Neuen Waldschäden richtig vorbeugen
Ökolog*innen der Universität Würzburg plädieren für eine andere Lösung, als die, welche die Bundesregierung gegen das „Waldsterben 2.0“ anstrebt. Die Bundesregierung möchte abgestorbene Bäume aus den Wäldern schaffen und in großem Stil aufforsten. Die Wissenschaftler plädieren dagegen für einen radikalen Wandel. Im Fachmagazin Science (DOI: https://doi.org/10.1126/science.aaz3476) schlagen die Waldökologen Simon Thorn, Jörg Müller und Alexandro Leverkus von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) vor, Totholz nicht restlos zu entfernen und nicht im großen Stil wiederaufzuforsten. Ihnen zufolge sollten auf natürlich entstehenden Lichtungen unterschiedlichste einheimische Baumarten nachwachsen. Die Subventionen für die Forstwirtschaft sollten besser eine vielfältige Baum- und Altersstruktur sowie zeitweilig existierende Lichtungen fördern. Diese Strategie komme wirtschaftlich wichtigen Baumarten und stark bedrohten Insekten gleichzeitig zugute.
Quelle: Uni Würzburg