News · Forschungsergebnis

Einfluss von steigendem CO2 auf die Pflanzen-Photosynthese berechnet

Pflanzenwelt und Erdreich verlangsamen derzeit die globale Erwärmung, indem sie rund ein Viertel der vom Menschen verursachten Kohlendioxid (CO2)-Emissionen aufnehmen. Diese Kohlenstoffsenke wird teilweise auf die zunehmende Photosynthese-Rate zurückgeführt. Eine neue Studie im Journal Nature zeigt: Bei einer Verdopplung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre, nimmt die Effektivität der Pflanzen Kohlenstoff über Photosynthese aufzunehmen um etwa ein Drittel zu. Dies haben Forschende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Universität von Exeter aus Großbritannien im Rahmen des von der EU geförderten Kooperationsprojekts CRESCENDO (Coordinated Research in Earth Systems and Climate: Experiments, Knowledge, Dissemination and Outreach) herausgefunden.
Quelle: DLR

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News · Forscheralltag · Politik

Entfristungsoffensive an Hochschulen gefordert

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder aufgefordert, mit einer "Entfristungsoffensive" für bundesweit 50.000 zusätzliche Dauerstellen an den Hochschulen zu sorgen. Das ist eine der zentralen Forderungen der "Wittenberger Erklärung", die die Bildungsgewerkschaft während der 9. GEW-Wissenschaftskonferenz in Lutherstadt Wittenberg vorgelegt hat. Mit dem Titel "Geld her oder wir schließen" spricht sie sich für folgende Punkte aus:

  1. Bildungs- und Wissenschaftsfinanzierung aus einem Guss 
  2. Ausbau der Grundfinanzierung der Hochschulen
  3. Dauerstellen für Daueraufgaben – für eine Entfristungsoffensive
  4. Bessere Studienbedingungen für eine inklusive Hochschule
  5. Reform der Studienfinanzierung

Details in der Pressemitteilung der GEW und in der Wittenberger Erklärung (pdf)

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News · Ausschreibung

DFG schreibt Communicator-Preis 2017 aus

Zum 18. Mal schreibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft“ aus. Dieser persönliche Preis ist mit 50 000 Euro dotiert und wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachgebieten vergeben, die in herausragender Weise die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit sowie die ihres Faches in die Medien und die nicht wissenschaftliche Öffentlichkeit vermitteln. Mit der Auszeichnung soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gestärkt und zugleich dafür geworben werben, dass die Vermittlung von Wissenschaft als Teil der Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen höheren Stellenwert erhält. Bewerbungen und Vorschläge werden bis 31. Dezember 2016 angenommen.
Quelle: DFG

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News · Tagungsbericht

Lösungsvorschläge zur Phosphor-Problematik

Vom 12. bis 16. September 2016 fand in Rostock der 8. Internationale Phosphor-Workshop (IPW8) mit dem Titel “Phosphor 2020: Herausforderungen für Synthese, Landwirtschaft und Ökosysteme” statt. 230 Wissenschaftler aus aller Welt diskutierten mögliche Lösungen, die die aktuelle Forschung für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem begrenzt verfügbaren Rohstoff Phosphor anzubieten hat. Als wichtigsten Forschungs- und Handlungsbedarf arbeiteten die IPW8-Teilnehmenden folgende Aspekte heraus:

  1. System-Zusammenhänge konsequent erforschen
  2. Innovative Technik konsequent in die Anwendung überführen
  3. Problembewusstsein und Umdenken konsequent fördern

Die Teilnehmenden waren sich darin einig, dass nur eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen „im Konzert“ die Phosphor-Problematik lösen kann. Hierzu ist auch die Entwicklung von neuen akademischen Strukturen notwendig, meldet das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW).
Quelle: IOW

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News

Lasst uns bedrohte Pflanzen in den Mittelpunkt stellen

Palmfarn Encephalartos ferox. Foto: Michael w, Wikimedia, CC BY-SA 3.0

Anlässlich der CITES-Artenschutzkonferenz in Johannesburg stellt die englische Tageszeitung The Guardian Pflanzen in den Mittelpunkt eines Artikels ("Let's put endangered plants in the spotlight"). Andere Medien thematisieren den Elfenbeinhandel oder prangern Reptilientransporte an. Das britische Blatt visualisiert seinen Artikel mit verschiedenen Aufnahmen bedrohter Palmfarne.
Quelle: The Guardian

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News · Politik

Nobelpreisträger: EU-Politiker ignorieren „politisch unbequeme“ GVO-Forschung

EU-Politiker würden zwar die Forschung an gentechnisch veränderten Organismen (GVO) begrüßen. Anschließend würden sie aber deren Ergebnisse übergehen, falls ihnen diese zu unbequem seinen, rüffelt der Nobelpreisträger Rich Roberts die Volksvertreter in einem Interview mit dem Portal Euractive.
Quelle: Euractive.de

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News · Forschungsergebnis

Das Methylom als „Hypothesen-Generator“

Sind allein die Gene entscheidend für die Ausprägung von Merkmalen? Seit Jahren reift die Gewissheit, dass dem nicht so ist. Zu verdanken ist diese Einsicht der Epigenetik. Eines ihrer Teilbereiche ist die Erforschung der DNA-Methylierung, berichtet das Portal Pflanzenforschung. Nachdem die Grundzüge dieses Prozesses verstanden sind, macht sich die Pflanzenforschung nun auf, das Wissen über das Methylom in die Erforschung der phänotypischen Vielfalt innerhalb der Pflanzenzwelt zu integrieren.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

1191 Baumarten wachsen in El Salvador

Ein Fruchtstand wird für das Herbar gesammelt. Die in El Salvador heimische Palme Sabal mexicana ist von Mexiko bis Nicaragua verbreitet. Foto: Anne Kathrina Gruber, BGBM

Forschende haben erstmals eine Checkliste der Gehölze des lateinamerikanischen Landes veröffentlicht. 1191 Baumarten wachsen in El Salvador, nahezu 90% davon sind dort heimisch. Die hohen Zahlen überraschen, denn El Salvador ist vermutlich das am stärksten von Entwaldung betroffene Land des amerikanischen Kontinents. Der letzte von drei Bänden der Baum-Checkliste El Salvadors wurde gerade von den Forschenden des Botanischen Gartens und Botanischen Museums Berlin (BGBM) und El Salvadors veröffentlicht. Es ist das Ergebnis aus über 30 Jahre dauernder Forschung. Ungefähr ein Viertel der Artenvielfalt des mittelamerikanischen Landes wird damit erstmals umfassend dokumentiert.
Quelle: BGBM

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News · Forschungsergebnis

Agrarlandschaft der hessischen Mittelgebirge verliert viele Arten

Forschende haben die Veränderung der Pflanzenwelt des Vogelsberges von 1945 bis 2012 untersucht. Anhand von Herbarbelegen einer privaten Sammlung und eigenen Aufsammlungen zeigen die Senckenberg-Wissenschaftler, dass die Pflanzenvielfalt in dem hessischen Mittelgebirge um ein Viertel abgenommen hat. Waren es 1975 noch 683 Arten, konnten 2012 nur noch 497 Arten nachgewiesen werden, berichten sie im Fachjournal Tuexenia. Besonders häufig fehlten bedrohte Arten wie beispielsweise Orchideen. Die Forschenden führen den Rückgang auf die Veränderung der Landnutzung zurück und vermuten, dass sich ihre Ergebnisse auf weitere Mittelgebirge Europas ausweiten lassen.
Quelle: Senckenberg

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News · Veranstaltung

Biologen-Tag des VBIO in NRW

Am 29.10.2016 lädt die Landesgruppe des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO) nach Bonn zu einer Tagung über "Biodiversität und Taxonomie" in das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig (ZFMK). Anmeldungen sind bis 10. Oktober erbeten. Die folgenden Vorträge werden präsentiert:

  • Prof. Dr. Susanne Bickel (HHU Düsseldorf, Vorsitzende des VBIO-NRW, Sprecherin der Landesverbände im Präsidium): Grußwort
  • Prof. Dr. Bernhard Misof (ZFMK): Biodiversitätsforschung – was ist relevant?
  • Prof. Dr. Christian Wirth (Direktor iDiv, Universität Leipzig): Biodiversität: was wir verlieren, wenn sie schwindet – Einblicke in die funktionelle Biodiversitätsforschung
  • PD Dr. Michael Raupach (DZMB Senckenberg am Meer): Taxonomische Forschung im Wandel der Zeit.

Details (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Phänotyp auf Knopfdruck

Trichome, wie hier auf einem Arabidopsis-Blatt, bestimmen das Aussehen der Pflanzenoberfläche. Foto: Nico Dissmeyer, IPB

Forschende schildern im Fachjournal Nature Communications eine neue Methode, mit der es möglich ist, gewünschte Proteine im lebenden Organismus je nach Bedarf anzureichern oder abzubauen. Dafür haben die Forschenden um Dr. Nico Dissmeyer vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) in Halle gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Köln und Zürich einen molekularen Schalter entwickelt, der durch Temperaturänderung aktiviert werden kann.
Quelle: IPB

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News · Forschungsergebnis

Neue Mechanismen der Frosttoleranz von Pflanzen aufgedeckt

Pflanzen können sich nicht einfach ein geeigneteres Umfeld suchen, wenn ihnen die Standortbedingungen nicht mehr passen. Stattdessen haben sie ausgeklügelte molekulare Anpassungsmechanismen entwickelt. Wie ein Team um die Pflanzenmolekularbiologin Professorin Brigitte Poppenberger der Technischen Universität München (TUM) in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Zentrum München und der University of Nottingham jetzt zeigte, erhöhen die bislang vor allem als Wachstumshormone bekannten Brassinosteroide die Resistenz von Pflanzen gegenüber Frost. Über ihre Ergebnisse berichten sie im Fachjournal PNAS.
Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Strigolaktone: Signal-, Botenstoffe und Unterstützer der pflanzlichen Abwehr

Strigolaktone signalisieren parasitischen Pflanzen nicht nur den Keimzeitpunkt. Die Pflanzenhormone unterstützen Pflanzen auch als Wachstums- und Entwicklungsregulatoren. Das haben Forschende in zwei Studien in Trends in Plant Science sowie Frontiers in Plant Science geschildert. Darüber hinaus locken sie nützliche Symbiosepartner an und spielen bei der Abwehr von biotischen Stressfaktoren eine Rolle, nämlich bei der Verteidigung gegen spezifische Krankheitserreger. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Ergebnisse beider Studien vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Wetterextreme verringern bei Pflanzen die Aufnahme von Kohlendioxid

Klimafolgen-Forschungsstation in Linden. Foto: Stefan Wißmer

Der steigende Gehalt von Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphäre ist Ursache des Klimawandels, verstärkt aber auch das Wachstum vieler Pflanzen – so aktuelle Prognosen. Obwohl unsere heimischen Gräser und Kräuter das Treibhausgas für die Photosynthese nutzen, profitieren sie bei extremeren Wetterbedingungen wie Starkregen, Hitze und Trockenheit jedoch wenig bis gar nicht vom erhöhten CO2-Gehalt in der Luft. Das könnte den Klimawandel verstärken. Die Ergebnisse der Langzeit-Studien präsentiert der Geograph Wolfgang Obermeier (Philipps-Universität Marburg) auf der FACE2FACE-Tagung, die in diesen Tagen an der Uni Gießen stattfindet. Unter dem Motto „FACEing the Future – Food Production and Ecosystems under a changing climate“ treffen sich Klimaforscher, die weltweit CO2-Effekte mit „Free Air Carbon Dioxide Enrichment (FACE)“-Systemen untersuchen.
Quelle: Uni Giessen

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