DBG · Nachwuchsförderung

Inês Filipa Duarte Nunes (Ludwig-Maximilians-Universität München)

Inês Nunes erhielt den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) im Jahr 2024 erstellt wurde, von der Deutschen Botanischen Gesellschaft für die Arbeit:

Neue Erkenntnisse über die Funktion des Plastid Envelope Ion Channels durch die Untersuchung von PEC1 Gain-of-Function Mutanten

Nunes analysierte die Auswirkungen einer Gain-of-Function-Mutante des Plastid Envelope Ion Channels (PEC) 1, die möglicherweise Defekte in der Photosynthese und der rRNA-Maturierung mit der Ionenhomöostase des Plastids in Verbindung bringt

Diese Studie untersuchte die Rolle des Plastid Envelope Ion Channels (PEC) 1 durch die Analyse der pPEC1-mV Gain-of-Function-Mutante, wobei der Fokus auf den Veränderungen der Photosynthese und der Ionenhomöostase in Plastiden lag. Die pPEC1-mV Mutante zeigte einen auffälligen vireszenten Phänotyp und eine beeinträchtigte Photosynthese, die mit einer verringerten Expression von photosyntheserelevanten Proteinen in Zusammenhang gebracht werden konnte, wie RNA-Seq- und Immunoblot-Analysen deutlich machten. Ob diese Effekte auf eine veränderte Ionenpermeabilität von PEC1 – möglicherweise durch den Fluoreszenztag beeinflusst – oder auf veränderte PEC1/2-Proteininteraktionen, die die Bildung von Komplexen beeinträchtigen, zurückzuführen sind, bleibt unklar. Durch die Suche nach Suppressoren des vireszenten Phänotyps wurde zudem ein bisher unerforschter Kationenkanal identifiziert, der möglicherweise den in pPEC1-mV beobachteten Phänotyp moduliert und ein vielversprechendes Ziel für zukünftige Studien darstellt. Diese Arbeit liefert wertvolle Einblicke in die Regulation des plastidären Ionenhaushalts und seinen Einfluss auf die Funktion des Chloroplasten.

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Inês Nunes fertigte die Arbeit am Institut für Biologie der LMU München in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hans-Henning Kunz an

Inês Nunes (links) erhielt die Urkunde aus den Händen ihrer Betreuerin während der Master-Arbeit, LMU-Doktorandin Susanne Mühlbauer. Foto: Lorenz Holzner