News · Forschungsergebnis

Mechanismus der Ertragsbildung bei Gerste

Gerstenpflanzen. Foto: T. Schnurbusch, IPK Leibniz-Institut

Blütenbildene Pflanzen mit nicht determinierten Blütenständen produzieren oft mehr Organe als sie benötigen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Prof. Dr. Thorsten Schnurbusch vom IPK-Leibniz-Institut hat nunmehr zeigen können, dass die ersten Schritte der Blütchenbildung bei Gerste molekular von ihrer Reifung zu Körnern entkoppelt sind. Während die Blütchenbildung von speziellen Genen diktiert wird, wird das Wachstum der Blütchen durch Lichtsignal-, Chloroplasten- und Gefäßentwicklungsprogramme gesteuert. Dabei spielt das Gerste CCT MOTIF FAMILY 4 (HvCMF4)-Protein eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse geben Einblicke in die molekularen Grundlagen der Ertragsentwicklung bei Getreidepflanzen. Das Team stellt die Ergebnisse im Fachjournal Science Advances vor.

Quelle: IPK Gatersleben (pdf Datei)

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News · Forschungsergebnis

Die Doppelrolle der Lichtrezeptoren bei der Samenkeimung

Eine Steintäschel-Pflanze der Art Aethionema arabicum. Foto und (c): Zsuzsanna Mérai, GMI

Bei vielen Pflanzen hängt die Samenkeimung von Licht ab. Aber nicht immer: Aethionema arabicum, eine an schwierige Umweltbedingungen angepasste Pflanze, macht es auf ihre eigene Weise. Hier spielen die Phytochrome eine unerwartete Rolle bei der Samenkeimung und stimmen diesen Prozess auf die optimale Jahreszeit ab. Diese Erkenntnisse, die jetzt in Plant Physiology veröffentlicht wurden, sind ein überzeugendes Beispiel für die evolutionäre Neuverknüpfung von Signalmodulen, die Pflanzen bei der Anpassung an ihre Lebensräume helfen. Die Studie wurde von Forschenden des Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geleitet.

Quelle: GMI

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News · Forschungsergebnis

Ölpalmen: Mehr Gewinn trotz weniger Dünger und Herbiziden

Ölpalmenplantage in der Provinz Jambi, Sumatra (Indonesien). Foto: Oliver van Straaten

Die weltweite Nachfrage nach Ölpalmen als produktivster Ölpflanze steigt. Ihre Produktivität ist jedoch auf konventionelle Bewirtschaftungsmethoden der Ölpalmplantagen zurückzuführen, mit einem hohen Einsatz an Düngemitteln und Herbiziden und schweren Folgen für die Umwelt. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen schildert nun im Fachmagazin Nature Sustainability, dass eine Umstellung auf mechanische Unkrautbekämpfung und ein reduzierter Düngemitteleinsatz sowohl die Multifunktionalität des Ökosystems als auch den Gewinn der Plantage erheblich steigern.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Projekt

Maßnahmen zur Stärkung der funktionellen Biodiversität im Obstbau

Im Projekt wird nach Maßnahmen gefahndet, die natürliche Gegenspieler von Obstbauschädlingen fördern oder anlocken. Foto: Annette Herz, JKI

Ein neues, FUBIOO genanntes Vorhaben, untersucht, wie sich natürliche Gegenspieler von Schaderregern im Obstbau gezielt und praxisgerecht stärken lassen. Das neue Modell- und Demonstrationsvorhaben beteilgt vier obstbaulich bedeutende Modellregionen: Altes Land (Nord), Rheinland (West), Bodensee (Süd) und Sachsen (Ost). Darin werden insgesamt bis zu 24 Demonstrationsbetriebe beteiligt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Modellvorhaben vom Julius Kühn-Institut (JKI) koordinierte Projekt mit insgesamt 2,2 Mio. Euro.

Quelle: JKI

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News · Projekt

Auxin-vermittelten Stimulation der Adventivwurzelbildung im Dunklen

Extraktion von RNA. Foto und (c): FGK

Im Rahmen des Forschungsprojektes „Funktionelle Charakterisierung der Auxin-vermittelten Stimulation der Adventivwurzelbildung in Petunia durch Dunkelheit“ wird die umweltschonende Vermehrung von Zierpflanzen untersucht. Statt über den Einsatz chemischer Wachstumsregulatoren soll das Wurzelwachstum durch Dunkellagerung mobilisiert werden. Das Forschungsprojekt an der Forschungsstelle für gartenbauliche Kulturpflanzen (FGK) an der Fachhochschule Erfurt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einer Fördersumme von 406.050 Euro über drei Jahre gefördert.

Quelle: FH Erfurt beim idw

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News · Forschungsergebnis

Wie sich invasive Pflanzenarten in Deutschland ausbreiten

Prognose zur Ausbreitung für Ambrosia artemisiifolia in Deutschland unter aktuellen und zukünftigen Klimabedingungen. Grafik: Fabian Sittaro

Sie heißen Riesen-Bärenklau, Japanischer Staudenknöterich oder Ambrosia und haben eines gemeinsam: Sie sind invasive Pflanzenarten, die bereits vor vielen Jahren ihren Weg nach Deutschland gefunden haben und andere Pflanzenarten zunehmend verdrängen. Viele von ihnen haben ihren potenziell geeigneten Lebensraum wohl noch gar nicht erreicht. Das haben Geograph*innen der Universität Leipzig in einer Simulationsstudie ermittelt, die sie nun im Fachmaganzin International Journal of Applied Earth Observation and Geoinformation veröffentlichten. Dabei koppelten sie verschiedene Datensätze, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten ausgewählter invasiver Pflanzenarten für jeden Ort in Deutschland vorhersagen zu können.

Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsergebnis

Wie seltene Blaualgen helfen seltene Erden zu recyclen

Prof. Thomas Brück entnimmt Proben aus dem Photobiorektor am Werner Siemens Lehrstuhl für Synthetische Biotechnologie, in dem die Cyanobakterien wachsen. Foto: Andreas Heddergott, TUM

Seltene Erden sind essenziell für zahllose Hightech-Anwendungen. Einem Forschungsteam unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) ist es jetzt gelungen, diese Metalle mithilfe von bisher nicht untersuchten Stämmen von Cyanobakterien (Blaualgen) aus wässriger Lösung zu recyceln, wie sie im Fachjournal Frontiers in Bioengineering and Biotechnology berichten.

Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Modellierungsansatz gegen Ertragseinbußen

BARISTA-Projekt: Gerstenfeldversuche im dänischen Ringsted. Foto: M. Appiah/TROPAGS, Universität Göttingen

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Überschwemmungen, ausgelöst durch die klimawandelbedingte Intensivierung des Wasserkreislaufs, bedrohen zunehmend die Ernährungssicherheit. Weltweit arbeiten große Verbundforschungsprojekte daran, die Pflanzengenetik besser an die klimatischen Bedingungen der heutigen und zukünftigen Gerstenanbaugebiete anzupassen. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat nun einen Modellierungsansatz entwickelt, mit dem sich weltweit die möglichen Auswirkungen von Staunässe und die nötigen Anpassungen der Pflanzen daran bewerten lassen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Communications erschienen.

Quelle: Uni Göttingen

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