News · Projekt

Von Algenresten zu hochwertigen Bioaktivstoffen

Aus Meeresalgen wollen die Forschenden im EU-Projekt iCULTURE antimikrobielle Peptide gewinnen. Foto: Oleksandr Sushko, unsplash

Makroalgen als neue Ressource für hochwertige Bioaktivstoffe zu nutzen ist das Ziel des EU-Projekts iCULTURE. 17 Partner aus zehn Ländern, darunter die Universität Ulm, wollen Fermentationsverfahren entwickeln, das Meeresalgen in bioaktive Wirkstoffe wie beispielsweise antimikrobielle Peptide umwandelt. Ulmer Forschende rund um Professor Christian Riedel vom Institut für Molekularbiologie und Biotechnologie der Prokaryoten entwickeln dafür mikrobiologische Zellfabriken. Gefördert wird iCULTURE im Rahmen von Horizon Europe mit sechs Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.

Quelle: Uni Ulm

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News · Projekt

Ohne Moos nichts los: Moore im Klimawandel

Wenige Gramm einer Moospflanze hält Claudia Glaubitz in einem Erlenmeyerkolben in der Hand. Die Techniken der Mooszucht sollen nun für die Aussaat auf wiedervernässten Hochmoorböden im großen Maßstab weiterentwickelt werden. Foto: Sascha Perten

Werden Moore wiedervernässt, leisten sie einen erheblichen Beitrag als Kohlenstoffspeicher. Sie anschließend auf eine klimaneutrale Bewirtschaftung umzustellen, ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll. Ein Weg führt über die Aussaat von Torfmoos. Ob das großflächig gelingt, entscheidet sich aktuell in den Laboren der Bioverfahrenstechnik am Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik der Hochschule Anhalt. Dort erforscht man nun, wie die bislang im Labormaßstab an der Uni Freiburg gelungene Vermehrung verschiedener Torfmoos-Arten so weiterentwickeln kann, dass zukünftig mehrere Kilogramm täglich kostengünstig und an nahezu jedem Ort produziert werden können für die Ausbringung von Torfmoosen auf mehreren tausend Hektar Fläche. Die Hochschule Anhalt ist Teil des BMEL-geförderten Projekts MOOSstart, an dem neben auch die Universitäten in Greifswald und Freiburg sowie die Niedersächsische Rasenkulturen (NIRA) GmbH & Co. KG beteiligt sind. Der Torfmoos-Anbau in Paludikultur bietet die einzigartige Möglichkeit, hochwertige nachwachsende Substratrohstoffe für den Erwerbsgartenbau auf wiedervernässten abgetorften und degradierten Hochmooren zu produzieren - mit Gewinn für Klima und Biodiversität.

Quelle: Hochschule Anhalt

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News · Forschungsergebnis

Biodiversität im Zeitvergleich: Langzeit Studie aus Brandenburg veröffentlicht

Kleingewässer, wie dieser erfüllen wichtige Funktionen in Agrarökosystemen. Foto: Jörg Hoffmann, JKI

Die einmalige BioZeit-Studie identifiziert Schlüsselfaktoren zur Verbesserung der Artenvielfalt sowie Maßnahmen für den Biodiversitätsschutz. Die Studie des Julius Kühn-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, zeigt: langfristig wirken sich deutliche Zunahme des ökologischen Anbaus, verbesserte Kleinstrukturen, schlaginterne Aufwertungen sowie eine Reduktion der Pestizidanwendungen positiv auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft aus. In der BioZeit-Langzeitstudie wurden erstmalig zwischen 1991 und 2020 parallel die landwirtschaftlichen Nutzungen und die Biodiversität in Brandenburger Agrarlandschaften mit überwiegendem Ackerbauanteil erfasst. Dabei wurden die Auswirkungen der Bewirtschaftungen und der Landschaftsstrukturen auf die Biodiversität ermittelt. Analysiert wurden u. a. parallel die Anbaumethoden, die Anbaukulturen, die Kleinstrukturen, die floristische Artenvielfalt, die Segetalflora, die Tagfalter, die Vögel und bestimmte Maßnahmen, wie zusätzliche Kleinstrukturen und Pufferstreifen. Als Ergebnis des Forschungsprojekts wurden Schlüsselfaktoren zur Verbesserung der Artenvielfalt identifiziert sowie Maßnahmen abgeleitet für den Biodiversitätsschutz allgemein und insbesondere für den Insektenschutz in Ackerbaugebieten. Das Julius Kühn-Institut (JKI) hat nun den Abschlussbericht veröffentlicht (DOI: https://doi.org/10.5073/20230719-142513-0 ).

Quelle: JKI

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News · Projekt

Biomasse in Bioprodukte verwandeln

Das neue EU-Projekt PRIMED will bisher ungenutzte Biomasseressourcen veredeln. In der Europäischen Union fallen jährlich über 900 Millionen Tonnen Restbiomasse an; oft bleibt diese Ressource ungenutzt. PRIMED will den Trend umkehren, indem Bioabfälle in biobasierte Produkte umgewandelt werden, von Biokunststoffen bis hin zu Biokraftstoffen. Die Projektpartner wollen gemeinsam zirkuläre Geschäftsmodelle (Circular Business Models, CBM) schaffen, die Primärerzeuger und Endverbraucher in neuartige Wertschöpfungsketten der Bioökonomie einbinden. Das Horizon-Europe-Programm der Europäischen Union unterstützt PRIMED mit 4 Millionen Euro. Beteiligt ist ein Konsortium von zwölf Partnern aus Belgien, Finnland, Deutschland, Irland, Italien, Norwegen, Spanien und Portugal. Angesiedelt ist das Projekt am Lehrstuhl für Entrepreneurship und innovative Geschäftsmodelle der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Dessen Leiterin Prof. Dr. Stefanie Bröring ist zugleich Sprecherin des Projekts.

Quelle: RUB

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News · Anwendung

Forschungsteam bringt Sprachassistent von Google Laborsprache bei

Haben dem Sprachassistenten von Google Laborsprache beigebracht: Prof. Dr. Thole Züchner und die Doktorandin Nicole Rupp. Foto: Corinna Korinth, Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Das Sprachassistenzsystem "Rainbow" versteht Laborjargon, steuert Geräte und vieles mehr. Nun steht der von Forschenden der Hochschule Albstadt-Sigmaringen entwickelte Sprachassistent kostenfrei bei github zum Download zur Verfügung und kann von jedem individuell auf dessen Bedürfnisse angepasst werden. Die Entwicklung des Assistenzsystems „Rainbow“ geht auf die Masterarbeit von Maria Fernanda Avila Vazquez zurück; die Idee dazu hatte ihr betreuender Professor Dr. Thole Züchner. „Ich habe mich oft geärgert, wenn ich meinem Smartphone E-Mails diktiert habe, denn Fachbegriffe wurden praktisch nie richtig verstanden“, sagt er. Damit die Spracherkennung beispielsweise aus „Stammzellen“ nicht länger „Stammtisch“ macht, „haben wir das System mit vielen entsprechenden Wörtern trainiert“. Inzwischen kann „Rainbow“ mithilfe von Sprachbefehlen Laborgeräte steuern, wissenschaftliche Berechnungen durchführen, Laborprotokolle vorlesen, Notizen machen und etliches mehr. Die Arbeit hat das Team in Scientific Reports veröffentlicht.

Quelle: Hochschule Albstadt-Sigmaringen

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