DBG · Nachwuchsförderung

Julia Metzsch (Justus-Liebig-Universität Gießen)

Die bedrohte Art Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) in einem Naturschutzgebiet in Süddeutschland. Foto: Julia Metzsch

Julia Metzsch erhielt den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit, die an der Justus-Liebig-Universität Gießen im Jahr 2021 erstellt wurde, von der Deutschen Botanischen Gesellschaft.

Titel: "Untersuchung zum Status von Jurinea cyanoides (L.) Rchb., in einem naturschutzfachlichen Kontext"

Die Arbeit untersucht Ursachen zum Rückgang der seltenen Sand-Silberscharte (Jurinea cyanoides) und soll so einen Beitrag zum Schutz der Art leisten.

Jurinea cyanoides (L.) Rchb. ist eine in Deutschland beheimatete und bedrohte Art, deren Bestände trotz diverser naturschutzfachlicher Maßnahmen weiterhin rückläufig sind. In dieser Arbeit wurde daher ein Überblick über den Status der bedrohten Art gegeben und mögliche Gründe für den Rückgang von J. cyanoides identifiziert.

Hierzu wurde eine populationsgenetische Analyse mittels AFLP (Amplified Fragment Length Polymorphism) durchgeführt und anhand von Artenlisten eine vergleichende Standortcharakterisierung gemacht. Zum Abschluss wurden die aktuellen Schutzmaßnahmen bewertet.

Die Ergebnisse zeigten, dass ein Rückgang von J. cyanoides aufgrund von populationsgenetischen Faktoren ausgeschlossen werden konnte, während die Standortcharakterisierungen keine eindeutigen Ergebnisse lieferten. Weiterhin stellte die Beweidung durch Schafe und Esel eine positiv bewertete Maßnahme dar, während von einer Einzäunung der Flächen eher abzuraten ist.

Durch die hier gewonnenen Erkenntnisse soll ein Beitrag zum Schutz der bedrohten Art J. cyanoides  geleistet werden.

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Julia Metzsch fertigte die Arbeit am Institut für Botanik in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Volker Wissemann (Justus-Liebig Universität Gießen) und in Kooperation mit Prof. Dr. Birgit Gemeinholzer (Universität Kassel) an.