News · Forschungsergebnis

Schädlinge werden zu Pflanzenbestäubern

Bestäubende Weichwanzen auf weiblichen Blüten von Syngonium hastiferum. Foto und (c): Florian Etl

Einem internationalen Forschungsteam ist es erstmals gelungen, eine wichtige Hypothese zur Diversität der Bestäubung durch Tiere zu bestätigen: Pflanzenschädlinge können im Lauf der Evolution zu nützlichen Bestäubern werden. Die Pflanzenforschung nennt diese Hypothese antagonist capture. Dabei "schnappen" sich die Pflanzen durch evolutive Anpassungen in den Blüten oder Blütenständen einen Schädling und machen ihn zu einem Bestäuber. Diese Theorie ist nun erstmals an einem Aronstabgewächs (Araceae) aus der Gattung Syngonium in Costa Rica bestätigt worden. Die Untersuchungen, die auch ein völlig neues Bestäubungssystem und einen bisher unbekannten Blüten-Duftstoff ans Licht brachten, haben die Forschenden um Florian Etl und Jürg Schönenberger (Universität Wien), Stefan Dötterl und Mario Schubert (Universität Salzburg) sowie Christian Kaiser und Oliver Reiser (Universität Regensburg) im Fachblatt Current Biology publiziert.

Quelle: Uni Wien

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News · Forschungsergebnis

Kristallspuren in fossilen Blättern

In lebenden Pflanzen können Kalziumoxalat-Kristalle unter dem Mikroskop bizarre Formen annehmen (v. links: Hainbuche, Knopfmangrove, australische Brennnessel). Aufnahmen und (c): Madieh Malekhosseini, Uni Bonn

In fossilen Blättern sind unter dem Mikroskop oft rätselhafte Strukturen sichtbar. Forschende haben nun erstmals zeigen können, dass sie von Kalziumoxalat-Kristallen stammen. Die Entdeckung der Geowissenschaftler*innen erleichtert einerseits die Bestimmung der uralten pflanzlichen Überreste. Sie liefert aber auch Antworten darauf, wie die Fähigkeit entstanden ist, derartige Kristalle zu bilden, und welche Funktion sie vermutlich übernehmen. Von den Fossilien nacktsamiger Pflanzen wie Tannen oder Kiefern wusste man bereits, dass sie mitunter Abdrücke von Kalziumoxalat-Kristallen aufweisen. Von Bedecktsamern wie Blumen und Laubbäume war das jedoch nicht bekannt. Die Ergebnisse sind der Forschenden der Universität Bonn eröffnen ein neues Forschungsfeld und jetzt in der Zeitschrift Scientific Reports erschienen.

Quelle: Uni Bonn

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News · Köpfe und Karrieren

Sascha Laubinger zum Professor in Halle berufen

Wie sich Pflanzen an ihre Umwelt anpassen, erforscht Prof. Dr. Sascha Laubinger. Seit 1. Oktober ist er Professor für Allgemeine Genetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. „Pflanzen schaffen all das nur, wenn sie alle Umweltfaktoren, wie das Licht oder zum Beispiel Trockenheit, wahrnehmen können und dann gezielt die Aktivität bestimmter Gene anpassen“, erklärt Prof. Dr. Sascha Laubinger. In seiner Arbeit befasst er sich deshalb mit der Frage, wie pflanzliche Gene reguliert werden.

Quelle: Campus hallensis

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News · Forschungsergebnis

Alte und exotische Sorten für den umweltfreundlichen Weizenanbau

Feld am Leibniz Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK). Foto: C. Martin, IPK

Viele alte und exotische Sorten enthalten wertvolle Gen-Varianten, die modernen Sorten verloren gegangen sind, aber für die Pflanzenproduktion der Zukunft entscheidend sein können. Wie dieser Schatz biologischer Vielfalt bei Weizen für die Landwirtschaft erschlossen werden kann, schildern Forschende des Leibniz Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in einer Studie im Fachmagazin Nature Genetics.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Veranstaltung

Pflanzen, Gene und Ernährungssicherung

Im Wintersemester 2022/23 hält Seniorprofessor Dr. Peter Westhoff an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) eine Vorlesung zur Entwicklung und zu den Herausforderungen der Nutzpflanzenforschung, insbesondere auch angesichts des Klimawandels und der wachsenden Weltbevölkerung. Die Vorlesung wendet sich an Biologiestudierende und sowie an Studierende aller Fächer im Rahmen des Studium Universale und an alle interessierten Bürger*innen. Wer seine biologischen Grundlagen auffrischen möchte, für den wird ein begleitendes Tutorium angeboten. Die Vorlesung findet immer mittwochs ab 17:30 Uhr im Hörsaal 6K an der HHU statt und wird parallel via Zoom live gestreamt.

Quelle: HHU

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