News · Forschungsergebnis

Nur „unterstützte Migration“ von Bäumen erhält Klimaschutzfunktion europäischer Wälder

Trockenheit wirkt sich unterschiedlich auf junge Buchenpflanzen aus. Foto und (c): Tomasz Czajkowski, Thünen-Institut

Einfach mehr Bäume zu pflanzen, um den Klimawandel wirksam zu bekämpfen und die Wälder als die Kohlenstoffsenke zu erhalten, reicht nicht aus, zeigt eine Studie im Fachmagazin Nature Climate Change. Das internationale Forschungsteam unter Leitung des österreichischen Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) mit Beteiligung des Thünen-Instituts für Waldökosysteme betont die entscheidende Rolle der „unterstützten Migration“. Dabei handelt es sich um eine Strategie der Waldbewirtschaftung, bei der Baumarten und Samenherkünfte auch aus entfernten Regionen ausgewählt werden, weil sie am besten an die künftigen Klimabedingungen angepasst sind.

Quelle: Thünen

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News · Forschungsergebnis

Hoher Artenverlust in Berlin

Kreuzspinne in Berlin. Foto und (c): Frederik Griesbaum, MfN

Ein Team hat den Verlust einzelner Arten in Berlin untersucht: Die Ergebnisse des Forschungsclusters NaturBerlin am Museum für Naturkunde (MfN) belegen einen Artenverlust von 16 % seit Ende des 17. Jahrhunderts und zeigen, dass der Artenverlust sowohl von der zunehmenden Verstädterung als auch von der Größe des Gebietes abhängt. Keine der untersuchten 1.433 aus Berlin verschwundenen Arten ist weltweit ausgestorben, so dass die Möglichkeit einer Wiederansiedlung bestehen bleibt. Im gleichen Zeitraum siedelten sich fast 450 gebietsfremde Arten durch den Einfluss des Menschen in Berlin an, berichtet das Team im Fachjournal Ecology and Evolution.

Quelle: MfN

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News · Forschungsergebnis

Erstnachweis: Von Landwirtschaft gefürchtetes Bakterium befällt neben Zuckerrübe und Kartoffel auch Zwiebeln

Die Schilfglasflügelzikade überträgt die bakteriellen Erreger der SBR-Krankheit auf Zuckerrüben und Kartoffeln. Foto: Eva Therhaag, JKI

Forschende weisen erstmals den bakteriellen Erreger der SBR-Krankheit (Syndrom Basses Richesses) in Zwiebeln nach - das Proteobakterium mit dem Namen Candidatus Arsenophonus phytopathogenicus. Als Überträgerinsekt steht die Schilf-Glasflügelzikade unter Verdacht. Sie überträgt den Erreger bereits auf Zuckerrübe und Kartoffel, wo die Infektion zu Qualitäts- und Ertragseinbußen führt, wie ein Forschungsteam vom Julius Kühn-Institut (JKI) gemeinsam mit dem Pflanzenschutzdienst Hessen im Fachjournal Plant Disease Note berichtet.

Quelle: JKI

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News · Veranstaltung

Konferenz: Wie Insekten und Pflanzen sich gegenseitig nutzen und nützen

Prof’in Dr. Caroline Müller leitet die internationale Konferenz zu Insekten-Pflanzen-Beziehungen. Foto: Sarah Jonek, Uni Bielefeld

Das renommierte Symposium über Insekten-Pflanzen-Beziehungen (SIP) wird vom 4. bis 8. August erstmals von der Universität Bielefeld ausgerichtet. Die 1957 initiierte Konferenz, die zuvor unter anderem an den Universitäten Oxford (England), Tours (Frankreich) und Wageningen (Niederlande) abgehalten wurde, bringt rund 200 Wissenschaftler*innen zusammen, die über neue Erkenntnisse in der Ökosystemforschung diskutieren. Die Wechselwirkungen zwischen Insekten und Pflanzen sind von entscheidender Bedeutung für die Stabilität unserer Ökosysteme. Die internationale Konferenz, die auch von unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft unterstützt wird, gastiert nun erstmals in Bielefeld und betrachtet die Insekten-Pflanzen-Interaktionen aus den Blickwinkeln von Ökologie, Evolution, Verhalten, Physiologie und Mikrobiologie.

Quelle: Uni Bielefeld

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News · Forschungsergebnis

Extensiv genutztes Grünland kommt besser mit Klimawandel zurecht

Artenreiche, extensiv bewirtschaftete Mähwiese in der GCEF, dem Klima- und Landnutzungs-Experiment des UFZ. Foto: André Künzelmann, UFZ

Der Klimawandel wird die Artenvielfalt und Produktivität von Wiesen und Weiden künftig deutlich beeinflussen. Doch wie groß diese Veränderungen ausfallen, hängt von der Bewirtschaftung ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die ein Team vom UFZ Daten aus dem großen Klima- und Landnutzungsexperiment GCEF (Global Change Experimental Facility), das seit zehn Jahren am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betrieben wird, ausgewertet hat. Auf Hochleistung getrimmtes Grünland reagiert demnach deutlich empfindlicher auf Dürreperioden als weniger intensiv genutzte Wiesen und Weiden. Das kann durchaus wirtschaftliche Konsequenzen für die betroffenen Landwirtschaften haben, warnen die Forscherinnen und Forscher im Fachjournal Global Change Biology.

Quelle: UFZ

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