Wie sich Pflanzen vor Erregern schützen
Zwei Studien liefern strukturelle Einblicke in die Art und Weise, wie Pflanzen ihr Immunsystem aktivieren. Resistenzen gegen mikrobielle Krankheitserreger zu entwickeln, ähnelt der Strategie von Tieren – und das, obwohl Pflanzen und Tiere durch mehr als eine Milliarde Jahre Evolution getrennt sind. Das belegen die beiden Publikationen, aus dem Labor des Alexander von Humboldt-Professors Jijie Chai an der Universität zu Köln, die beide im Fachjounal Science erschienen sind. Chai und sein Team beobachteten zusammen mit Forscherinnen und Forschern der Tsinghua University und der Chinese Academy of Sciences in Peking die einzelnen molekularen Schritte in der zeitlichen Abfolge des Schutz-Mechanismus mithilfe der hochauflösenden Kryo-Elektronenmikroskopie. Den beiden Studien zufolge entwickeln Pflanzen Resistenzen gegen bestimmte Krankheitserreger, indem sie gerade inaktive NLR-Moleküle aus dem Plasma in daueraktive Komplexe umwandeln. Die beiden Studien sind fgolgendermaßen betitelt: Ligand-triggered allosteric ADP release primes a plant NLR complex (DOI: https://doi.org/10.1126/science.aav5868) und Reconstitution and structure of a plant NLR resistosome conferring immunity (DOI: https://doi.org/10.1126/science.aav5870).
Quelle: Uni Köln