DBG · Nachwuchsförderung

Moritz Stegner (Universität Innsbruck)

Moritz Stegner erhielt den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit, die an der Universität Innsbruck im Jahr 2024 erstellt wurde, von der Deutschen Botanischen Gesellschaft für die Arbeit:

Wie Lagerungsbedingungen die Alterungsmechanismen von Saatgut beeinflussen

Stegner untersuchte, wie sich vier verschiedene Lagerungsbedingungen auf die Alterungsmechanismen von Samen auswirken, an denen reaktive Sauerstoffspezies (ROS) beteiligt sind, und wie die Viskosität des Zytoplasmas und die molekulare Mobilität die Samenalterung bei fünf verschiendenen Nutzpflanzen beeinflussen.

Die Alterung von Samen wird maßgeblich durch die Wirkung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) und Lagerungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst. In dieser Arbeit wurden die Samen von fünf Pflanzenarten (Allium cepa, Daucus carota, Lactuca sativa var. crispa, Cucumis sativus und Raphanus sativus var. Sativus) unter kontrollierten Lagerbedingungen untersucht: kalt/trocken (4°C / 37% r.F.), raumtemperiert/trocken (22°C / 37% r.F.) und warm (45°C) unter trockenen (40-20% r.F.) oder feuchten (95% r.F.) Bedingungen. Die Keimfähigkeit und Vitalität der Samen wurde durch Keimungstests bewertet, während Tocochromanole und Lipidperoxidationsmarker mittels HPLC und LC-MS/MS analysiert wurden. Es zeigte sich, dass höhere Temperaturen und Luftfeuchtigkeit die Samenalterung beschleunigten und dass Tocochromanole als Schutzmechanismus gegen oxidative Schäden während der Alterung abgebaut wurden. Besonders auffällig war, dass die Lipidperoxidation vor allem bei niedriger cytoplasmatischer Viskosität auftrat. Diese Ergebnisse sind wertvoll für ein besseres Verständnis der Samenlagerung und –haltbarkeit unter verschiedenen Umweltbedingungen.

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Moritz Stegner fertigte die Arbeit am Institut für Botanik in der Arbeitsgruppe von Ilse Kranner an.

Moritz Stegner vom Institut für Botanik der Universität Innsbruck nahm seine Urkunde aus den Händen von Assoz.-Prof. Dr. Andreas Holzinger entgegen. Foto: A. Holzinger