News · Projekt

Algen als Hoffnungsträger?

Ob neue Biokraftstoffe, innovative Krebsmedikamente oder nachhaltige Lebensmittel: Forschende rund um den Globus sehen immenses Potenzial in so genannten Euglenoiden. Sie vereinen tierische und pflanzliche Eigenschaften. Die bekannteste Gattung ist das Augentierchen, wissenschaftlich Euglena genannt. Allerdings sind von 1000 bekannten Arten bislang nur 20 untersucht. Das will das Euglena International Network (EIN) ändern. Im EIN haben sich daher Hunderte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit zusammengefunden mit dem gemeinsamen Ziel, die Forschung an Euglenoiden voranzutreiben. Der ehrgeizige Plan ist eine Sequenzierung der Genome aller bekannten Arten von Euglenoiden im Laufe des nächsten Jahrzehnts. Mit an Bord: Forscherinnen und Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Quelle: FAU

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News

Moor-Birke - Baum des Jahres 2023 - auch in Brandenburg

Der Baum des Jahres 2023 ist auch in Brandenburg keine Unbekannte, wenn auch seltener zu finden als ihre große Schwester, die Sand-Birke. Die Moor-Birke (Betula pubescens) ist mit ihren typischen schwarz-weißen Rindenpartien und der lichten, hellgrünen Baumkrone eine typische Art der Moore und dort oft die einzige Baumvegetation in diesen seltenen und wertvollen Lebensräumen. Das Präsidium der Baum-des-Jahres Stiftung würdigt mit seiner Wahl der Moor-Birke Moore als wichtige Wasser und Kohlenstoff speichernde Ökosysteme und als besondere Lebensräume zahlreicher seltener Tier- und Pflanzenarten. Gewählt vom "Verein Baum des Jahres e.V." berichtet das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg.

Quelle: MLUK

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News · Forschungsergebnis

Einzellige Grünalge produziert das komplette Spikeprotein des Coronavirus

Das Team um Anna Kiefer und Justus Niemeyer setzt auf die Grünalge Chlamydomonas reinhardtii, um das Spikeprotein zu produzieren. Foto: Koziel, TUK

Um medizinische Wirkstoffe herzustellen, kommen oft Mikroorganismen wie Bakterien zum Einsatz. Gerade bei komplexen Molekülen kommen sie aber an ihre Grenzen, da sie nicht in der Lage sind, sie zu synthetisieren. Eine Alternative stellt die einzellige Grünalgenart Chlamydomonas reinhardtii dar. Forschende der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) haben mit ihr erstmals das komplette Spikeprotein des Coronavirus produzieren können, das an menschliche Zellen dockt. Das war bislang so nicht möglich. Die Arbeit belegt, welche Rolle die Alge künftig bei der Wirkstoffproduktion spielen kann. Die Studie haben die Forschenden im September in der Fachzeitschrift Frontiers in Plant Science veröffentlicht und heute der Öffentlichkeit vorgestellt.

Quelle: TU Kaiserslautern

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News · Politik

Falsche Anreize: Forscher kritisieren EU-Plan zur Klimaneutralität

Landnutzungs- und Klimaforscher kritisieren die EU-Pläne zur CO2-Reduzierung im Rahmen des Pakets Fit for 55. In einem Kommentar im Fachjournal Nature weist ein Team von Wissenschaftlern, darunter Dr. Thomas Kastner vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum Frankfurt, auf die Versäumnisse und Risiken der geplanten Regelungen hin. Das geplante „Fit for 55“-Paket enthalte viele sehr gute Ansätze – gleichzeitig würden durch falsche Anreize in der EU aber künftig noch mehr wertvolle Flächen für den Holz- statt Nahrungsmittelanbau sowie für die Gewinnung von Bio-Kraftstoffen genutzt. Dies treibe unter anderem die Auslagerung der Nahrungsmittelproduktion ins Ausland und damit die Abholzung von Wäldern weiter voran, so die Forscher. Die Förderung der Bioenergie wirke sich so negativ auf CO2-Speicherung und Biodiversität aus.

Quelle: Senckenberg

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News · Politik

Frankfurter Erklärung: Gemeinsam für die biologische Vielfalt

Eine Woche vor Beginn der 15. Vertragsstaatenkonferenz zur biologischen Vielfalt (CBD COP15) in Montreal fordert ein Bündnis deutscher Wissenschafts- und Nichtregierungsorganisationen in seiner heute veröffentlichten „Frankfurter Erklärung“, das Wirtschaften gegen die Natur zu beenden. Die Organisationen stellen in ihrem Positionspapier Forderungen an die Bundesregierung und die Europäische Union für ein Gelingen des Weltnaturgipfels. Gleichzeitig machen sie konkrete Vorschläge, um eine naturverträgliche Wirtschaft zum Standard zu machen. Dabei bieten sie ihre Expertise zur Lösung der dringendsten Herausforderung der Menschheit an – der „Zwillingskrise“ aus Biodiversitätsverlust und Klimawandel.

Quelle: Senckenberg

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News · Forschungsorte

Vanille- und Pfeffer-Anbau wird in Osnabrücker Forschungszentrum untersucht

Ein Sensorsystem fährt über die verschiedenen Regalebenen der Anzuchtkammer, um das Wachstum der Salatpflanzen zu analysieren. So können der Licht- und Nährstoffbedarf optimal angepasst werden. Foto: Aileen Rogge, Hochschule Osnabrück

Pfeffer made in Osnabrück? Im neuen Forschungszentrum "Agrarsysteme der Zukunft" erforschen Wissenschaftler*innen der Hochschule Osnabrück, wie das möglich wird. Auch Vanille, Salate und weiteres Gemüse wird in der neuen Indoorfarm mit Dachgewächshaus am Campus Haste angebaut. Forschungs- und Studi-Projekte nehmen dabei immer in den Blick, was die Pflanzen an Nährstoffen und Licht benötigen und wie die Energieströme beim sogenannten Vertical Indoorfarming nachhaltig optimiert werden können.

Quelle: Hochschule Osnabrück

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News · Politik

Keine Mehrheit für Gentechnik in der Landwirtschaft

Die Kritiker einer Weiterentwicklung neuer Züchtungsmethoden in der Landwirtschaft sowie einer Reform des EU-Gentechnikrechts sind bei der Sachverständigen-Anhörung am Montagnachmittag im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft in der Mehrheit gewesen. Im deutschen Bundestag wurde dazu angehört:

  • Heike Moldenhauer, Generalsekretärin der European Non-GMO Industry Association (ENGA)
  • Professor Dr. Maria Renate Finckh, Universität Kassel, Ökologische Agrarwissenschaften, Ökologischer Pflanzenschutz
  • Dr. Eva Gelinsky. Leiterin Koordinierung der Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut)
  • Dr. Ricarda Steinbrecher, Biologin und Molekulargenetikerin an der Universität Oxford und Mitglied der internationalen Experten Gruppe (AHTEG) zur Synthetischen Biologie der UN Konvention für Biologische Vielfalt
  • Svenja Augustin, Biologin am Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
  • Professor Hans-Georg Dederer, Lehrstuhlinhaber für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Passau
  • Professor Dr. Nicolaus von Wirén, Leiter der Abteilung für Physiologie und Zellbiologie am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben

Zur Diskussion stand der Antrag (20/2342) der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Landwirtschaftliche Produktion zukunftsfähig gestalten - Innovationsrahmen für neue genomische Techniken schaffen“. Die einzelnen Statements listet das Portal Heute im Bundestag (hib).

Quelle: hib

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News · Projekt

Biodiversitätsverlust im Anthropozän

Das „Herbarium Haussknecht“ ist mit etwa 3,5 Millionen Pflanzenbelegen eines der bedeutendsten europäischen Herbarien. Foto: Jan-Peter Kasper, Uni Jena

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat sich vollumfänglich für das strategische Erweiterungsvorhaben „Anthropocene Biodiversity Loss“ der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ausgesprochen. Der zuständige GWK-Ausschuss folgte am 20. September 2022 der im Juli vorausgegangenen Empfehlung des Wissenschaftsrats, die Senckenberg-Erweiterung in die Haushaltsaufstellung für das Jahr 2024 aufzunehmen. Drei Schwerpunkte werden im Rahmen des Konzeptes dauerhaft etabliert: Collectomics, Biodiversity Genomics und die Solutions Labs. Ein achtes Senckenberg-Institut wird in Jena gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität etabliert.

Quelle: Senckenberg

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