News · Köpfe und Karrieren

ERC Consolidator Grant für Falter-Braun und Projekt wie Pflanzen ungünstiger Umwelt trotzen

Dr. Pascal Falter-Braun vom Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der TU München (TUM) erhält einen ERC Consolidator Grant für sein Projekt „StressNetAdapt“. In seinen Arbeiten befasst sich der Wissenschaftler mit den komplexen Signalwegen und Proteinnetzwerken in pflanzlichen Zellen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels erforscht er grundsätzliche Strategien, die es Pflanzen erlauben trotz ungünstiger Umweltbedingungen zu wachsen - zum Beispiel bei Wassermangel oder hohem Salzgehalt im Boden. Diese Eigenschaften sind vor allem angesichts der Zunahme von Dürreperioden und damit einhergehenden Ernteausfällen von vorrangiger Bedeutung. In seinem Projekt untersucht Falter-Braun vier nah verwandte Arten der Familie von Kreuzblütlern. Er will herausfinden, wie sich die molekularen Netzwerke von stresstoleranten Pflanzen von denen ihrer stressempfindlichen Verwandten unterscheiden. Diese Erkenntnisse können langfristig dazu beitragen, die landwirtschaftlichen Erträge in Trockenperioden oder auf Böden mit hohem Salzgehalt zu verbessern.
Quelle: TUM

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News · Politik

"Die Leute haben keine Ahnung"

Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard kritisiert in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, dass die meisten Menschen in Deutschland nichts über die Vorteile gentechnisch veränderter Pflanzen wüssten. In Amerika seien 90 Prozent der Nahrungsmittel gentechnisch verändert - auch dort sei "überhaupt nichts passiert", so Nüsslein-Volhard. In keinem Bereich sei man so pingelig.
Quelle: Deutschlandfunk

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Bundeseinheitliches Verbot in Sicht

Wie der Deutschlandfunk meldet, scheint Bundesagrarminister Christian Schmidt nun doch ein bundesweites Anbauverbot für gentechnisch veränderte (gv) Pflanzen zu planen. Vor Kurzem hatte er noch verlangt, dass die Bundesländer dies jedes für sich regeln sollen.
Quelle: Deutschlandfunk

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News · Politik

Tatsächlich alles Bestens nach Bologna? Die europäische Studienreform am Vorabend der Jerewan-Konferenz

Am 14. und 15. Mai 2015 werden sich die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der 47 Unterzeichnerstaaten der Bologna-Erklärung in der armenischen Hauptstadt Jerewan versammeln und die Weichen für die Fortsetzung des Reformprozesses bis 2018 stellen. Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sei 15 Jahre nach der Einführung von Bologna alles Bestens, meldet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin e.V. (VBIO). Zu einer differenzierten Bilanz kommt dagegen der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Andreas Keller. Er kritisierte die Art und Weise der Umsetzung der Bologna-Reform in Deutschland.

Quelle: VBIO

Pressemitteilung des BMBF

Keller beim Bologna-Symposium des DGB

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Startschuss für Runde sieben

Damit innovative Ideen auch tatsächlich einmal zu Produkten werden können, braucht es nicht nur Zeit, sondern auch Geld und Know-how. Mit der Gründungsoffensive Biotechnologie GO-Bio fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2005 junge Wissenschaftler und Kliniker, die ihre vielversprechenden Ideen im Zuge einer Unternehmensgründung zu marktreifen Produkten entwickeln wollen. Nun ist der Startschuss für die siebte Auswahlrunde des Förderformats gefallen. Bis zum 30. Juni können Forscherteams aus den Lebenswissenschaften ihre Bewerbung beim Projektträger Jülich einreichen und sich damit für eine Millionenförderung in Stellung bringen. Über die Ausschreibung berichtet das Portal Biotechnologie.
Quelle: Biotechnologie.de

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„Gemeinsamer Ausschuss zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung“ nimmt die Arbeit auf

Der „Gemeinsame Ausschuss zum Umgang mit Sicherheitsrelevanter Forschung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat die Arbeit aufgenommen. Er wurde eingerichtet, um Forschungsinstitutionen bei der wirksamen und nachhaltigen Umsetzung der im Juni 2014 von DFG und Leopoldina veröffentlichten Empfehlungen zu „Wissenschaftsfreiheit und Wissenschaftsverantwortung“ zu unterstützen. Dies soll sicherstellen, dass die Wissenschaft ihre Verantwortung im Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung im Spannungsfeld zwischen der Wissenschaftsfreiheit, wie sie durch Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt wird, und der Gefahr, dass Forschungsergebnisse zu schädlichen Zwecken missbraucht werden können, adäquat wahrnimmt. Zum Thema ist zudem nun das Diskussionspapier „Freiheit und Verantwortung der Wissenschaft – Rechtfertigen die Erfolgschancen von Forschung ihre potenziellen Risiken?“ erschienen.

Quelle: Leopoldina

alle Mitglieder und Vorsitzende des Ausschusses

direkt zum Diskussionspapier der Leopoldina

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François Hollande befürwortet Biotechnologien und Gentechnik

Anlässlich der nationalen französischen Landwirtschaftsmesse befürwortete Staatspräsident François Hollande die Wiederaufnahme der Forschung an genetisch veränderten Organismen (GVO) in Frankreich und betonte die Bedeutung der Biotechnologien. Das meldete die Wissenschaftliche Abteilung der Französischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland.
Quelle: Französische Botschaft

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Deutsche "sind Marktführer in puncto Technik- und Wissenschafts-feindlichkeit"

Diplom-Physiker und Kabarettist Vince Ebert treibt das derzeitige Imageproblem der Wissenschaft auf die Spitze: „Wir fürchten uns vor Fracking, vor Gentechnik, vor Stammzellenforschung, Elektrosmog und Pestiziden. So eine Stimmung vor 500.000 Jahren und die Sache mit dem Feuer wäre bei uns nie genehmigt worden", sagte der Wissenschaftskabarettist in der Wochenzeitung Jungle World.
Quelle: Jungle World (Interview)

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News · Politik

Bayern will bessere Arbeitsbedingungen für Nachwuchs-wissenschaftler

Bessere Arbeitsbedingungen und klarere Perspektiven für viele Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler an Bayerns Hochschulen werden Grundsätze ermöglichen, auf die sich nun auf Einladung von Bayerns Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle die entsprechenden Gremien verständigt haben. Die „Grundsätze der staatlichen bayerischen Hochschulen zum Umgang mit Befristungen nach Wissenschaftszeitvertragsgesetz und zur Förderung von Karriereperspektiven“ beinhalten u.a. Regelungen zur Gesamtbeschäftigungsdauer, Mindestbefristungen, Halbtagsstellen. Das meldet das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (KM).
Quelle: KM

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News · Forschungsergebnis

Blattduftstoff lockt Kirschessigfliegen an

Männchen einer Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) mit den typischen dunklen Flecken an den Spitzen der Flügel. Foto: Ian Keesey, MPI f. chem. Ökologie

Die Kirschessigfliege Drosophila suzukii legt ihre Eier in frisches, noch nicht geerntetes Obst. Befallene Früchte sind oftmals zusätzlich noch mit Bakterien und Pilzen infiziert und somit für den Verkauf oder eine Weiterverarbeitung ungeeignet. Eine wirksame Bekämpfung des Schädlings ist bislang nur mit Insektiziden möglich. Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie haben jetzt einen Blattduftstoff identifiziert, der für Kirschessigfliegen besonders attraktiv ist. Beta-Cyclocitral lockt nur die Kirschessigfliege, aber keine anderen verwandten Taufliegenarten an. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachmagazin Journal of Chemical Ecology.
Quelle: MPI f. Chem. Ökologie

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News · Forschungsergebnis

Eiweißpflanzen in der Landwirtschaft können rentabel sein

Bohnen, Erbsen und Lupinen bieten ökologische und betriebswirtschaftliche Vorteile. Trotzdem gelten sie häufig als nicht rentabel genug. Ein Review des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im Fachjournal Field Crops Research kommt zu dem Ergebnis, dass Körnerleguminosen wirtschaftlich erfolgreich in landwirtschaftliche Anbausysteme in Europa integriert werden können. Eine Zusammenfassung veröffentlichte das ZALF beim Informationsdienst Wissenschaft (idw).
Quelle: idw

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News · Forschungsergebnis

Giftige Symbiose: Mikrobe des Jahres verantwortlich für Pflanzengifte

Symbiosen von Pflanzen und Bakterien sind nicht nur - wie bisher vermutet - für die Bindung von Nährstoffen verantwortlich, sondern auch für die Produktion von Pflanzengiften. Im Gewächshaus fiel den Forschenden auf, dass die von ihnen selbst aufgezogenen Crotalaria-Pflanzen keine Pyrrolizidin-Alkaloide enthielten, die einige Pflanzen zum Schutz vor Fraßfeinden produzieren. Am Ende mehrerer Untersuchungen steht die Erkenntnis, dass die Pflanze das Gift zwar selbst produziert, dies jedoch nur in den von Bakterien bevölkerten Wurzelknöllchen tut. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) um Professor Dietrich Ober hat ihre Ergebnisse im Fachmagazin Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht. „Gerade erst im vergangenen Monat wurden die Rhizobien wegen ihrer wachstumsfördernden Eigenschaften von der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie zur Mikrobe des Jahres 2015 gekürt (9.2.2015). Nun stellt sich heraus, dass der Einfluss des Bakteriums auf die Überlebensfähigkeit der Pflanze sogar noch viel größer ist, als bisher vermutet wurde“, erklärt Professor Ober.

Quelle: Uni Kiel

s. a. Artikel bei Pflanzenforschung.de

News · Forschungsergebnis

Ein neuer Katalysator und eine umfunktionierte Hefe sollen den Lignin-Abbau wirtschaftlicher machen

"Non-Food"-Pflanzen gelten als attraktive Alternative zu immer knapper werdenden fossilen Rohstoffen, die darüber hianus die Umwelt belastenden. Eine auf der Erde am häufigsten vorkommende organische Substanz ist Lignin. Allerdings ist Lignin auch ein Stoff, der es in sich hat. Der schwere Aufschluss des Makromoleküls erschwert bislang noch die Nutzung von Lignin als universellen Rohstoff und macht ihn wenig wirtschaftlich. Unter Hochdruck suchen Forschende daher weltweit nach neuen Wegen. Zwei neue Ansätze wurden kürzlich in den Fachjournalen Green Chemistry und eLife diskutiert. Das Portal Pflanzenforschung stellt das neue chemische und das neue mikrobiologische Verfahren vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Köpfe und Karrieren

ERC Grant für Greb und Projekt Wachstum pflanzlicher Zellen und Zellwände

Der Pflanzenbiologe Dr. Thomas Greb von der Universität Heidelberg erhält einen ERC Consolidator Grant der EU. Die Förderung für herausragende Forschungstalente ermöglicht es dem Wissenschaftler über einen Zeitraum von fünf Jahren die Vorgänge in Zellen und Zellwänden beim Wachstum von Pflanzen zu analysieren. Für das Projekt „PLANTSTEMS: Decoding the Lateral Expansion of Plant Stems“ stehen Dr. Greb, der am Centre for Organismal Studies (COS) forscht und lehrt, Fördermittel in Höhe von rund zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Quelle: Uni Heidelberg

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News

Pflanzen-wissenschaftler hat sich verdächtig gemacht

Oliver Voinnet ist seit 2010 Professor an der ETH Zürich. Zunächst avancierte er zum Star unter den Pflanzenbiologen, berichtet das Laborjournal. Doch Ende letzten Jahres sei der Verdacht gewachsen, dass er in über 30 Publikationen unsaubere Abbildungen verwendet habe. Die Forschergemeinde ist entsetzt. Über den Verdacht und die Details berichtet das Laborjournal in der aktuellen Ausgabe ab Seite 14.

Quelle: Laborjournal e-Paper

see also english Version in Lab Times

News · Politik

Wissenschafts-organisationen kritisieren bundesweites Anbauverbot für gv-Pflanzen

Auch in Zukunft wird es wohl keine gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen auf deutschen Äckern geben. Denn die EU ermöglicht, jedem einzelnen Land die Entscheidung, den Anbau von gv-Pflanzen zu verbieten, selbst wenn diese eine europäische Zulassung haben. Die deutschen Wissenschaftsorganisationen kritisieren dies. Bernd Müller-Röber vom Biologen-Dachverband VBIO fordert in der Zeitung Tagesspiegel „eine rationale, wissensbasierte und durchaus kritische Debatte“.  Auch die einzelnen Bundesländer sollten diese Wahlfreiheit haben. Dafür hätten neben dem VBIO auch die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) plädiert, schreibt Autor Sascha Karrenberg. Für die Wahlfreiheit der Bundesländer sei auch Landwirtschaftsminister Christian Schmidt.
Quelle: Tagesspiegel

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News · Forschungsergebnis

Ein und dasselbe Protein lässt Pflanzen blühen und der Kälte trotzen

Das Gigantea-Protein (GI) spielt nicht nur bei der Blütenbildung eine entscheidende Rolle, sondern verleiht Pflanzen eine höhere Toleranz gegen Kälte. Forschende des Max-Planck-Instituts für Pflanzenzüchtung in Köln haben diese Doppelfunktion in einer aktuellen Studie nachgewiesen. Das Portal Pflanzenforschung stellt die im Fachmagazin The Plant Journal erschienenen Ergebnisse über das GI-Protein vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsorte

Neues Leistungszentrum für RNA-Bioinformatik

Das RNA-Bioinformatik Zentrum (RBC) nahm Anfang des Monats seine Arbeit auf. „Mit dem RBC wollen wir deutschlandweit eine zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Analyse von RNA-Daten etablieren. Unser Ziel ist die Schaffung einer Plattform, die unterschiedliche Algorithmen und Arbeitsabläufe zur Analyse von RNA-Daten vereint und als Open-Source-Projekt frei zur Verfügung steht“, erklärt Professor Dr. Rolf Backofen. Der Inhaber der Professur Bioinformatik am Institut für Informatik der Albert-Ludwigs-Universität koordiniert das Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Freiburg und Leipzig sowie dem Max-Delbrück Center Berlin. Als eines von sechs Leistungszentren wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis 2020 mit 3,3 Millionen Euro gefördert.
Quelle: Uni Freiburg

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