News-Timeline · Research Result

Epigenetik in Bäumen hilft bei Altersdatierung

Buchen im Steigerwald. Foto: Michele Serra, TUM

Ähnlich wie genetische Mutationen entstehen epigenetische Veränderungen, welche nicht auf der primären DNA-Sequenz geschehen, bei Pflanzen manchmal zufällig und können über Generationen hinweg übertragen werden. Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) zeigt nun erstmals am Beispiel von Bäumen, dass solche „Epimutationen“ über die Lebenszeit einer Pflanze hinweg kontinuierlich zunehmen und als molekulare Uhr genutzt werden können, um das Alter eines Baumes zu bestimmen. Ihre Arbeiten stellen sie in zwei Artikeln im Fachmagazin Genome Biology (DOI: https://doi.org/10.1186/s13059-020-02162-5 und https://doi.org/10.1186/s13059-020-02161-6) vor.

Quelle: TUM

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News-Timeline · Research Result

Neue Erbsen-Viren stellen Diagnostiker und Anbauer vor Herausforderungen

Angestoßen durch ein deutschlandweites Auftreten neuer Pflanzenviren an Leguminosen im Jahr 2016 begann das Team um den Pflanzenvirologen Dr. Heiko Ziebell, das so genannte Virom der Erbse, also die Gesamtheit aller an Erbsen vorkommenden Viren, genauer zu untersuchen. Die Forschenden des Julius Kühn-Instituts (JKI) kooperierten dazu mit Forschenden aus Neuseeland von der Universität Auckland. Insgesamt wurden in den deutschen Proben 35 Viren und 9 virusassoziierte Nukleinsäuren gefunden. Neben bereits bekannten Viren wie den ubiquitär verbreiteten Erbsen-Enation-Mosaik-Viren 1 und 2, identifizierten die Forschenden auch 25 Viren, die bislang noch nicht in Deutschland auftraten, darunter sogar komplett neue Virusspezies, die noch nicht beschrieben sind. Die Ergebnisse der Untersuchung sind jetzt im Journal Frontiers of Microbiology (DOI: https://doi.org/10.3389/fmicb.2020.583242) erschienen.

Quelle: JKI

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News-Timeline · Research Result · Economy

Ökonomischer Nutzen der Bestäubung durch Insekten höher als angenommen

In der Simulationsstudie berechneten die Forschenden den volkswirtschaftlichen Nutzen der Bestäuber-Arbeit. Foto: Manuel Narjes, Uni Hohenheim

Eine Billion US-Dollar oder circa ein Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts ist die Arbeit von Tieren, allen voran von Insekten, bei der Bestäubung von Blüten wert. Dieser enorme Wert ist das Ergebnis einer neuen Simulationsstudie von Forschenden der Universität Hohenheim in Stuttgart. Allein in Deutschland würde die Gesellschaft bei einem Wegfall aller bestäubenden Insekten im Durchschnitt rund 3,8 Milliarden Euro verlieren. Nachzulesen sind die Details der Studie jetzt im Fachjournal Ecological Economics (DOI: https://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2020.106860).

Quelle: Uni Hohenheim

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News-Timeline · Application

Nachhaltig bauen und produzieren auf dem Mars

Die landwirtschaftlichen Module in Nüwa sind die Hauptnahrungsquelle, sorgen aber auch für die Regeneration der Atmosphäre. Foto: ABIBOO Studio / SONet

Das neu konzipierte Lebenserhaltungssystem für die Stadt „Nüwa“ soll einmal eine Million Menschen auf dem Mars versorgen. Als Hauptnahrungsquelle umfasst Nüwa landwirtschaftliche Module, in denen Pflanzen und Mikroalgen kultiviert werden. Sowohl aus psychologischen Gründen als auch als Puffer im System könnte man sich in Nüwa auch einige wenige Tiere vorstellen. Pflanzen und Algen sorgen zudem für das Recycling der Luft: Sie nutzen das vom Menschen produzierte Kohlendioxid und produzieren durch Photosynthese Sauerstoff. Für diesen Prozess benötigen Pflanzen, wie auf der Erde auch, Licht, das auf dem weit von der Sonne entfernten Mars künstlich erzeugt werden muss. Bis eine zukünftige Stadt auf dem Mars möglich sein könnte, gibt es also noch viele Themen zu erforschen. Doch zeigt das Projekt, dass eine nachhaltige Stadt möglich ist – nicht nur auf dem Mars, sondern auch hier auf Erden. Nüwa wurde als Teil eines Wettbewerbs der Mars Society konzipiert und jetzt veröffentlicht, meldet die Universität Stuttgart.

Quelle: Universität Stuttgart

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