News · Forschungsergebnis

Per Knopfdruck zur Erbgut-Entschlüsselung: Genom-Informationen mit Stoffwechselmodellen verknüpft

Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana). Foto und Copyright: Wolfram Weckwerth

Der Systembiologe Wolfram Weckwerth und sein Team vom Department für Ökogenomik und Systembiologie der Universität Wien veröffentlichten im April neue Erkenntnisse zur Erforschung des Erbguts in der Fachzeitschrift PLOS One: Anhand der Acker-Schmalwand analysierte Weckwerth diverse Stoffwechselmuster und das Erbgut der Pflanze und untersuchte die Kausalität von Genotyp und Phenotyp. Quasi per Knopfdruck und mithilfe von "Big Data" verknüpften Weckwerth und sein Team so tausende von Stoffwechselwegen mit genomischer und metabolomischer Information.
Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Alle Ampeln auf Grün - wie Auxin und Cytokinin interagieren

Die Pflanzenhormone Auxin und Cytokinin steuern viele Ereignisse in der Entwicklung von Pflanzen, und die beiden Hormone interagieren auf mehreren Ebenen. Die Richtung, in die Auxin fließt, ist wichtig für die Entwicklung von Pflanzen und ihre Reaktion auf Reize aus der Umgebung. Der Auxin-Strom ändert rasch seine Richtung. Bislang ist allerdings nicht bekannt, welche Auslöser und Mechanismen für diese dynamische Veränderung verantwortlich sind. In einer im Journal Current Biology erschienen Publikation zeigt ein Forscherteam rund um Eva Benková vom Institute of Science and Technology Austria (IST), dass Cytokinin als Polarisierungsreiz dient, der die Richtung des Auxin-Stroms kontrolliert; ähnlich wie Ampeln den Strom von Autos dirigieren.

Quelle: IST

siehe auch Portal Pflanzenforschung.de

News · Projekt

Gewächshaus ins Weltall

Wärmeschrank als Test für das Ökosystem: Unten das Gewächshaus, oben links der Filter, daneben der Wassertank und der Tank für die Alge Euglena gracilis. Foto: Sebastian M. Strauch

Vom Samen zur Frucht bei verminderter Schwerkraft: 2016 werden Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Satelliten mit einem Gewächshaus an Bord ins All schießen. Sie wollen herausfinden, wie kompakte Lebenserhaltungssysteme für Langzeitmissionen genutzt werden können und wie die Organismen auf Schwerelosigkeit über einen langen Zeitraum reagieren. Dabei wird aus synthetischem Urin Düngemittel gewonnen, um Zwergtomaten zur Reife zu bringen.
Quelle: FAU

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News · Forschungsergebnis

Räumliche Struktur bestimmt Pflanzenvielfalt

Die Karte zeigt die 23 untersuchten Archipele und ihren Pflanzen-Artenreichtum. Die Größe der Kreise vermittelt einen Eindruck der Gesamtartenvielfalt eines Archipels. Grafik: Juliano Sarmento Cabral, Uni Göttingen

Inseln dienen seit jeher als Modelsysteme in der ökologischen und evolutiven Forschung. Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit haben sich einzigartige Lebensgemeinschaften gebildet, tausende von Pflanzen- und Tierarten kommen ausschließlich auf Inseln vor. Wissenschaftler der Universität Göttingen und der Universität Amsterdam haben die Vielfalt von Pflanzen auf ozeanischen Archipelen untersucht und dabei erstmals die räumliche Anordnung von Inseln zueinander als Einflussfaktor auf biologische Vielfalt auf Inseln berücksichtigt. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B erschienen.
Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Abwehrmechanismus der Pflanzen wird zum Einfallstor für Parasiten

Rübenzysten-Nematoden nutzen die Abwehrstrategie von Pflanzen aus, um sich auszubreiten und zu vermehren, das haben Forschende aus Bonn im Verbund mit Kollegen im Ausland in einer aktuellen Studie herausgefunden, die im Fachjournal Science Signaling erschien. Die hypersensitive Reaktion leitet im Falle einer Infektion einen programmierten Zelltod an der betroffenen Stelle ein, wodurch die befallenen Zellen und der Erreger absterben und eine Ausbreitung unterbunden wird. Gerade diese Abwehrstrategie macht sich der Fadenwurm zunutze, um sich in der Pflanze auszubreiten. Wie er das anstellt, beschreibt das Portal Pflanzenforschung.
Quelle: Pflanzenforschung.de

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News · Veranstaltung

Kaukasus: Pflanzenvielfalt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer

Im Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem (BGBM) ist vom 16. Mai 2014 bis 22. Februar 2015 die Ausstellung „Kaukasus. Pflanzenvielfalt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer“ zu sehen, die die einzigartige botanische Vielfalt der Kaukasus-Region zwischen Europa und dem Orient zeigt. Beliebte Gartenpflanzen und bedeutende Nutzpflanzen aus dem Kaukasus werden ebenso vorgestellt wie die neuesten Forschungsaktivitäten des BGBM mit Partnern in Georgien, Armenien und Aserbaidschan.
Quelle: BGBM

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News · Projekt

Auf der Suche nach widerstandsfähigen Pflanzen

Dass die EU bald einen neuen Genmais zulässt, wird immer wahrscheinlicher, meldet die Uni Kassel. Pflanzen widerstandsfähig zu machen, geht aber auch ohne Gentechnik - sei der Anspruch von Biozüchtern. Unterstützung erhalten sie von einem neuen Fachgebiet der Universität Kassel. Prof. Dr. Gunter Backes leitet das Fachgebiet "Ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität" und will genetische Ressourcen durch ihre Charakterisierung für die Züchtung nutzbar machen. Am Beispiel Dinkel, Roggen, Hafer und wildem Weizen analysiert er derzeit, wie genetisch divers und somit wertvoll bestimmte Gruppen von Sorten sind. Die Diagnose genetischer Marker hilft ihm, neue Kreuzungen zu planen.
Quelle: Uni Kassel

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News · Projekt

Algenzüchtung unter violetter Sonne in Frankreich

Am 7. April wurde im Technologiepark im französischen Sophia-Antipolis bei Antibes an der Côte d'Azur ein Versuchsgewächshaus für Energiepflanzen mit großem Potential eingeweiht. Das von sieben französischen wissenschaftlichen und industriellen Partnern getragene und mit einem Budget von 3 Mio. Euro über drei Jahre dotierte “Purple Sun”-Projekt soll zum Aufschwung der Branche für Kraftstoffe aus Mikroalgen beitragen, berichtet die französische Botschaft. Diese stellen eine Alternative zu den derzeit auf dem Markt verfügbaren Biokraftstoffen dar, die mit den Nutzpflanzen konkurrieren und eine schlechte Umweltbilanz haben, sowie zu den Biokraftstoffen aus Holz und Pflanzenabfällen, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden.
Quelle: fr. Botschaft

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News · Veranstaltung

Plant Nutrition 2014 - from basic understanding to better crops

Ab sofort kann man sich für die alle zwei Jahre stattfindende internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Pflanzenernährung (DGP) anmelden, die an der Martin Luther Universität in Halle-Wittenberg vom 10. – 12. September 2014 stattfinden wird. Die Themen reichen von der Grundlagenforschung über molekulare und physiologische Prozesse bis zur Verbesserung von Nutzpflanzen und deren Düngung. Einzelne Veranstaltungen greifen folgende Themen auf:

  •     Root development and function
  •     Nutrient and stress signalling
  •     Micronutrients
  •     Soil fertility and fertilization
  •     Plant senescence and nutrient retranslocation

mehr auf der Tagungswebsite

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News · Projekt

Bodenkrusten Teil der Biodiversitäts-Exploratorien

Der Biologe Professor Ulf Karsten vom Institut für Biowissenschaften und der Bodenkundler Professor Peter Leinweber von der Agrar-und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock wollen mit ihrem neuen Projekt die Wechselwirkungen von Bodenkrusten in Ökosystemen untersuchen und der Frage nachgehen, welche Auswirkungen der globale Wandel und die Beanspruchung durch den Menschen auf diese hochkomplexen Gefüge haben. Die menschliche Landnutzung ist der Haupttreiber aktueller Veränderungen der Böden. Das wirkt sich auf die biologischen Funktionen der Bodenkrusten aus, sie meist aus Bakterien, Algen, Pilzen und Flechten bestehen. Sie sind Pionier-Gemeinschaften, die in allen Klimazonen und auf allen Kontinenten der Erde vorkommen, und anderen Pflanzen den Boden für eine erfolgreiche Ansiedlung bereiten, speziell dort, wo die Bodenfeuchte als limitierender Faktor wirkt. Für ihr Forschungsprojekt im DFG-Schwerpunktprogramm (SPP 1374) werden sie rund 500.000 Euro erhalten.
Quelle: Uni Rostock

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News

Citizen Science

Längst machen Tausende mit, doch es könnten noch viel mehr werden: Hobbyforscher helfen Wissenschaftlern, weil sie sich für Themen aus der Forschung begeistern - und weil sie an manche Informationen besser und einfacher kommen als Berufswissenschaftler an Universitäten und Instituten. Die Themen für Forschungsprojekte mit Bürgerbeteiligung sind vielfältig: Bürger sichten, sammeln und verschicken verschiedene Mückenarten, beobachten Igel und Wildschweine im Großstadtgebiet oder erkunden und klassifizieren Himmelsobjekte. Bürgerforschung - auch Citizen Science genannt - ist im Kommen. Um das Potenzial für Mitmach-Projekte in der Wissenschaft zu steigern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach eigenen Angaben eine zentrale Anlaufstelle im Internet, die jetzt an den Start geht.
Quelle: BMBF

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News · Forschungsergebnis

Daten zur UV-Strahlung sollen der Ökosystemforschung helfen

UV-B Durchschnittswerte mit der im Schnitt niedrigsten monatlichen Strahlungsintensität weltweit. Quelle: Tomáš Václavík, UFZ

Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben vorhandene Daten zur UV-B-Strahlung auf der Erde so aufbereitet, dass Wissenschaftler sie zur Beantwortung ökologischer Fragestellungen nutzen können. Damit lassen sich, laut Publikation im Online-Journal der British Ecological Society „Methods in Ecology and Evolution“, neue Rückschlüsse auf die globale Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten ziehen.
Quelle: UFZ

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