News · Projekt

Nachhaltige Moornutzung – wirtschaftlich und ökologisch

In den kommenden neun Jahren erforschen im Verbundprojekt „WetNetBB - Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren: Netz von Modell- und Demonstrationsvorhaben in Moorregionen Brandenburgs“ vier Projektpartner unter Leitung des Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) gemeinsam nachhaltige und wirtschaftliche Strategien zur Wiedervernässung und Moornutzung. Mit dabei sind die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU), das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF) und das Deutsche GeoForschungsZentrum (GFZ). Durch jahrzehntelange Trockenlegung ist die Fähigkeit, Wasser in der Landschaft zu halten, in ehemaligen Moorgebieten stark reduziert. Das im Torf gebundene CO2 wurde und wird weiter freigesetzt, die Böden verlieren dadurch an Masse und die moortypische Pflanzen- und Tierwelt geht mit der Entwässerung verloren. Eine Anhebung der Wasserstände reduziert diese Prozesse. Im Projekt „WetNetBB“ wird daher in vier Gebieten von insgesamt 2.430 Hektar der Wasserstand an das ursprüngliche Niveau angeglichen. Um gleichzeitig unter diesen veränderten Bedingungen eine nachhaltige und rentable landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen, werden im Verbundprojekt neue Wertschöpfungsketten entwickelt, erprobt und erforscht. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, übergab dazu im brandenburgischen Gollwitz Förderbescheide in einer Gesamthöhe von 18,4 Millionen Euro.

Quelle: HHNE

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News · Köpfe und Karrieren · Projekt

Mit der molekularen Schere den Traum von Mendel verwirklichen

Holger Puchta setzte als erster Wissenschaftler molekulare Scheren zur Genomveränderung bei Pflanzen ein. Foto: Sandra Göttisheim, KIT

Der Molekularbiologe Professor Holger Puchta vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erhält für eine Arbeit zur gezielten Restrukturierung von Pflanzengenomen eine Förderung in einem Reinhart Koselleck-Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Als Pionier der Grünen Gentechnik setzt Puchta seit 30 Jahren molekulare Scheren bei Pflanzen ein. Das neue Projekt zielt darauf, mithilfe der CRISPR/Cas-Methode Gene in Kulturpflanzen frei zu kombinieren – und damit den Traum von Gregor Mendel zu verwirklichen. Angesichts der globalen Erwärmung benötigen jetzige Kulturpflanzen mehr Land, mehr Wasser und mehr Dünger. „Die molekulare Schere kann Pflanzen so verändern, dass sie mit Hitze besser zurechtkommen. Zudem kann die CRISPR/Cas-Methode Pflanzen resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge machen. Dies ermöglicht, den Einsatz von Pestiziden zu verringern“, erklärt Puchta. Das Vorhaben ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird mit insgesamt 1,22 Millionen Euro gefördert. Bei den Reinhart Koselleck-Projekten handelt es sich um die höchstdotierte Exzellenzförderung der DFG für Personen.

Quelle: KIT

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News · Forschungsergebnis

Muster der Biodiversität endemischer Samenpflanzen entschlüsselt

Canarina canariensis, eine auf den Kanarischen Inseln endemische Blütenpflanze. Foto: Patrick Weigelt

Der Mensch ist eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt. Um sie zu schützen, ist es wichtig, ihre Ursprünge zu verstehen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Arten, die evolutionär einzigartig sind, das heißt wenige oder keine nah verwandten Arten haben, und nur in einem begrenzten Gebiet vorkommen, also endemisch sind. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat nun globale Muster der Verbreitung endemischer Samenpflanzen aufgedeckt und Umweltfaktoren ermittelt, die ihren Endemismus beeinflussten. Dazu analysierten die Forschenden einen umfangreichen Datensatz zum regionalen Vorkommen von Samenpflanzen, der etwa 320.000 Arten aus weltweit 912 Regionen umfasste. Im Fachjournal PNAS schildern sie ihre Erkenntnisse für den weltweiten Schutz von Biodiversität.

Quelle: Uni Göttingen

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