News · Forschungsergebnis

Globale Hitzewelle 2023: Juli brachte die heißesten drei Wochen aller Zeiten

Anomalie der Meeresoberflächentemperatur vom 31. Juli 2023. Bezugszeitraum 1985 bis 2012; Daten von NOAA/Coral Reef Watch. Grafik: Bernhard Mühr, CEDIM, KIT

Die ersten drei Wochen des Monats Juli 2023 waren global betrachtet der bis jetzt heißeste Drei-Wochen-Zeitraum. In Deutschland waren in den Sommermonaten 2023 doppelt so viele Menschen täglich Temperaturen von 35 Grad Celsius und höher ausgesetzt als im Mittel der Jahre 1980 bis 1999. Dies geht aus einer nun am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veröffentlichten Untersuchung hervor. Wie die Forschenden am Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) des KIT im Forschungsbericht (Preprint) weiter berichten, war in Europa die Hitzeexposition der Bevölkerung in Italien am stärksten.

Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Warum Gehölzpflanzen auf Inseln so häufig sind

Die nur auf La Palme vorkommende Pflanze Sonchus hierrensis aus der Gattung der Gänsedisteln hat trotz dicker Ascheschicht überlebt. Die nächsten Verwandten auf dem Kontinent sind krautig. Foto: Carl Beierkuhnlein

Verholzte Pflanzen sind auf ozeanischen Inseln ungewöhnlich häufig. Forschende haben nun eine neue Erklärung dieses Phänomens: Mit der Verholzung haben sich viele auf ozeanischen Inseln heimische Pflanzenarten vor den Folgen häufiger Vulkanausbrüche geschützt, bei denen weite Gebiete mit großen Aschemengen bedeckt werden. Verholzende Pflanzen können auch bei Ascheschichten von bis zu einem halben Meter überleben. Am Beispiel der Kanareninsel La Palma stellt das Team der Universität Bayreuth gemeinsam mit Forschungspartnern in Italien, Großbritannien, Norwegen und Spanien seinen Erklärungsansatz in der Zeitschrift npf biodiversity vor.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Forschungsergebnis

Wie sich die Produktivität des Ozeans aus dem Weltraum beobachten lässt

Satelliten-Fernerkundung kann helfen, die Nährstoff-Limitierung im Ozean zu beobachten und zu verstehen, wie sie die Produktivität des Phytoplanktons beeinflusst. Diese winzigen marinen Pflanzen bilden die Basis des Lebens im Meer und sind der Schlüssel zu wichtigen Funktionen des Ozeans wie der Klimaregulierung. In einem heute in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Artikel beschreibt ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Thomas Browning vom GEOMAR diesen neuartigen Ansatz. Er trägt auch dazu bei, biogeochemische Modelle zu verbessern und zukünftige Auswirkungen des Klimawandels besser vorherzusagen.

Quelle: GEOMAR

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News · Anwendung

Waldinventare erstellen mit Drohnen und Künstlicher Intelligenz

Luftbild eines Mangrovenwaldes im Utría-Nationalpark an der kolumbianischen Pazifikküste. Aufnahme: Daniel Schürholz, ZMT

Mit dem Einsatz von Drohnenbildern und Künstlicher Intelligenz (KI) haben Forschende vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen eine Methode entwickelt, mit der jeder Baum in einem Wald beschrieben und seine Höhe und Durchmesser geschätzt werden können. Mithilfe dieser Methode wird es einfacher, biologische Inventare von Wäldern wie beispielsweise Mangroven zu erstellen und ihre gespeicherten Kohlenstoffvorräte zu bestimmen. Die Studie erschien Ende Juni in der Fachzeitschrift Remote Sensing.

Quelle: ZMT

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News · Politik

Sensibilisierung der Wissenschaft im Umgang mit China

Die Bundesregierung sieht in der Sensibilisierung der deutschen Wissenschaft für bestehende Risiken in Bezug auf die Bildungs- und Forschungskooperation mit der Volksrepublik China eine wichtige Aufgabe. Diese Sensibilisierung erfolge durch verschiedene Beratungsangebote, wie die Bundesregierung in einer Antwort (20/7990) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (20/7842) ausführt. Sie verweist beispielsweise auf ein im Mai 2022 aufgesetztes Angebot für eine „juristische Erstberatung für eine erfolgreiche wissenschaftliche Kooperation mit China“ im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Auch zur Präventions- und Sensibilisierungsarbeit des Bundesamtes für Verfassungsschutz äußert sich die Bundesregierung. So befasse sich die aktuelle Ausgabe des vom Bereich Prävention in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung des Bundesamts für Verfassungsschutz herausgebenen SPOC-Magazins mit dem Thema „Wettlauf um Zukunft - Spionage in Wirtschaft und Forschung“, berichtet das Portal Heute im Bundestag (hib).

Quelle: hib

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News · Forschungsergebnis

Reaktionen der globalen Vegetation auf Dürre

Beispiel für eine Dürre im Sommer 2018, am Polder Zarnekow, Deutschland. Aufnahme: Torsten Sachs, imageo.egu.eu

Die Vegetation reagiert mit verschiedenen Mechanismen auf Dürre, sowohl durch strukturelle als auch durch physiologische Veränderungen der Pflanzen. Eine neue Studie schlüsselt diese Reaktionen im globalen Maßstab auf. Durch Analyse modernster satellitengestützter Daten mithilfe maschinellen Lernens konnte das Team erstmals global nachweisen, dass durch Dürren auch die Physiologie der Vegetation, nicht nur ihre Struktur, in manchen Ökosystemen verändert wurde. Die Ergebnisse der in Nature Communications veröffentlichten Studie, geleitet vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie, helfen zu verstehen, wie globale Ökosysteme auf Wasserknappheit reagieren.

Quelle: MPI für Biogeochemie

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News · Politik

UN: Neuer Beirat zu wissenschaftlichen und technologischen Durchbrüchen

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (United Nations, UN), António Guterres, hat die Einsetzung eines neuen wissenschaftlichen Beirats angekündigt. Dieser wird die UN in Bezug auf Durchbrüche in Wissenschaft und Technologie sowie deren Vorteile und potenzielle Risiken beraten. Über die Gründung des wissenschaftlichen Beirats, mit dem die UN einen bedeutenden Schritt hin zu einer besseren Verknüpfung von Wissenschaft und Politik machen, informiert der VBIO.

Quelle: VBIO

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News · Forschungsergebnis

Wie die Symbiose zwischen Korallen und Algen auf zellulärer Ebene reguliert wird

Annika Guse und ihr Team untersuchten die Symbiose von Anemonen der Gattung Aiptasia mit ihren Algenpartnern. Foto und (c): Carolin Bleese

Korallen bieten ihrem Dinoflagellaten-Symbionten Schutz vor Fressfeinden sowie anorganische Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor. Algen versorgen die Koralle im Gegenzug mit Photosynthese-Produkten: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Obwohl ein erfolgreicher Nährstoffaustausch entscheidend für die Gesundheit der Korallen und damit für das gesamte Ökosystem Korallenriff ist, sind die molekularen Mechanismen, welche die Kommunikation in dieser Partnerschaft regeln, noch weitgehend unbekannt. Eine neue Studie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) im Fachmagazin Current Biology zeigt nun, dass für den Stoffaustausch zwischen Alge und Koralle beziehungsweise Anemone der evolutionär uralte mTOR-Signalweg (Mechanistic Target of the Rapamycin) eine entscheidende Rolle spielt.

Quelle: LMU

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