICESat wurde eine detaillierte Biomassenkarte erstellt. Rot eingefärbte Regionen zeigen Gebiete mit besonders viel Biomasse. Grafik: Rödig et al., UFZ, Global Ecol Biogeogr. 2017

Die Regenwälder der Erde binden große Mengen an Kohlenstoff in ihrer Biomasse und sind damit eine entscheidende Kohlenstoffsenke. Aktuelle Schätzungen, wie viel Kohlenstoffdioxid in den tropischen Regenwäldern des Amazonasgebiets gebunden ist, gehen aber weit auseinander. Wissenschaftler*innen am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich mithilfe von neuesten Satellitendaten sehr viel genauer als bislang die Biomasse in den Regenwäldern abschätzen lässt. Damit lassen sich die Folgen von Dürren und Waldbränden für das Amazonasgebiet exakter beschreiben als zuvor, schreiben sie in der Fachzeitschrift Nature Communications (DOI: https://www.nature.com/articles/s41467-019-13063-y).

Quelle: UFZ

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News · Veranstaltung

Herausforderungen für die Pflanzenzüchtung der Zukunft

Öffentliche Veranstaltung am 20. November in Düsseldorf. Bild: CEPLAS

Beim Thema Klimawandel wird ein wichtiger Aspekt dabei meist vernachlässigt: die Auswirkungen auf unsere Nutzpflanzen und damit die Sicherstellung unserer Ernährung. Es ist bekannt, dass sich schon kleine Temperaturunterschiede extrem auf die Gesundheit und den Ernteertrag unserer Nutzpflanzen auswirken können. Wie also sollen Weizen, Mais und Co. in Zukunft mit den sich verändernden Klimabedingungen klar kommen? Was kann und muss die Pflanzenforschung und -züchtung tun, um die Versorgung mit pflanzenbasierten Rohstoffen auch zukünftig zu gewährleisten? Welche Lösungsansätze gibt es bereits? Diesen und weiteren Fragen beantworten Wissenschaftler der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

  • Michael Schmitt, Physikalische Chemie, Organisator der Ringvorlesung "Klimawandel und ich"
  • Benjamin Stich, Quantitative Genetik und Genomik der Pflanzen,
  • Andreas Weber, Institut für Biochemie der Pflanzen, Sprecher des Clusters of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS)

auf der Veranstaltung "Hitzesommer, Überschwemmungen & Co. Vor welchen Herausforderungen steht die Pflanzenzüchtung der Zukunft?". Am 20. November 2019, 18-21 Uhr, im Goethe-Museum, Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, Jacobistr. 2, 40211 Düsseldorf. Bitte melden Sie sich dazu bei CEPLAS an.

Quelle: CEPLAS

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News · Forschungsergebnis

Beitrag der Küsten zum Klimawandel womöglich unterschätzt

Permafrostküsten machen etwa ein Drittel der gesamten Küstenlinie der Erde aus. Infolge des beschleunigten Klimawandels tauen weitläufige Küstenabschnitte auf und erodieren in den Arktischen Ozean. Eine neue Studie, die in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht wurde, zeigt nun, dass entlang dieser erodierenden Permafrostküsten in der Arktis große Mengen an Kohlendioxid entstehen könnten. Die Forschenden des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) und vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) stellen ihre Ergebnisse im Fachjournal Geophysical Research Letter for (DOI: https://doi.org/10.1029/2019GL084303).

Quelle: GFZ

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News · Projekt

Schonende Unkrautbekämpfung für empfindliche Arzneipflanzen

Das Start-Up Pheno-Inspect ist für die drohnenbasierte Kameraerkennung zuständig. Sie stellt die Grundlage für eine digitale Unkrauterkennung und den Einsatz autonomer Systeme dar. Foto und (c): Philipp Lottes/Pheno-Inspect

Wie sich Arzneipflanzen unter Verzicht auf Herbizide und möglichst bodenschonend anbauen lassen, werden Forschende vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn untersuchen, indem sie mechanische Konzepte mit modernen Konzepten der Unkrauterfassung und Unkrautbekämpfung zusammenbringen. Das Verbundvorhaben „Optimech“ wird in den nächsten drei Jahren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Die Untersuchungen finden mit Forschungspartnern in Bayern und Thüringen sowie mit Praxisbetrieben statt.

Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Sinkende Erträge und steigende Arsenbelastung gefährden die Versorgung mit Reis

Eva Marie Muehe entfernt Reiskörner von den Halmen, um den Ertrag, den Arsengehalt und die Nährstoffgehalte zu bestimmen. Foto: Kurt Hickman

Durch die Klimaerwärmung könnte die Reisernte weltweit deutlich geringer ausfallen als bisher angenommen. Der Reis könnte zudem deutlich über die heutigen EU-Grenzwerte hinaus mit dem giftigen Halbmetall Arsen belastet sein. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam an den Universitäten Stanford, Tübingen und Bayreuth unter der Leitung von Dr. Eva Marie Muehe, Forscherin an den Universitäten Stanford und Tübingen. Den Szenarien des Forschungsteams zufolge könnte die Reisproduktion bis zum Ende dieses Jahrhunderts um bis zu 40 Prozent zurückgehen. Die Studie wurde im Fachmagazin Nature Communications (DOI: https://doi.org/10.1038/s41467-019-12946-4) veröffentlicht.

Quelle: Uni Tübingen

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News · Forschungsergebnis

Wie umweltverträglichere Palmöl-Produktion gelingt

Aus den Früchten gewonnenes Palmöl macht einen beträchtlichen Teil des Bruttoinlandsprodukts vieler tropischer Länder aus. Foto: Patrick Diaz

Weniger Dünger, kein Herbizid, aber gleichbleibender Gewinn – so kann eine umweltfreundlichere Palmölproduktion aussehen. Diese ermutigende Aussage ist das vorläufige Ergebnis eines groß angelegten Ölpalm-Experiments eines internationalen Forscherteams unter der Leitung der Universität Göttingen. Die Ergebnisse publizierten sie in der Fachzeitschrift Frontiers in Forests and Global Change (DOI: https://doi.org/10.3389/ffgc.2019.00065).

Quelle: Uni Göttingen

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News · Politik

Leopoldina empfiehlt Regierung ambitioniertere CO₂-Bepreisung und Wissenschafts-Gremium

Die nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina kommentiert das Klimaschutzpaket der Bundesregierung. Diese hatte auf die Diskussionen über die Jahrhundertherausforderung Klimawandel reagiert und am 9. Oktober ein Klimaschutzpaket verabschiedet. Es soll bewirken, dass Deutschland seinen Beitrag zu den Zielen des Pariser Klimagipfels von 2015 leisten kann. Anlässlich des nun anstehenden Gesetzgebungsverfahrens zur Umsetzung des Klimaschutzpaketes veröffentlicht die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina heute einen Kommentar zu den von der Bundesregierung skizzierten Maßnahmen. Darin bezieht sie sich auf ihre bereits im Juli 2019 veröffentlichte Stellungnahme "Klimaziele 2030: Wege zu einer nachhaltigen Reduktion der CO₂-Emissionen". Im heutigen Kommentar empfiehlt sie, ein ambitionierteres System der CO₂-Bepreisung einzuführen als derzeit von der Bundesregierung geplant. Zudem solle ein unabhängiges wissenschaftliches Gremium eingerichtet werden, ausgestattet mit einem starken Mandat, um die Fortschritte im Klimaschutz kontinuierlich zu begutachten.

Quelle: Leopoldina

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