News · Forschungsergebnis

Reizvolles Aussehen und anziehender Duft sichern die Fortpflanzung der Weiden

Wildbiene an einem weiblichen Weidenkätzchen. Foto: Stefan Dötterl

Weiden gehören zu den wenigen zweihäusigen Blütenpflanzen, die also entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten haben. Dies ist ein genetischer Vorteil – aber nur dann, wenn die für die Bestäubung unentbehrlichen Bienen bei ihrer Nahrungssuche möglichst zuerst die männlichen Blüten anfliegen, bevor sie sich den weiblichen Blüten zuwenden. Ein Forschungsteam um PD Dr. Gregor Aas von der Universität Bayreuth hat nun herausgefunden, wie der Baum diese Reihenfolge sicher stellt. Es sind primär Duftstoffe, welche die Bienen aus der Ferne anlocken. Sobald sie sich einer Weidengruppe genähert haben, werden sie durch optische Anreize gezielt zu den leuchtend gelben männlichen Blüten hingelenkt, berichten die Forschenden im Fachjournal PLOS ONE. Erstautor der Studie ist Stefan Dötterl.
Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Wie sich Düngung langfristig auf die Bodenmikroorganismen auswirkt

Was passiert, wenn Äcker über Jahrzehnte immer wieder mit Dünger versorgt werden? Forscher untersuchten, wie sich die Anzahl und Gesellschaften der Bodenmikroorganismen durch Düngung verändern. Um auch langfristige Effekte zu entdecken, haben Forscher in einer neuen Metastudie 107 Datensätze aus 64 Langzeitstudien ausgewertet. Sie fanden heraus, dass über die Dauer von 20 Jahren der Gehalt an Bodenmikroorganismen in intensiv gedüngten Ackerböden  zunahm, und zwar um 15,1 Prozent gegenüber ungedüngten Systemen. In einer zweiten Studie untersuchten Forscher die Auswirkungen von Düngern mit unterschiedlicher Zusammensetzung auf die Mikroorganismengruppen über die Dauer von 20 Jahren. In den oberen Bodenschichten veränderte sich die Mikroorganismen-Zusammensetzung durch die Düngung ebenfalls, aber immer in gleicher Weise, egal ob sie mineralischen Dünger oder mineralischen Dünger ergänzt mit Stroh verwendeten. Das Portal Pflanzenforschung stellt die beiden im Fachjournal Soil Biology & Biochemistry erschienen Studien vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Viele Pflanzen, ein Pilz - jede Partnerschaft verläuft anders

Dank eines Pilzes erhöht sich im Spitzwegerich die Konzentration des Abwehrstoffs Catalpol. Der erhöhte Gehalt an Catalpol schützt die Arzneipflanze besser vor Fraßfeinden. In einer Studie hat sich ein Forscherteam um Professorin Dr. Caroline Müller von der Universität Bielefeld mit arbuskulären Mykorrhiza-Pilzen befasst, die sich in den Wurzeln von Landpflanzen einnisten. Den Pflanzen nützt das, weil der Pilz ihnen Nähr- und Mineralstoffe verschafft. Wie sie herausfanden, wirkt sich diese Zweck-Ehe mit dem Pilz aber nicht auf alle Pflanzen gleich aus. Vielmehr verändert sich der „chemische Fingerabdruck“ der Blätter von verschiedenen Pflanzen jeweils artspezifisch, die alle von demselben Pilz mykorrhiziert werden. Das berichte das Team im Wissenschaftsjournal Nature Communications. Ergebnisse, die an einer Pflanze gewonnen wurden, lassen sich also nicht einfach auf andere Arten übertragen. „Spannend war, dass der Stoffwechsel jeder Pflanzenart jeweils ganz anders auf den Pilz und die pilzvermittelte höhere Phosphor-Dosis reagiert hat“, berichtet Rabea Schweiger, die Erstautorin der Studie.
Quelle: Uni Bielefeld

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News · Politik

Biodiversität: mehr interdisziplinäre Forschung gefordert

Globale Veränderungen wirken sich immer stärker auf die Gesundheit des Menschen und die der Ökosysteme aus. Zum „Internationalen Tag der biologischen Vielfalt“ am 22. Mai fordert Prof. Klement Tockner, Direktor des Berliner Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), die Politik auf, verstärkt Forschung an den Schnittstellen von Disziplinen zu fördern. Das berichtet der Forschungsverbund Berlin beim Informationsdienst Wissenschaft (idw). „Die Vielfalt des Lebens ist eine Grundvoraussetzung für den langfristigen Wohlstand und die Gesundheit des Menschen“, ruft Tockner in Erinnerung.
Quelle: idw

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News · Projekt

800 Millionen Euro für den Artenschutz

Die EU-Kommission hat eine neue Leitinitiative zur Erhaltung der biologischen Vielfalt (B4Life) vorgestellt. Vor allem Projekte in armen Ländern sollen bis 2020 mit bis zu 800 Millionen Euro beim Schutz ihrer Ökosysteme und beim Kampf gegen Wildtierhandel unterstützt werden. B4Life wird zunächst aus dem thematischen EU-Programm „Globale öffentliche Güter und Herausforderungen“ (GPGC) sowie aus Mittelzuweisungen für die regionale und nationale Zusammenarbeit finanziert, wobei sich die Mittelausstattung der Initiative für den Zeitraum 2014-2020 voraussichtlich auf bis zu 800 Mio. EUR belaufen wird.
Quelle: EU

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News · Politik

Status Quo: Kampf gegen den Hunger

Ein neuer Ernährungsbericht des International Food Policy Research Institutes (IFPRI) gibt einen Überblick über Schwerpunkte und aktuelle Entwicklungen bei den internationalen Bemühungen, Unter- und Mangelernährung von der Erde zu verbannen. Die Details stellt das Portal Pflanzenforschung vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Die Verbieter überbieten sich

Der Bundestag hat sich gestern mit der Mehrheit der Koalitionsfraktionen für die "Selbstbestimmung der Mitgliedsstaaten beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen" ausgesprochen. Die Bundesregierung wird aufgefordert, "die Möglichkeiten zum nationalen Ausstieg rechtssicher zu verankern". Ein weitergehender Antrag von Bündnis90/Die Grünen und der Linken, der im Kern auf ein dauerhaftes, pauschales Verbot der Grünen Gentechnik hinauslief, fand bei der namentlichen Abstimmung keine Mehrheit. Der grüne Abgeordnete Harald Ebner warf Bundeskanzlerin Angela Merkel "Wahlbetrug" und "Täuschung" vor, meldet das Portal Transgen.
Quelle: Transgen

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News · Forschungsergebnis

Stickstoffverschmutzung: Trendwende möglich, wenn Produzenten und Konsumenten zusammenarbeiten

Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Auch veränderte Konsumgewohnheiten tragen dazu bei, dass immer mehr gesundheitsschädlicher, reaktiver Stickstoff in die Umwelt gelangt. Eine Studie im Fachjournal Nature Communications zeigt jedoch: Wenn Nahrungsmittelproduzenten und Konsumenten konsequent zusammenarbeiten, könnte die Stickstoffbelastung halbiert werden. Die detaillierten  Ergebnisse stellt das Portal Pflanzenforschung vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Forschungsergebnis

Tübinger Wissenschaftler an Biodiversitätsexploratorien beteiligt

Eine typische, landwirtschaftlich genutzte Untersuchungsfläche in den Biodiversitäts-Exploratorien: Schafweide in der Region Schorfheide-Chorin in Brandenburg.

In der aktuellen Phase des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Biodiversitätsexploratorien“ haben gleich drei Professoren der Universität Tübingen mit ihren Arbeitsgruppen Projekte eingeworben: Professorin Yvonne Oelmann aus der Geoökologie, Fachbereich Geowissenschaften, untersucht den Phosphatkreislauf in Ökosystemen. Professor Oliver Bossdorf vom Institut für Evolution und Ökologie im Fachbereich Biowissenschaft erforscht die epigenetische Diversität von Pflanzen auf Wiesen- und Weideflächen. Und Professorin Katja Tielbörger vom gleichen Institut möchte gemeinsam mit einem Kollegen der Hebrew University of Jerusalem ein Dogma der Biodiversitätsforschung herausfordern, welches besagt, dass zunehmende Habitatvielfalt automatisch mit einer Zunahme an Arten einhergeht.
Quelle: Uni Tübingen beim idw

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News · Politik

Anbauverbot von Genpflanzen in Deutschland

Nach langem Ringen haben sich die Bundestagsfraktionen von Union und SPD grundsätzlich auf ein deutschlandweites Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen verständigt, berichtet die Wochenzeitung Epoch-Times auf ihrer Website.
Quelle: Epoch-Times

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News · Forschungsergebnis

Feenkreise entstehen wohl nicht durch Termiten sondern durch Konkurrenz

Nichts wächst im nahezu kreisrunden Inneren eines Feenkreises. Die Größen der Feenkreise können von zwei bis über zwanzig Metern Durchmesser variieren. Foto: Stephan Getzin, UFZ

Seit Jahrzehnten versuchen Wissenschaftler zu erklären, wie die auffälligen, vegetationsfreien Kreise in afrikanischen Graslandschaften zustande kommen. Nun haben Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) gemeinsam mit Kollegen aus Göttingen, Italien und Israel verschiedene Theorien auf ihre Plausibilität getestet. Dazu haben sie zum ersten Mal genau analysiert, wie sich diese Feenkreise verteilen – und sind dabei auf ein erstaunlich regelmäßiges und flächendeckend homogenes Muster gestoßen. Das lasse sich am besten durch die Konkurrenz der Pflanzen um Wasser erklären, schreibt das Team im Fachjournal Ecography.
Quelle: UFZ

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News · Ausschreibung

Best Plant Science Paper - 1000 Euro Preisgeld

Die Wilhelm Pfeffer-Stiftung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) prämiert alle zwei Jahre die beste Veröffentlichung des Jahres mit einem Preis von 1.000 €. Der Preis ist zu vergeben für Publikationen, die aus Diplom / Masterarbeiten oder Promotionen hervorgegangen sind. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2014. Details zu den Bewerbungsmodalitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen Ausschreibung.
Quelle: DBG-Ausschreibung 2014 (pdf)

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News · Veranstaltung

Glucosinolates and Beyond

Die dritte internationale “Glucosinolate Conference” wird vom 12. bis 15. Oktober 2014 im niederländischen Wageningen stattfinden. Die Universität Wageningen erwartet bis zum 1. Juli Ihre Vortrags-Abstracts. Die Deadline für Poster-Abstracts ist erst am 1. September. Noch bis zum 15. August gilt der günstige Frühbucherrabatt.
Quelle: Uni Wageningen

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News · Veranstaltung

Synthetische Pflanzenbiologie

Der internationale Kongress zur synthetischen Biologie (Synthetic Biology Congress) widmet sich in einem ganzen Block dem Thema der synthetischen Pflanzenbiologie (Plant Synthetic Biology). Er wird am 20. und 21. Oktober 2014 in London stattfinden. Der Veranstalter Global Engage hat dazu über 150 Experten eingeladen. Einen günstigen Frühbucherrabatt gibt es leider nicht.
Quelle: KongressWebsite

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News · Politik

Diskussion erst nach der Europawahl

Wie das Landwirtschaftsmagazin Top-Agrar-Online berichtet, werden die Brüsseler Chefdiplomaten der EU-Mitgliedstaaten wohl erst nach der Europawahl am 25. Mai eine Probeabstimmung über neue Regeln für nationale Anbauverbote gentechnisch veränderter Pflanzen durchführen.
Quelle: TopAgrar

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News · Forschungsergebnis

Kletterpflanze zeigt extrem variable Form der Blattmimikry

Die Kletterpflanze Boquila trifoliolata imitiert die Blätter derjenigen Bäume, an denen sie emporwächst. Damit schützt sich die Pflanze im chilenischen Regenwald vor Pflanzenfressern, wie Forschende jetzt im Fachjournal Cell beschreiben. Das Portal Pflanzenforschung stellt die Studie vor.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Politik

Die Zukunft des Wissenschaftssystems nicht aufs Spiel setzen

Die Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Professor Dr. Peter Strohschneider, und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Horst Hippler, sowie der Vorsitzende des Wissenschaftsrates (WR), Professor Dr. Wolfgang Marquardt, haben die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Parteien mit Nachdruck aufgefordert, ihre gegenseitige Blockade auf dem Feld der Bildungs- und Wissenschaftspolitik zu überwinden und die drängenden Zukunftsfragen des Hochschul- und Wissenschaftssystems rasch zu lösen.
Quelle: DFG (pdf)

News

Was eine virusresistente Bohne den Kleinbauern und Konsumenten in Brasilien bringt

Seit September 2011 ist sie in Brasilien zugelassen: Eine gentechnisch veränderte (gv) Pinto-Bohne (Phaseolus vulgaris), die resistent ist gegen das Golden Mosaic-Virus, den größten Schaderreger an Bohnen in Südamerika. Die neue Bohne stammt aus dem staatlichen Agrarforschungsinstitut Embrapa und soll ab 2014/15 als Saatgut erhältlich sein. Die neue virusresistente Bohne ist die erste gv-Pflanze, die in einem Schwellenland allein mit öffentlichen Mitteln ohne Beteiligung großer multinationaler Konzerne entwickelt wurde, berichtet das Portal „Pflanzen.Forschung.Ethik“. Bohnen sind ein Grundnahrungsmittel in Brasilien und werden vor allem von Kleinbauern angebaut. Infolge des Virusbefalls geht ihnen nicht nur ein großer Teil der Ernte verloren, auch Flächen von mehreren Hunderttausend Hektar sind infolge des Virusbefalls nicht mehr für den Bohnenanbau nutzbar.

Quellen: Pflanzen.Forschung.Ethik">Pflanzen.Forschung.Ethik

weiterführende Literatur