Bio-Effektoren (BE) sind natürliche Pflanzenextrakte beziehungsweise Pilze und Bakterien, die vermehrt Einsatz in der Landwirtschaft finden sollen, da diese unter anderem die Verfügbarkeit vom Nährstoffe erhöhen können und/oder sich positiv auf nützliche Bodenlebewesen beispielsweise arbuskuläre Mykorrhizapilze (AMF) auswirken können. In einem Topfversuch mit Mais wurde das pflanzenwachstumsfördernde Potential eines bakteriellen BEs und eines BE aus einem Extrakt aus einer Braunalge unter verschiedenen Düngerszenarien untersucht. Darüberhinaus wurde untersucht, ob sich die eingebrachten Bakterien in der Gemeinschaft der natürlich vorkommenden Bodenlebewesen etablieren können und ob sich durch die Anwendung von BE die Phosphoraufnahme der Pflanze erhöht, beziehungsweise ob BE Auswirkungen auf Abundanz verschiedener AMF nehmen. Der Einsatz der beiden BE zeigte keinen statistisch signifikanten Effekt auf das Wachstum der Maispflanzen, anders als erwartet, wirkten sich die eingesetzten BE auch nicht auf den Phosphorgehalt im pflanzlichen Gewebe aus und die Auswirkungen auf die untersuchten AMF Arten war minimal. Der eingesetzte qPCR-Ansatz bewährte sich und kann zur Quantifizierung verschiedener AMF Arten angewendet werden.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, daß ein tiefes Verständnis der zugrundeliegenden Wirkungsmechanismen erlangt werden muss, um die untersuchten BE in der Landwirtschaft erfolgreich einsetzen zu können. Die eingesetzten Labormethoden können bei weiteren Studien hilfreich sein.
Mehr über das Projekt BIOFECTOR, in dem die Masterarbeit eingebunden war:
http://www.biofector.info/biofector-projekt.html">http://www.biofector.info/biofector-projekt.html
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Dominika Kundel fertigte die Arbeit am am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) im Departement für Bodenwissenschaften in Kooperation mit der Arbeitsgruppe Pflanzenökologie von Professor Mark van Kleunen (Universität Konstanz) an.