News · Forschungsergebnis

Forscher sagen steigenden Phosphatbedarf bis 2050 voraus

In seltener Einigkeit stimmen Optimisten und Pessimisten überein, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die globalen Phosphorreserven aufgezehrt sind. Weltweit befassen sich Agronomen, Pflanzenforscher und -züchter daher schon heute mit dem drohenden Engpass. Sowohl zur besseren Einschätzung der Lage als auch zur Ergreifung von Maßnahmen zur Entschärfung, z. B. durch eine Erhöhung der Phosphateffizienz bei Pflanzen. Das Portal Pflanzenforschung stellt den Status Quo zusammen, nennt Zukunftsszenarien und stellt die Forschungsergebnisse von vier Publikationen vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Noch immer keine resistenten Schädlinge in Spaniens BT-Mais

Seit vielen Jahren wird in Spanien großflächig gentechnisch veränderter Bt-Mais angebaut. Dennoch haben sich dort bisher keine Schädlinge etablieren können, die gegen den Wirkstoff resistent geworden sind. Das habe selbst diejenigen Forschenden erstaunt, die gerade die Ergebnisse einer systematischen Untersuchung dazu im Fachjournal PLOS one veröffentlicht haben, berichtet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Politik

GWK beschließt eine Milliarde Euro für wissenschaftlichen Nachwuchs

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer heutigen Sitzung einstimmig ein Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den Weg gebracht. Die endgültige Entscheidung über das Programm treffen die Regierungschefinnen und Regierungschefs von Bund und Ländern am 16. Juni 2016.
Quelle: GWK (pdf-Datei)

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News · Forschungsergebnis

Blumennesseln nutzen Knochenmineral zur Stabilisierung

Unter dem Rasterelektronenmikroskop: Blattunterseite der Blumennessel Loasa pallida. Die rot angefärbten Bereiche zeigen mineralische Einlagerungen. Aufnahme und ©: H.-J. Ensikat und M. Weigend, Uni Bonn

Im Tierreich ist Kalziumphosphat weit verbreitet: Aus dem sehr harten Mineral bestehen zum Beispiel Knochen und Zähne. Forschende der Universität Bonn haben nun erstmals entdeckt, dass Kalziumphosphat zur mechanischen Stabilisierung auch in höheren Pflanzen vorkommt. Bei den Blumennesselgewächsen (Loasaceae) verleiht das Mineral den Nesselhaaren den nötigen „Biss“. Es härtet die Haare, die der Abwehr von Tierfraß dienen. Bei unseren heimischen Brennnesseln bestehen die schmerzhaften Nesselhaare dagegen aus glasartigem Silizium. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal Scientific Reports vorgesellt.
Quelle: Uni Bonn

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News · Forschungsergebnis

Geruch führt Tabakschwärmer zur besten Blüte

Ein Tabkschwärmer (Manduca sexta) saugt Nektar aus der Blüte des Tabaks Nicotiana alata. Die Länge des Blütenkelchs passt perfekt zur Saugrüssellänge der Motte. Foto: Anna Schroll

Motten der Art Manduca sexta haben dann eine positive Energiebilanz, wenn sie Tabakpflanzen besuchen, deren Blütenkelche die gleiche Länge hatten wie ihre Saugrüssel. Parallel dazu haben sie eine Vorliebe für den Duft der passenden Blüten entwickelt. Das haben Forschende vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie herausgefunden und ihre Ergebnisse im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.
Quelle: MPI f. Chemische Ökologie

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News · Forschungsergebnis

Essbarer Schutzschicht für Obst

Viele Lebensmittel verderben nach der Ernte anstatt gegessen zu werden. Biomedizintechniker haben jetzt einen Schutzüberzug aus Seiden-Proteinen entwickelt, der das Verderben von Früchten verzögert. Mit Seiden-Fibroin behandelte Erdbeeren sind ungekühlt auch nach einer Woche noch saftig und lecker, beschreibt das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Fazit: Haben sich nach dem „Waldsterben“ Wälder und Waldböden erholt?

Bodenprofil. Foto: Steffen Schobel

Antworten gibt die bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald, ein Gemeinschaftswerk des Bundes und der Länder, die vom Thünen-Institut für Waldökosysteme koordiniert und soeben auf einer Tagung vorgestellt wurde. Basis für die Erhebung waren 1.900 Untersuchungspunkte in ganz Deutschland. Es zeigte sich, dass sich die Umweltbedingungen seit der ersten Inventur in den 1990er Jahren deutlich geändert haben. Die Ergebnisse der jetzigen Bodenzustandserhebung im Wald sind in einem fast 700-seitigen Bericht sowie zahlreiche Kartendarstellungen zusammengefasst. Der Berichtsentwurf steht auf der Webseite des Thünen-Instituts zum Download bereit. Der Endbericht wird in Kürze in der Schriftenreihe Thünen Report erscheinen und soll dann ebenfalls über die Thünen-Webseite abrufbar sein.
Quelle: Thünen Institut

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News · Forschungsergebnis

Invasive Arten: Die Schnellere gewinnt

Matten aus Gracilaria-Algen im Tirpitz-Hafen in Kiel. Foto: Florian Weinberger, GEOMAR

Die Rotalge Gracilaria vermiculophylla gehört zu den erfolgreichsten invasiven marinen Algen weltweit. Ursprünglich aus dem Pazifik stammend, hat sie sich auch in der Kieler Förde etabliert. Doch welche besonderen Überlebensstrategien verhelfen invasiven Arten aus dem Meer zum Erfolg? Ökologen des GEOMAR haben Abwehrmechanismen gegen bakterielle Schädlinge untersucht. Wie sie jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Ecology veröffentlichen, waren die eingewanderten Algenpopulationen bestens gegen Feinde in ihrer neuen Umgebung gerüstet. Diese schnelle Anpassungsfähigkeit ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum die Alge als Eroberer fremder Lebensräume erfolgreicher ist als andere Arten.
Quelle: GEOMAR

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News · Forschungsergebnis

Klimaänderung setzt tibetischem Weideland zu

Grasende Yakherde auf einer sumpfigen Weide bei Lhazê in Südtibet. Der Hang im Hintergrund ist stark degradiert. Foto und ©: Lukas Lehnert

Der globale Klimawandel fügt den Grasflächen in Tibet insgesamt mehr Schaden zu als die zunehmende Landnutzung. Das haben Forschende der Universität Marburg und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung auf dem Tibetischen Hochplateau herausgefunden und ihre Ergebnisse Fachjournal Scientific Reports veröffentlicht. Das tibetische Hochland ist eine klimatische Schlüsselregion – beinah 40 Prozent der Bevölkerung weltweit sind von den dort entspringenden Flüssen abhängig.
Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsergebnis

Zink-Konzentrationen in Gerste

Die Mikronährstoffe Zink (blau), Eisen (rot) und Mangan (grün) in einem geschnittenen Korn: links in einer Gersten-Sorte mit geringer Akkumulation, rechts in einer Gersten-Sorte mit stärkerer Anreicherung. PIXE-Aufnahme: Lehrstuhl Pflanzenphysiologie, Uni Bayreuth

Forschende haben die räumliche Verteilung der Zink- und anderen Mikronährstoffe sowie des Schwermetalls Cadmium in mehr als 120 Gerstentypen analysiert: Jene Sorten des Grundnahrungsmittels Hordeum vulgare, die höhere Zink-Mengen aufwiesen, hatten diese auch in den verzehrten Teilen gespeichert. Je höher die Konzentration der Mikronährstoffe allerdings war, umso höher war auch die Cadmium-Menge. Das hat ein Team um Professor Stephan Clemens vom Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie der Uni Bayreuth gemeinsam mit Partnern von der der Ruhr-Universität Bochum sowie des Jožef Stefan-Instituts in Ljubljana im Fachjournal New Phytologist beschrieben.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Blätter und Zweige der Bäume sinken in der Nacht

Auch Bäume haben einen Tag-Nacht-Rhythmus, wie Laser-Scanner-Punktwolken belegen. Aufnahme: Eetu Puttonen

Bislang wusste niemand, ob auch Bäume – ähnlich wie Blumen, die ihre Blüten nur tagsüber öffnen – ein Schlafverhalten zeigen. Nun gelang es einem internationalen Forschungsteam aus Österreich, Finnland und Ungarn, das Schlafverhalten ausgewachsener Bäume zu messen. Dazu nahmen sie Zeitserien von Laser-Scanner-Punktwolken auf, die jeweils aus mehreren Millionen Messpunkten bestehen. Wie sie im Fachjournal Frontiers in Plant Science berichten, sinkt der ganze Baum in der Nacht zusammen. Die Änderungen waren zwar nicht groß bis zu 10 cm bei einem Baum mit einer Höhe von fünf Metern aber eindeutig und systematisch.
Quelle: TU Wien

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News · Forschungsergebnis

Tropische Sekundärwälder nehmen unerwartet viel Kohlendioxid auf

Wald in Panama. Foto: Dylan Craven, iDiv

Durch Waldrodung in den Tropen werden große Mengen Kohlendioxid freigesetzt. Wenn die gerodeten Flächen regenerieren und Sekundärwalder nachwachsen, binden diese erneut CO2. Eine Gruppe Forschender, zu der auch Dylan Craven vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) gehört, zeigte jetzt in der Fachzeitschrift Science Advances für lateinamerikanische Wälder, dass dieses CO2-Bindungspotential erstaunlich hoch ist.
Quelle: iDiv

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News · Köpfe und Karrieren

Nationalakademie Leopoldina ernennt neue Mitglieder

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina begrüßt am 26. Mai neue Akademiemitglieder. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören alle den Lebenswissenschaften an (Klasse II). Bewerben kann man sich nicht selbst sondern muss dem Präsidium vorgeschlagen werden. Zu den 19 neuen Mitgliedern zählen auch die fünf Pflanzenforscher (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Wolf B. Frommer, Stanford University (USA), Fachbereich Biologie und Carnegie Institution for Science (Sektion Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie)
  • Beat Keller, Universität Zürich (Schweiz), Institut für Pflanzen- und Mikrobiologie (Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften),
  • Eva Kondorosi, Biological Research Centre of the Hungarian Academy of Sciences Szeged (Ungarn), Institut für Biochemie (Sektion Organismische und Evolutionäre Biologie)
  • Susan E. Trumbore, Max-Planck-Institut für Biogeochemie Jena und University of California, Irvine (USA), (Sektion Agrar- und Ernährungswissenschaften)
  • Andreas Weber, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Biochemie der Pflanzen (Sektion Organismische und Evolutionäre Biologie), derzeit Sprecher der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie der DBG

Quelle: Leopoldina

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News · Projekt

Pflanzen für den Klimawandel fit machen

Gerste züchten, die auch bei Hitze und Trockenheit gute Erträge liefert – daran arbeitet ein Forschungsteam der Uni Würzburg. Das Projekt ist Teil des neuen bayerischen Verbundes „BayKlimaFit – Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel“. Auf diesem Gebiet arbeiten die Pflanzenwissenschaftler Professor Rainer Hedrich und Dr. Peter Ache von der Universität Würzburg. Als Versuchspflanze verwenden sie die Gerste. Zunächst wollen sie an einer Referenzsorte herausfinden, welche molekularen Schalter in der Pflanze für das Wassermanagement bei Hitze und Trockenheit zuständig sind. Gleichzeitig starten Feldversuche in Freising, und zwar in Kooperation mit der dort beheimateten Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Beteiligt sind außerdem die Arbeitsgruppe von Professor Uwe Sonnewald (Biochemie, Uni Erlangen-Nürnberg) und verschiedenen Saatzuchtfirmen. Bei den Feldversuchen sollen aus rund 100 Zuchtlinien der Gerste besonders stresstolerante und -empfindliche Sorten aufgespürt werden. Das Projekt BayKlimaFit nahm im Februar 2016 seine Arbeit auf. Quelle: Uni Würzburg

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News · Forschungsergebnis

Wissenschaftsakademien: gv-Pflanzen sind sicher

Genetisch veränderte (gv) Pflanzen sind sicher für den Verzehr von Mensch und Tier. Sie führen nicht zu höheren Krebszahlen oder Fettleibigkeit, nicht zu gastrointestinalen oder Nieren-Krankheiten und auch nicht zu Autismus oder Allergien. Das ergab die Auswertung von mehr als 900 Studien, die die amerikanischen Wissenschaftsakademien (National Academies of Sciences, NAS) nun zusammenstellten. Die Untersuchung wurde vor zwei Jahren begonnen und von einem Komitee aus mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Experten aus Landwirtschaft und Industrie erarbeitet, die von den nationalen Wissenschaftsakademien, Ingenieuren und Medizinern zusammengestellt worden war. Das unter dem Titel "Genetically Engineered Crops: Experiences and Prospects" erschienene und 388 Seiten starke Review kann frei heruntergeladen werden.
Quelle: NAS

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