Erik Pischke (Universität Rostock)
Erik Pischke erhielt den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit, die an der Universität Rostock im Jahr 2019 erstellt wurde, von der Deutschen Botanischen Gesellschaft.
Titel: Die Rolle der Leucin-Biosynthese für die Blei-Toleranz in Arabidopsis thaliana
Das Schwermetall Blei kann das Wachstum von verschiedenen Ökotypen und Mutanten von Arabidopsis thaliana (dt. Acker-Schmalwand) beeinflussen und eine essentielle Rolle spielt dabei ein Enzym, welches Teil des Leucin-Biosyntheseweges ist.
Um die molekularen Mechanismen für eine Blei-Toleranz zu identifizieren, wurde die natürliche Varianz von verschiedenen Ökotypen von A. thaliana gegenüber Blei getestet. Dafür wurden sogenannte Liquid Seedling Assays (Flüssig-Wachstumsversuche) durchgeführt und die Länge der Wurzel von Pflanzen, die unter Bleistress angezogen wurden, konnten gemessen werden. Genomweite Assoziierungsstudien wiesen auf Enzyme des Leucin-Biosyntheseweges hin und daher wurden entsprechende Mutanten untersucht. Diese zeigten eine ausgeprägte Hypersensitivität gegenüber dem Schwermetall im Vergleich zum Referanz-Wildtyp. Der beobachtete Phänotyp konnte durch eine Leucin-Zugabe im Medium anteilig komplementiert werden. Weiterführende Experimente werden zum Ziel haben, die grundlegenden genetischen und metabolischen Hintergründe für den Einfluss von Blei auf die Leucin-Biosynthese in A. thaliana zu klären.
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Erik Pischke fertigte die externe Masterarbeit der Universität Rostock am Lehrstuhl für Pflanzengenetik von Prof. Dr. Renate Horn in Kooperation mit der Universität Bayreuth am Lehrstuhl für Pflanzenphysiologie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Stephan Clemens an.