News · Forschungsergebnis

Pflanzliche Mutter-Kind-Kommunikation

Das Hormon Auxin sammelt sich in dem Bereich des Samens an, in dem der Embryo mit dem mütterlichen Gewebe verbunden ist. Grafik: Thomas Laux, Uni Freiburg

Ein internationales Team hat nachgewiesen, dass Mutterpflanzen den Aufbau ihrer Embryonen über das Hormon Auxin beeinflussen. Im Modellorganismus Arabidopsis kommuniziert die Mutterpflanze über dieses Signalmolekül mit ihrem Nachwuchs und leitet die ersten Schritte von dessen Entwicklung an. Die Studie des Team um den Freiburger Pflanzenbiologen Prof. Dr. Thomas Laux veröffentlichten die Forscherinnen und Forscher im Fachjournal Nature Plants. Da die Forscher um Laux ähnliche Ergebnisse auch im Mais fanden, gehen sie davon aus, dass der entdeckte Mechanismus bei Pflanzen weitverbreitet ist. Ihre Ergebnisse können dazu beitragen, dass in Zukunft Pflanzen effektiver gezüchtet und beispielsweise widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse werden.
Quelle: Uni Freiburg

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News · Politik

Gentechnik-Sicherheits-Verordnung auf den Weg gebracht

Wie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) berichtet, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) vor Kurzem den Entwurf einer "Verordnung zur Neuordnung des Rechts über die Sicherheitsstufen und Sicherheitsmaßnahmen bei gentechnischen Arbeiten in gentechnischen Anlagen" (kurz: Gentechniksicherheitsverordnung, GenTSV) vorgelegt (siehe: https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/GlaeserneGesetze/Referentenentwuerfe/GenTSV-E.html).
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Wie sich Pflanzen an Klimaveränderungen anpassen

Forschende haben am Beispiel der Acker-Schmalwand untersucht, welche genetischen Variationen eine Anpassung an wärmere Temperaturen erlaubt. Dafür setzten sie 174,000 Samen von Pflanzen aus dem Norden an zwei unterschiedlichen Orten im Süden Spaniens. Wie sie herausfanden überlebten zwar viele Pflanzen aus dem Norden, aber diejenigen, die aus einer wärmeren Region stammten, blühten am schnellsten und produzierten auch mehr Samen. In regenreichen Jahren waren jedoch die spätblühenden Pflanzen erfolgreicher. “Dass Pflanzen immer früher blühen, ist ein globaler Trend als Antwort auf den Klimawandel. Mit dieser Studie zeigen wir, dass frühes Blühen einen Überlebensvorteil hat, und dass es mit der Genetik der Pflanzen zu tun hat”, beschreibt Moises Exposito-Alonso vom Max-Planck-Institut (MPI) für Entwicklungsbiologie in Tübingen die Ergebnisse der Studie, die im Fachjournal Evolution erschien.
Quelle: MPI 

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Umweltressourcen nachhaltig nutzen

Karten der Ökosysteme der 31 beteiligten Länder zu erstellen, war eines der Projektziele. Foto: PhyGeo, LUH

Das fragile Gleichgewicht der Natur zu stärken und so die biologische Vielfalt zu erhalten: Das ist das Ziel der Biodiversitätsstrategie, die die Europäische Union (EU) im Jahr 2011 beschlossen hat. Dass dies mit ganz einfachen Methoden gelingen könnte, zeigt das Forschungsprojekt ESMERALDA (Enhancing ecoSysteM sERvices mApping for poLicy and Decision mAking), das nun abgeschlossen wurde und an dem sämtliche 28 EU-Länder sowie die Schweiz, Norwegen und Israel beteiligt waren. Das Projektes hat dazu eine flexible Methodik zur Kartierung und Bewertung von Ökosystemleistungen als Baustein für paneuropäische und regionale Bewertungen entwickelt. Die meisten Daten waren bereits vorhanden und mussten daher lediglich aufbereitet und koordiniert werden. In einem zweiten Schritt wurden den Beteiligten in den Ländern dann die wissenschaftlichen Methoden und Daten zur Verfügung gestellt, um das vorhandene Wissen zu bündeln, zu koordinieren und aufzubereiten. Auf diese Weise ist ein Maßnahmenkatalog entstanden, der per Open Access allen teilnehmenden Partnern und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden konnte - zur Projekt-Website: http://www.maes-explorer.eu/. Die Koordination des gesamten Projektes lag bei Prof. Dr. Benjamin Burkhard vom Institut für Physische Geographie und Landschaftsökologie (PhyGeo) der Leibniz Universität Hannover (LUH).
Quelle: LUH

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News · Politik

Deutsche Positionen zum EU-Programm für Forschung & Innovation

Nachdem die Europäische Kommission am 7. Juni 2018 den Gesetzgebungsvorschlag für das nächste EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, „Horizont Europa“ (2021-2027), veröffentlicht hatte, liegt seit dem 17. Juli auch eine erste Reaktion der Bundesregierung vor (pdf). Wie der Dachverband der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet, sei das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Deutschlands damit eines der ersten EU-Mitgliedsländer, die auf Verhandlungsaspekte aus ihrer Sicht hinweisen.
Quelle: VBIO

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News · Politik

Brexit-Whitepaper: UK setzt auf Kooperation in Wissenschaft und Forschung

Die Britische Regierung strebt eine Beteiligung an den europäischen Forschungsförderprogrammen sowie Austauschprogramme für Studierende und Forschende an, berichtet der Verband der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) und zitiert aus dem Whitepaper The Future Relationship Between the United Kingdom and the European Union, das die britische Regierung nun vorlegte.
Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Feinstaub macht Bäume anfälliger gegen Trockenheit

Privatdozent Dr. Jürgen Burkhardt vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz im Gewächshaus der Universität Bonn. Foto und © : Volker Lannert, Uni Bonn

Ablagerungen aus Feinstaub steigern das Risiko, dass Pflanzen Trockenschäden erleiden - denn der Staub steigert die Verdunstung. Deshalb sind die feinen Ablagerungen vermutlich mehr an Waldschäden beteiligt als bislang angenommen. Belege dafür liefert eine experimentelle Gewächshausstudie der Universität Bonn, bei der Bäume in annähernd partikelfreier Atmosphäre mit solchen in ungefilterter Luft verglichen wurden. Die Ergebnisse sind nun im Fachjournal Environmental Research Letters erschienen.
Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Auxin vermittelt zwischen Mutterpflanze und Embryo

Samen der Ackerschmalwand in der frühen Entwicklung: Auxin (hier in grün) wird im mütterlichen Gewebe in der Nähe des jungen Embryos produziert und reichert sich dort an. Foto: Chulmin Park, IST

Bei Pflanzen ist seit einiger Zeit klar, dass mütterliche Signale die Embryonalentwicklung regulieren. Allerdings war das Signal selbst unbekannt - bis jetzt. PflanzenforscherInnen des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), des Central European Institute of Technology (CEITEC) und der Universität Freiburg haben nun herausgefunden, dass das von der Mutter stammende Pflanzenhormon Auxin, eines der Signale ist, die dem Pflanzenembryo seine Gestalt vorgeben. Ihre Studie an der Modelpflanze Arabidopsis erscheint heute in Nature Plants.
Quelle: IST Austria (via idw)

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News · Tagungsbericht

Landesbiologentag: 5 Punkte gegen das Artensterben

Um das Insektensterben und den Artenschwund zu stoppen, bedarf es großer Anstrengungen – und einer Strategie. Wie diese aussehen müsste, diskutierten Biologen und Naturschutzpraktiker aus ganz Baden-Württemberg nun am diesjährigen Landesbiologentag an der Universität Hohenheim in Stuttgart und stellten ihre Ansätze vor. Vor allem fünf Punkte kristallisierten sich in der Diskussion als zielführend heraus:

  • eine verbesserte Umweltbildung,
  • eine Agrarwende,
  • mehr Strukturvielfalt in der Landschaft,
  • ein Langzeit-Monitoring sowie
  • insbesondere eine stärker auf die Biodiversität ausgerichtete Agrarförderung.

Den landesweiten Biologentag und dritten Biodiversitätsgipfel mit dem Motto „Schmetterlinge bald nur noch im Bauch: Erst sterben die Insekten – und dann?“ veranstalteten die Umweltakademie Baden-Württemberg, die Universität Hohenheim und der Verband der Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBio).
Quelle: VBIO

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News · Tagungsbericht

IAMO Forum: Large-scale agriculture – for profit and society?

Eröffnungsveranstaltung des des IAMO Forums 2018 mit Prof. Dr. Alfons Balmann. Foto: Markus Scholz, © IAMO

Die weltweite Zunahme sehr großer Agrarunternehmen setzt in der Landwirtschaft neue Maßstäbe und führt zu vielfältigen Diskussionen. Welche unternehmerischen Herausforderungen, Chancen und gesellschaftliche Auswirkungen mit diesen Entwicklungen in der Landwirtschaft und ländlichen Räumen verbunden sind, wurde auf dem IAMO Forum 2018 mit dem Titel Large-scale agriculture – for profit and society? diskutiert. Mehr als 160 Teilnehmende aus insgesamt 19 Nationen tauschten sich vom 27. bis 29. Juni 2018 in Halle (Saale) über wissenschaftliche Erkenntnisse und landwirtschaftliche Praktiken aus. Einen ausführlichen Tagungsbericht bietet das Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) auf seiner Website.
Quelle: IAMO

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