News · Forschungsergebnis

Erbgut des Teufelszwirn enthält auch Fremd-DNA

Der parasitäre Teufelszwirn (Cuscuta campestris) befällt verschiedene Pflanzen und verursacht hohe Ernteschäden. Jetzt wurde erstmals das Erbgut des Parasiten analysiert und im Fachmagazin Nature Communications publiziert. Demnach hat der Ernteschädling 1.736 Gene weniger als „normale“ Pflanzen, die er als Parasit auch nicht benötigt. So fehlen ihm beispielsweise Gene, die andere Pflanzen für die Aufnahme von Nährstoffen aus dem Boden brauchen. Ab und zu verleibt er sich sogar die fremde DNA seines Wirtes ein (horizontaler Gentransfer). Wie das Portal Pflanzenforschung berichtet, waren an der Entschlüsselung des Genoms Forschende der RWTH AAchen und des Forschungszentrums Jülich beteiligt.
Quelle: Pflanzenforschung

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News · Forschungsergebnis

Frostschutz in lebenden Eis-Algen studiert

Einkristalle in einer Lösung von Frostschutzproteinen bei unterschiedlichen Temperaturen. Foto: Maddalena Bayer-Giraldi, AWI

Forschende haben neue Wirkungsphänomene von Frostschutzproteinen aus Eisalgen im Fachjournal PNAS vorgestellt. Sie haben den Frostschutzmechanismus von im Meereis lebenden Mikroalgen aus der Perspektive des physikalischen Kristallwachstums angeschaut, nicht wie bisherige Studien auf Basis der biochemischen Vorgänge. Dazu beobachtete das Team vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) gemeinsam mit internationalen Kollegen in lebenden #Eisalgen namens Fragilariopsis cylindrus Form und Wachstum der Eiskristalle. Diese im ewigen Eis überlebende Alge, hatten Algenforscher der Sektion Phykologie in der DBG zur Alge des Jahres 2011 gekürt.
Quelle: AWI

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News · Forschungsergebnis

Leistung der Wälder von Tieren und Pilzen gefördert

Subtropische Wälder wie dieser in Ost-China im Schutzgebiet Gutianshan sind besonders artenreich. Foto: Sabine Both

Wie eine Studie zeigt, hat neben der Vielfalt der Baumarten auch jene der Tier- und Pilzarten entscheidenden Einfluss auf die Leistung von Wäldern, wie Holzproduktion, CO2-Speicherung und Klimaregulation. Die Studie basiert auf zehn Jahren Forschung in artenreichen Wäldern der Subtropen. Ein Forscherteam unter Federführung des Forschungszentrums Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat die Ergebnisse in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Sie verdeutlichen, dass Biodiversität ganzheitlich betrachtet werden muss, um die Leistungsfähigkeit von Wäldern zu erhalten.
Quelle: iDiv

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Tomaten-DNA macht Brustimplantate fälschungssicher

Dr. Storsberg, Wissenschaftler am Fraunhofer IAP und Gutachter in Gerichtsverfahren, die Brustimplantate betreffen, untersucht ein Brustimplantat mit austretender Gelfüllung. Foto und © Fraunhofer IAP

Jahrelang hat ein französisches Unternehmen Brustimplantate aus billigen Industrie-Silikonkomponenten verkauft. Der Skandal, der 2010 erstmals für Schlagzeilen sorgte, beschäftigt bis heute die Gerichte. Ein Forscherteam des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung IAP hat jetzt ein Verfahren entwickelt, das derartigen Betrug verhindert. Künftig können Hersteller Implantate fälschungssicher kennzeichnen – mit Hilfe von verkapselter Tomaten-DNA. Denn diese erwies sich als ideales Markierungsmaterial und wurde aus Tomatenblättern als genomische DNA (gDNA) isoliert und in die Silikonmatrix der Implantate eingebettet.
Quelle: Fraunhofer

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News · Forschungsergebnis

Wurzelentwicklung neu beschrieben

Eine Wurzelkappe löst sich von der Wurzelspitze der Ackerschmalwand-Pflanze. Aufnahme: Ivan Kulik, IST Austria

Wenn die Pflanzenwurzel wächst, schützt eine Wurzelkappe ihre zerbrechliche Spitze. Alle paar Stunden geht die alte Kappe verloren und eine neue ersetzt sie. Das stellte die Wissenschaft bisher vor eine Frage: Wie wissen die Zellen an der Spitze, wann sie sterben müssen, und wie wissen die Zellen weiter hinten, wann sie sich teilen und eine neue Schicht bilden - zumal diese Zellen mehrere Zellreihen voneinander entfernt sind? ForscherInnen der Universität Oslo und des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) haben dieses Kommunikationsproblem nun teilweise gelöst. Wie sie in der heutigen Ausgabe von Nature Plants schreiben, konnten die ForscherInnen zum ersten Mal regelmäßige Zyklen von Verlust und Nachwachsen der Wurzelspitze in Echtzeit beobachten mit einem Laser-Scanning-Mikroskop, das auf die Seite gekippt wurde. Dabei entdeckten sie das Signal, ein kleines Peptid, genannt IDL1, und den Rezeptor HSL2, die diesen Prozess koordinieren (https://doi.org/10.1038/s41477-018-0212-z).
Quelle: IST Austria (beim idw)

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News · Köpfe und Karrieren

Junior-Forschungsgruppe zum Klimawandel

Dr. Lisa Hülsmann. Foto und (c): privat

Dr. Lisa Hülsmann, Institut für Pflanzenwissenschaften an der Uni Regensburg, erhält im Rahmen des Bayerischen Netzwerks für Klimaforschung (bayklif) eine Förderung von über 800.000 Euro zur Einrichtung einer Juniorforschungsgruppe für Prognosen für Waldökosysteme an der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin. Ziel ist es, robuste Vorhersageinstrumente zu entwickeln, indem umfangreiche europäische Walddaten mithilfe moderner Methoden der Datenassimilation in einen Waldsimulator integriert werden.
Quelle: Uni Regensburg

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