News · Forschungsergebnis

Genregulations-Mechanismus entdeckt

Bei Trockenheit verstärkt das Protein SERRATE in Ackerschmalwand-Pflanzen das Ablesen der Gene, die die Pflanze unter Stress benötigt. Foto: Sascha Laubinger, Uni Oldenburg

Forschende haben einen genetischen Mechanismus gefunden, der es Pflanzen ermöglicht, schnell auf Stress wie Kälte oder Wassermangel zu reagieren. Wie molekulargenetische Experimente mit der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) ergaben, verstärkt das SERRATE genannte Eiweiß die Aktivität derjenigen Gene, die eine Pflanze unter Stress benötigt. Eine Analyse der entsprechenden Daten in Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster) deutet darauf hin, dass dieser Mechanismus universell in allen höheren Lebewesen ähnlich ablaufen könnte. Die Ergebnisse publizierte das Forscherteam um den Oldenburger Pflanzengenetiker Professor Sascha Laubinger vom Lehrstuhl Evolutionäre Genetik der Pflanzen im Fachmagazin eLife. Die Ergebnisse der Studie sind interessant, um stressresistente Pflanzensorten zu entwickeln.
Quelle: Uni Oldenburg

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News · Politik

Pflanzengenetiker zum EuGH-Entscheid "wissenschaftlich nicht nachvollziehbar"

Für seine Titelgeschichte interviewte das Laborjournal den Pflanzengenetiker Frank Hochholdinger. Unter dem Titel "Das entbehrt jeglicher Logik!“ berichtet der Professor der Uni Bonn von fassungslosen Forschenden, drei nicht nachvollziehbaren Punkten in der Begründung des Gerichts und die schwerwiegenden Folgen dieses Urteils für Forschende, die Wirtschaft und die Züchter. Er wünscht sich, dass mehr Wissenschaftler sich äußern und Politiker direkt ansprechen. Der Europäische Gerichtshof hatte am 25. Juli entschieden: Pflanzen, die durch moderne Zuchtverfahren wie das Genome Editing erzeugt wurden, gelten als genetisch veränderte Organismen im Sinne der EU-Freisetzungsrichtlinie des Jahres 2001.
Quelle: Laborjournal

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News · Forschungsergebnis

Wann Pflanzen und Mikroorganismen kooperieren oder konkurrieren

Wie Pflanzen und Mikroorganismen zusammenleben bestimmt, wie Dünger wirkt und ob Pflanzen und Mikroorganismen ehr miteinander kooperieren oder um die vorhandenen Nährstoffe konkurrieren. Das hat ein internationales Team mit Beteiligung des Ökologen Andreas Richter vom Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung der Universität Wien herausgefunden. Wie sie in einer Studie im Fachjournal Nature Ecology & Evolution berichten, haben Pflanzen und Mikroorganismen einen sehr unterschiedlichen Bedarf an Nährstoffen: Pflanzen brauchen relativ gesehen mehr Stickstoff, während Mikroorganismen eher Phosphor benötigen. Das erklärt, warum Düngung oft ganz unterschiedliche Auswirkungen auf die Primärproduktion hat.
Quelle: Uni Wien

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News · Projekt

Schwerpunkt-Programm Rhizosphäre gestartet

Die Rhizosphäre – der unmittelbar durch eine lebende Wurzel beeinflusste Raum im Boden – steht im Mittelpunkt des DFG-Schwerpunktprogramms, das jetzt startet. Foto und ©: André Künzelmann. UFZ

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab September mit sechs Millionen Euro ein neues Schwerpunktprogramm zur Rhizosphärenforschung. Koordiniert wird es am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), 18 deutsche Forschungseinrichtungen sind mit 25 Projekten daran beteiligt. Ziel des interdisziplinären Konsortiums ist es aufzuklären, welche Bedeutung die Wechselwirkungen zwischen Wurzel und Boden für Wasser- und Stoffkreisläufe in der Umwelt haben. Die Wissenschaftler wollen belegen, dass die Rhizosphäre ein selbstorganisiertes System ist, das von sich aus Stabilität gegenüber Störungen entwickeln kann. Am 11.09. treffen sich die Forschungspartner zum Projekt-Kick-off am UFZ.
Quelle: UFZ

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