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„EVA“ Internetplattform liefert Tipps zur Baum-Auswahl für den Anbau

Die neue EVA genannte Internetplattform hält aktuelle Informationen zur Baumartenwahl bereit und vermittelt evidenzbasierte Hinweise darauf welche Baumarten mit den veränderten Bedingungen künftig besser zurechtkommen und häufiger vorkommen. Mit einem Klick auf die gewünschte Region in einer interaktiven Deutschlandkarte wird eine schnelle Übersicht zur aktuellen Baumartenzusammensetzung, zum klimatischem Anbaurisiko (30 Arten) und zum Wachstumspotenzial (25 Arten) angeboten. Dazu hatte das Projektteam umfangreiche europäische Daten zu Baumartenvorkommen und -wachstum und regionalem Gegenwarts- und Zukunftsklima zusammengetragen. Das meldet die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) beim idw mit ihren Projektpartnern Landesforst Mecklenburg-Vorpommern, dem Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald und dem Institut für Waldwachstum Waldbau und Genetik, des Österreichischen Bundesforschungszentrums für Wald. 

Quelle: idw
News-Timeline · Research Result

Klimaschützende Kohlenstoffsenken der EU-Wälder werden schwächer

Kiefernwald in Litauen. Foto und (c): Antonio Jordán über imaggeo.egu.eu

Wälder bedecken etwa 40 Prozent der Landoberfläche in der Europäischen Union (EU). Zwischen 1990 und 2022 haben sie etwa 10 Prozent der von Menschen verursachten Kohlenstoff-Emissionen des Kontinents aufgenommen. Die Kohlenstoffdioxid-Aufnahme der Wälder, auch Kohlenstoffsenke genannt, wird jedoch zunehmend schwächer. Dies zeigen Berechnungen mehrjähriger Kohlenstoffbudgets eines internationalen Forscherteams in einer aktuellen Nature-Studie. Der kontinuierliche Rückgang der Kohlenstoffsenke unserer Wälder gefährdet die Klimaziele der EU. Um den Trend zu stoppen oder umzukehren, empfehlen die Autoren u.a. vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie konkrete Maßnahmen in der Forschung und der Waldbewirtschaftung. 

Quelle: MPI für Biogeochemie
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ERC Advanced Grant für die Suche nach neuen Wirkstoffen mit KI

Besonders in Pilzen und Pflanzen zeichnen sich Metabolite durch eine enorme strukturelle Vielfalt aus. Dies bietet ein erhebliches Potenzial für die Entdeckung neuer Wirkstoffe. Die Suche nach geeigneten Wirkstoffen unter tausenden Metaboliten einer einzelnen Spezies kann jedoch viele Jahre dauern. Um diesen Prozess zu beschleunigen, entwickelt Prof. Dr. Sebastian Böcker von der Friedrich-Schiller-Universität Jena Methoden der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, um vorherzusagen, ob ein unbekanntes kleines Molekül bioaktive Eigenschaften aufweist. Das Forschungsvorhaben BindingShadows wird vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council) mit einem ERC Advanced Grant gefördert. Dazu erhält der Jenaer Bioinformatiker für die kommenden fünf Jahre rund drei Millionen Euro, von denen 500.000 Euro für neue Rechentechnik vorgesehen sind.

Quelle: Uni Jena
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Potenziale der Phytoextrakte besser nutzen - Roadmap erschienen

Die deutsche und europäische Phytoextrakt-Industrie sehen sich vor allem durch regulatorische Einschränkungen und Vorgaben erheblichen Risiken ausgesetzt. In der „Roadmap Phytoextrakte 2034“ stellen Expertinnen und Experten der DECHEMA/VDI-Fachgruppe Phytoextraktion dar, welche technologischen Entwicklungen und regulatorischen Anpassungen nötig sind, um den Standort zu sichern und die Potenziale pflanzlicher Inhaltsstoffe besser zu nutzen. Extrakte aus Pflanzen sind eine wichtige Grundlage für zahlreiche Anwendungen von der Pharmaindustrie über Nahrungsmittel bis hin zur Materialherstellung oder Medizintechnik. Die Verbraucherakzeptanz ist hoch; als Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen können sie außerdem einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Rund 200.000 Menschen arbeiten geschätzt in der deutschen Industrie inklusive der Anbau- und Zulieferbetriebe bei einem Marktvolumen von geschätzt 10 Mrd Euro. Um die Branche in Deutschland und Europa zukunftsfähig aufzustellen und einen erfolgreichen Einsatz außerhalb pharmazeutischer Produkte wettbewerbsfähig zu gestalten, bedarf es nach Ansicht der Autoren zeitnah

  • des Einsatzes neuer Technologien in Anbau, Ernte und Verarbeitung von Pflanzen für Phytoextrakte
    einer europaweit einheitlichen Regulierung
  • risiko-orientierter und datenbasierter Zulassungsverfahren, wie sie ähnlich bereits für Biologika etabliert sind
  • einer wertschöpfenden Nutzung aller Pflanzen-Bestandteile inklusive der Nebenströme. 

Quelle: DECHEMA 

Quelle: DECHEMA
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Weiterentwicklung Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Bundesumweltminister Carsten Schneider hat in Berlin die Empfehlungen des Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz (WBNK) zur Weiterentwicklung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) entgegengenommen. Der WBNK, ein unabhängiger Expertenrat, der das Bundesumweltministerium berät, hat umfassende Empfehlungen erarbeitet, um die Klimaschutzfunktion von natürlichen Lebensräumen wie Mooren, Wäldern, Auen, Böden und Küstengebieten wiederherzustellen, weiter zu stärken und die Ziele des Klimaschutzgesetzes für den Landnutzungssektor (LULUCF) in Deutschland zu erreichen. Das meldet das Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN).

Quelle: BMUKN
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Regenreiche Tropen könnten mit beispiellosen Dürren konfrontiert werden

Veränderte Niederschlagsmuster und eine schwächere Ozeanzirkulation könnten Regenwälder austrocknen, empfindliche Ökosysteme bedrohen und die Lebensgrundlagen in den Tropen zerstören, zeigt eine neue Studie. Foto und (c): Ute Merkel, MARUM

Einige der regenreichsten Orte der Erde könnten ihre jährliche Niederschlagsmenge fast halbieren, wenn der Klimawandel weiter verändert, wie sich Meerwasser rund um den Globus bewegt. In einer neuen Studie, die jetzt im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde, hat ein internationales Team von Forschenden aufgezeigt, dass selbst eine geringfügige Verlangsamung wichtiger Meeresströmungen im Atlantik Regenwälder austrocknen, empfindliche Ökosysteme bedrohen und die Lebensgrundlagen in den Tropen zerstören könnte. Mit ihren Klimamodellrechnungen sind Dr. Ute Merkel und Dr. Matthias Prange vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen an der Studie beteiligt.

Quelle: MARUM
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Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens 2026-2030

Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen fördert den offenen Zugang zu wissenschaftlicher Information als Grundlage für transparente, effiziente und qualitativ hochwertige Forschungsprozesse und als Motor für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Das bereits seit 2003 bestehende Engagement der Allianz für Open Access mündete in die Open-Access-Strategie der Allianz 2021-2025, die nun zu einer Strategie der Allianz für die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesens 2026-2030 aktualisiert wurde. Diese Strategie fokussiert auf Maßnahmen in vier Themenbereichen, meldet der Zusammenschluss der bedeutendsten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland. 

Quelle: Allianz der Wissenschaftsorganisationen
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Biotechnologie eines der sechs Forschungsfelder der deutschen Hightech-Agenda

Heute hat das Bundeskabinett die neue Hightech Agenda Deutschland beschlossen. Damit richtet die Bundesregierung ihre Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik neu aus, um Deutschland für die Zukunft handlungs- und wettbewerbsfähig zu machen. "Wir werden verstärkt in Zukunftstechnologien investieren, bessere Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, um schneller von der Forschung in die Anwendung zu kommen", sagte die Bundesministerin Dorothee Bär vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Und fährt fort: "Mir ist wichtig, dass die Menschen in Deutschland wieder spüren, dass Technologien zu Wohlstand führen, unser Leben erleichtern und Abhängigkeiten reduzieren."  In einem ersten Schritt fokussiert die Hightech Agenda Deutschland auf sechs Schlüsseltechnologien, darunter Biotechnologie.

Quelle: BMFTR
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Erstmals allergieauslösende Proteine in Gerste exakt gemessen

Gerste. Foto und (c): Prof. Dr. Katharina Scherf

Amylase/Trypsin-Inhibitoren (ATIs) sind Proteine, die im menschlichen Körper Immunreaktionen auslösen können. Bekannt sind sie vor allem aus Weizen, dort gelten sie als mögliche Auslöser der sogenannten Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität. Einem internationalen Forschungsteam um Katharina Scherf vom Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie (LSB) an der Technischen Universität München ist es nun erstmals gelungen, diese Proteine auch in Gerste präzise zu messen. Die im Fachmagazin Food Research International veröffentlichten   Ergebnisse könnten neue Wege für die Entwicklung besser verträglicher Lebensmittel eröffnen. 

Quelle: LSB
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Nachhaltige Carbonfasern auf der Basis von Algen

Nachhaltige Carbonfasern auf der Basis von Algen
Carbonfasern sind wichtig in der Luftfahrt, der Windenergie und im Leichtbau. Allerdings ist ihre Herstellung bislang sehr umweltschädlich, da sie auf Erdöl basiert. Einem Forschungskonsortium unter der Führung der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, eine Herstellungsroute für Carbonfasern aus erneuerbaren Rohstoffen zu entwickeln. Projektkoordinator Prof. Thomas Brück, Leiter des TUM-Lehrstuhls für Synthetische Biotechnologie, betont: „Mit dem Gemeinschaftsprojekt GreenCarbon ist uns ein großer Schritt in Richtung nachhaltige industrielle Carbonfaserproduktion gelungen.“ Neben der TUM sind das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, das Unternehmen SGL Carbon sowie der Aerospace-Konzern Airbus an dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Konsortium beteiligt. Nun hofft das Konsortium auf eine erneute Förderung für das Nachfolgeprojekt durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR).

Quelle: TUM