Melanie Kastl (Universität zu Köln)
Melanie Kastl erhielt den Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Master-Arbeit, die an der Universität zu Köln im Jahr 2019 erstellt wurde, von der Deutschen Botanischen Gesellschaft.
Titel: Funktionelle Charakterisierung der Ustilago maydis organspezifischen Effektoren: UMAG05306 und UMAG11060
Zwei Effektoren des Maisbeulenbrandpilzes, Ustilago maydis, wurden in planta lokalisiert sowie deren (mögliche) Ziele identifiziert und beschrieben.
Ustilago maydis parasitiert alle oberirdischen Teile der Maispflanze durch Induktion der Tumorbildung. Zur Etablierung der Biotrophie sekretiert U. maydis Effektoren, die die pflanzlichen Immunantworten inhibieren und den Metabolismus des Wirts modellieren. Co-immunpräzipitations-Experimente und Lokalisationsanalysen mit fluoreszenzmarkierten Effektoren wurden durchgeführt, um die zwei U. maydis Effektoren UMAG05306 und UMAG11060 funktionell zu charakterisieren. Wir haben gezeigt, dass beide Effektoren während der Wirtskolonisierung sekretiert werden und an der Pilzvirulenz beteiligt sind. Außerdem haben Interaktionsanalysen dargelegt, dass UMAG05306 mit dem pflanzlichen Zytoskelett interagiert / es modelliert, während UMAG11060 mit Komponenten der Wirts-Verteidigung interagiert, um die pflanzliche Immunantwort zu supprimieren. Das Verständnis wie Pilze mit dem Pflanzenimmunsystem interferieren wird helfen Resistenz- und Anfälligkeits- Mechanismen zu verstehen.
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Melanie Kastl fertigte die Arbeit am Botanischen Institut / Lehrstuhl für Terrestrische Mikrobiologie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Gunther Döhlemann an.