News · Politik

Neuen Waldschäden richtig vorbeugen

Durch Borkenkäfer abgetötete Fichten am Lusen im Nationalpark Bayerischer Wald. Ökologen plädieren dafür, diese Form des Totholzes vermehrt im Wald zu belassen. Foto: Simon Thorn, Uni Würzburg

Ökolog*innen der Universität Würzburg plädieren für eine andere Lösung, als die, welche die Bundesregierung gegen das „Waldsterben 2.0“ anstrebt. Die Bundesregierung möchte abgestorbene Bäume aus den Wäldern schaffen und in großem Stil aufforsten. Die Wissenschaftler plädieren dagegen für einen radikalen Wandel. Im Fachmagazin Science (DOI: https://doi.org/10.1126/science.aaz3476) schlagen die Waldökologen Simon Thorn, Jörg Müller und Alexandro Leverkus von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) vor, Totholz nicht restlos zu entfernen und nicht im großen Stil wiederaufzuforsten. Ihnen zufolge sollten auf natürlich entstehenden Lichtungen unterschiedlichste einheimische Baumarten nachwachsen. Die Subventionen für die Forstwirtschaft sollten besser eine vielfältige Baum- und Altersstruktur sowie zeitweilig existierende Lichtungen fördern. Diese Strategie komme wirtschaftlich wichtigen Baumarten und stark bedrohten Insekten gleichzeitig zugute.

Quelle: Uni Würzburg

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News · Forschungsergebnis

Neue Erkenntnisse zur genomischen Signatur der Koevolution

Wirt-Alge mit daran haftenden Virus-Partikeln. Foto und (c): Lutz Becks

Mit einem Modellsystem aus Chlorella variabilis-Algen (Wirt) und dem Riesenvirus Paramecium bursaria Chlorella Virus 1 (PBCV-1), die sich beide ausschließlich asexuell reproduzieren, gelang es einem internationalen Forschungsteam unter Beteiligung von Limnolog*innen der Universität Konstanz nachzuweisen, dass rapide genomische Veränderungen bei antagonistischen Spezies-Interaktionen durch wechselseitige Auswirkungen von Ökologie und Evolution bestimmt werden. Koevolution entsteht durch selektive Sweeps bei Wirt und Virus, die von phänotypischen Veränderungen und Populationswachstum begleitet werden. Der Ansatz der Studie lässt sich am besten als experimentelle Evolution beschreiben.
im Fachmagazin Science Advances (DOI: https://doi.org/10.1126/sciadv.aax0530).

Quelle: Uni Konstanz

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News · Ausbildung · Ausschreibung

Für gute Lehre: Ars legendi-Fakultätenpreis 2020 ausgeschrieben

Zum siebten Mal loben der Stifterverband, die Gesellschaft Deutscher Chemiker, die Deutsche Mathematiker-Vereinigung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft und der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) den mit 5.000 Euro dotierten Ars legendi-Fakultätenpreis für Mathematik und Naturwissenschaften aus. Der Preis wird jährlich in den vier Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben, wie die GDCh berichtet. Die Preisträgerinnen und Preisträger sollen sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung hervorheben. Bewerbungsschluss ist am 15. Januar 2020.

Quelle: Stifterverband

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News · Forschungsergebnis

Erreger-Genom des Sojabohnenrostes entschlüsselt

Einem weltweiten Konsortium mit Beteiligung der RWTH Aachen und der Universität Hohenheim in Stuttgart ist es nun gelungen, das komplexe Genom des Erregers des Sojabohnenrostes vollkommen zu entschlüsseln. Die Mitglieder des Konsortiums hoffen, dass durch die Erkenntnisse neue Strategien entwickelt werden können, um den Schaderreger zu bekämpfen, der zu Ertragsverlusten von bis zu 90 Prozent führen kann. Alle verfügbaren Daten sind öffentlich abrufbar unter https://mycocosm.jgi.doe.gov/Phapa1/Phapa1.home.html.

Quelle: RWTH Aachen

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