Blütchenfruchtbarkeit des Weizens genetisch entschlüsselt
Ein hoher Kornertrag ist eine anstrebenswerte Eigenschaft in Getreidearten. Die Fruchtbarkeit der Ährchen, der kleine Blutenbstand in der Getreideähre ist ein entscheidender Faktor, welcher die Anzahl der Körner pro Blütenstand in Getreiden mitbestimmt. Nun hat eine Gruppe Forschender aus Japan, Deutschland und Israel im Weizen den genetischen Locus Grain Number Increase 1 (GNI1) entdeckt, welcher einen beachtlichen Einfluss auf die Blütenfruchtbarkeit hat. GNI-A1 kodiert einen Homöodomäne Leucin-Zipper Klasse I (HD-Zip I) Transkriptionsfaktor. Die Expression des Gens hemmt das Wachstum der Rachilla und beeinträchtigt somit die Blütchenfruchtbarkeit. Eine Mutation von GNI-A1 führte zu einer Genvariante mit eingeschränkter Funktion. Die Gruppen - unter ihnen ein Team von Dr. Thorsten Schnurbusch des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK Gatersleben), stellt ihn im Fachjournal PNAS (DOI: doi.org/10.1073/pnas.1815465116) vor.
Quelle: IPK (pdf)